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Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon

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Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon: Der Film über den Aufstieg des jungen Boris Becker ist ohnehin sehenswert, aber Samuel Finzi und Misel Maticevic sind grandios.

Poster Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon

Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hannu Salonen
Produzent
  • Alexis von Wittgenstein,
  • Michael Souvignier,
  • Till Derenbach
Darsteller
  • Samuel Finzi,
  • Anna Schudt,
  • Misel Maticevic,
  • Hans-Jochen Wagner,
  • Bruno Alexander
Drehbuch
  • Richard Kropf,
  • Marcus Schuster
Kamera
  • Felix Cramer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon: Der Film über den Aufstieg des jungen Boris Becker ist ohnehin sehenswert, aber Samuel Finzi und Misel Maticevic sind grandios.

    Der Film über den Aufstieg des jungen Boris Becker ist ohnehin sehenswert, aber Samuel Finzi und Misel Maticevic sind grandios.

    Herausragende Erfolge, frustrierende Niederlagen, dazu Glamour und Skandale: Eigentlich sind Sportlerbiografien der perfekte Filmstoff. Allerdings müssen die Hauptdarsteller nicht nur schauspielerisch, sondern auch in der jeweiligen Sportart überzeugen. Bruno Alexander erweist sich daher als echter Glücksfall: Wie er sich Boris Beckers typische Körpersprache auf dem Tennisplatz angeeignet hat, ist beeindruckend. Dass Becker so viele Menschen begeistert hat, lag nicht zuletzt an seiner Hingabe: Er war bereit, alles zu geben, und seine Gefühlausbrüche sorgten dafür, dass er wie ein offenes Buch war; das fängt „Der Rebell“ ebenfalls sehr glaubwürdig ein.

    Damit auch der am Sport eher weniger interessierte Teil des Publikums auf seine Kosten kommt, reduziert das Drehbuch (Richard Kropf, Marcus Schuster) die Tennisszenen weitgehend aufs Nötigste. Dieser Teil der Geschichte ist den meisten Deutschen jenseits der fünfzig ohnehin in bester Erinnerung, schließlich erlebte das Land im Juli 1985 seine Geburt als Tennisnation. Mindestens genauso wichtig für den Film sind jedoch die Momente, in denen damals keine Kamera dabei war. Diese Bühne muss Alexander („Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) zwei Kollegen überlassen. Selbst wenn es ansonsten keinen Grund gäbe, dieses biografische Drama zu empfehlen: Schon allein Samuel Finzi als Günther Bosch und Misel Maticevic als Ion Tiriac sind mehr als sehenswert. Finzi hat den deutlich größeren Part, schließlich war Bosch für Becker ein zweiter Vater, aber ?iriac ist der ungleich schillerndere Typ. Maticevic hat sichtlich Spaß an der Rolle des Managers, der den gesamten Film hindurch keine Miene verzieht; aufgrund des gewaltigen Schnauzbarts und der unvermeidlichen riesigen Sonnenbrille wäre von seiner Mimik ohnehin nicht viel zu sehen gewesen. Boschs Verdienst ist es, schon früh das sportliche Potenzial des jungen Boris erkannt und nie den Glauben an ihn verloren zu haben, aber es war Tiriac, der ihn zum Weltstar geformt hat. Was der dann mit dem Geld gemacht hat, ist eine andere Geschichte, die der Film jedoch ausspart; er endet 1987. Natürlich kommt auch Beckers Privatleben nicht zu kurz: Zum mondänen Lebenswandel passt die attraktive Französin Fabienne (Jeanne Goursaud) deutlich besser als die Leimener Jugendliebe.

    Hannu Salonen ist nicht erst seit „Oktoberfest 1900“ (2020, ebenfalls mit Maticevic) ein Garant für großes Fernsehen. Die Bildgestaltung der historischen ARD-Serie oblag Felix Cramer. Für „Der Rebell“ haben sie eine gänzlich andere Anmutung gewählt: Gerade die Aufnahmen aus Monaco und Miami wirken optisch überhöht und wie bebilderte Erinnerungen, in denen alles größer und bunter ist als im wirklichen Leben. Für das Zeitgefühl sorgen neben Kostüm und Ausstattung vor allem die vielen eingespielten Pop-Hits aus den Achtzigern.

    Tilmann P. Ganglofff.
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