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Der Nebelläufer

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Der Nebelläufer: Psychologisches , bewegendes Porträt eines 14jährigen, der mit erster Liebe und Tod konfrontiert wird.

Poster

Der Nebelläufer

  • Kinostart: 31.07.1997
  • Dauer: 90 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Schweiz

Handlung und Hintergrund

Der 14jährige Michi wird mit dem ungeklärten Tod seines Vaters nicht fertig. Nach einem Selbstmordversuch schickt ihn seine Mutter in ein katholisches Internat, in dem er die einengenden Regeln einzig durch die Freundschaft zum drogenabhängigen Priester Lorenz und zur Küchenhilfe Marenka mehr schlecht als recht erträgt.

Psychologisches , bewegendes Porträt eines 14jährigen, der mit erster Liebe und Tod konfrontiert wird.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jörg Helbling
Produzent
  • Edi Hubschmid
Darsteller
  • Barbara Magdalena Ahren,
  • Roeland Wiesnekker,
  • Lawrence Grimm,
  • Lilian Fitz,
  • Paul Lohr,
  • Andrea Pfaehler,
  • Miriam Spoerri,
  • Andrea Zogg
Drehbuch
  • Jörg Helbling,
  • Beat Lottaz
Musik
  • Louis Crelier
Kamera
  • Peter Indergand

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Der Nebelläufer: Psychologisches , bewegendes Porträt eines 14jährigen, der mit erster Liebe und Tod konfrontiert wird.

    Eine bewegende Geschichte des schwierigen Erwachsenwerdens eines schweizerischen Jungens erzählt Filmemacher Jörg Helbling in „Der Nebelläufer“, der 1996 mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet, nun vom Festival eigenen Verleih ins Kino gebracht wird.

    Ein „Nebelläufer“ ist der heranwachsende Michi, der sich als Eigenbrötler, der gerne für sich alleine ist, wie durch Nebel durchs Leben bewegt. Niemand will ihm sagen, wie sein Vater gestorben ist, seine Verwandten, einschließlich seiner Mutter, schweigen ihn tot. Ohne Antwort auf seine Fragen, ohne tiefere Bindung zu seiner Umwelt - den Freund seiner Mutter akzeptiert er genauso wenig wie sie, nur zu seiner Schwester pflegt er eine (zu) enge Bindung - will er nicht leben. Er schneidet die Bremsleitungen seines Fahrrads durch und rast einen Berg hinunter bis er von einem Wagen gestoppt, im Krankenhaus wieder aufwacht. Besorgt um ihn, schickt ihn seine Mutter in ein von Patern geleitetetes Internat. Als er sich in seine einmalige Tanzpartnerin verliebt und ihr Halstuch immer bei sich trägt, wird es ihm vom Präfekten entrissen und ihm der Umgang mit ihr verboten. Dennoch unternimmt er vorsichtige Annäherungsversuche, lernt Gebärdensprache, um mit der stummen Marenka zu kommunizieren. Beklemmend ist auch, wie Michi die Drogensucht des jungen Pater Lorenz mitbekommt. Als Michi ihn schließlich erhängt im Wald findet und darüber schweigen muß, ist es endgültig zu viel für den sensiblen Jungen. Verzweifelt sucht er Trost bei Marenka …

    Der gebrochenen Weltsicht Michis entspricht formal die subjektive Kamera, die häufig durch Glas, durch eine Wellenglasscheibe oder ein Bierglas gelenkt wird und so seine visuellen Eindrücke bricht. Der Film läßt sich sehr viel Zeit bei der Entwicklung seiner Geschichte, der Reifung seines jugendlichen Helden entsprechend, dessen realistische, zurückgenommene Darstellung von Lawrence Grimm in Laôn 1996 und von der Leserjury in Saarbrücken jeweils mit einem Preis gewürdigt wurde. Für die von ihm geforderte Geduld wird der Zuschauer dann aber mit intensiven Bildern und genauer Charakterzeichnung belohnt, die glücklicherweise ohne moralischen Anstrich auskommt. Ein besonders einprägsames Bild für das Unwohlsein des Helden findet der bei uns kaum bekannte Jörg Helbling („Zum Beispiel Sonja W.“), wenn Michi am Anfang den Tulpen im Garten die Köpfe abschießt. hai.
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