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Der Gutachter - Ein Mord zu viel


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Der Gutachter - Ein Mord zu viel: Fesselnder Krimi mit Benjamin Sadler als forensischer Psychiater, der einen tödlichen Fehler gemacht hat. Die Figur hat großes Reihenpotenzial.

Der Gutachter - Ein Mord zu viel

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Benjamin Sadler
    Benjamin Sadler
  • Jasmin Gerat
    Jasmin Gerat
  • Michael A. Grimm
    Michael A. Grimm
  • Hanns Zischler
    Hanns Zischler
  • Martin Glade
    Martin Glade
  • Milena Dreißig
    Milena Dreißig
  • David Schütter
    David Schütter
  • Franziska Wulf
    Franziska Wulf
  • Christiane Balthasar
    Christiane Balthasar
  • Benjamin Benedict
    Benjamin Benedict
  • Friederike Frerichs
  • Martin Baden
  • Christian Beermann
  • Johanna Polley
  • Marko Bräutigam
    Marko Bräutigam
  • Cornelia Lippert
  • Jochen Bitzer
  • Alena Jelinek
  • Hannes Hubach
  • Andreas Althoff

Kritiken und Bewertungen

4,7
6 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Der Gutachter - Ein Mord zu viel: Fesselnder Krimi mit Benjamin Sadler als forensischer Psychiater, der einen tödlichen Fehler gemacht hat. Die Figur hat großes Reihenpotenzial.

    Fesselnder Krimi mit Benjamin Sadler als forensischer Psychiater, der einen tödlichen Fehler gemacht hat. Die Figur hat großes Reihenpotenzial.

    Nicht nur der Titel deutet auf eine neue Reihe hin, auch die Hauptfigur hat das Potenzial für weitere Geschichten: Robert Siedler ist forensischer Psychiater, dessen Gutachten entscheidenden Anteil daran haben, ob Verbrecher nach Verbüßung ihrer Strafe freigelassen werden. Das ZDF hat mit Richard Brock („Spuren des Bösen“) und Joe Jessen („Neben der Spur“) zwar bereits zwei Reihenfiguren für Ermittlungen in der Seele, aber Benjamin Sadler ist ein völlig anderer Typ. Im Gegensatz zu den an Geist oder Körper versehrten Kollegen führt Siedler ein erfrischend normales Leben: Er ist glücklich verheiratet, wird gerade zum ersten Mal Vater, genießt große berufliche Anerkennung und ist mit sich im Reinen; und all das wird der Film nach und nach demontieren.

    Grimme-Preisträger Jochen Bitzer („Der Fall Jakob von Metzler„) konfrontiert den Psychiater in seinem Drehbuch mit zwei Fällen, die zwar nichts miteinander zu tun haben, sich aber dennoch gegenseitig beeinflussen. Der Film beginnt als Thriller: Eine junge Frau (Johanna Polley), Arme und Hände voller Blut, stolpert am frühen Morgen auf die Straße. Später wird sie gestehen, den Dealer im Drogenrausch erstochen zu haben; allerdings kann sie sich an nichts mehr erinnern. Siedler durchschaut zwar recht bald das Spiel, das Rebekka mit ihm treiben will, aber die Auflösung dieser Ebene ist trotzdem überraschend. Zentrale Figur des zweiten und eigentlichen Handlungsstrangs ist der Mörder und ehemalige Alkoholiker Friedhelm Knecht (Michael A. Grimm), der vor vielen Jahren im Suff einen Mann erschlagen hat. Siedler bescheinigt ihm eine erfolgreiche Therapie, Knecht wird entlassen.

    Dieser Teil der Geschichte steht im Vordergrund, denn mit Knecht verknüpft Bitzer auch das brisante Thema des Films: Wie geht die Gesellschaft mit solchen Menschen um? Wie seine TV-Kollegen ist auch Siedler Hochschuldozent und erörtert diese Fragen zu Beginn mit seinen Studenten, ein erzählerisches Mittel, dass die Autoren der beiden anderen Psycho-Reihen ebenfalls gern verwenden. Anhand des Falls Knecht illustriert Bitzer das Restrisiko, das nur dann ausgeschlossen werden kann, wie es im Epilog heißt, wenn man dafür die Freiheit opfert. Deshalb bleibt lange offen, ob Knecht tatsächlich wieder zum Mörder geworden ist. Für die Öffentlichkeit ist der Fall klar, der Psychiater findet sich umgehend am Pranger wieder; und der Witwer des Opfers lässt seine Wut an Siedlers Frau Kathrin (Jasmin Gerat) aus. Diese Szene besteht nur aus Bedrohung, entwickelt in ihrer unmittelbaren Brutalität aber eine Intensität, die an die Nieren geht.

    Regisseurin Christiane Balthasar hat alle Folgen der ZDF-Reihe „Kommissarin Heller“ inszeniert und beweist dort regelmäßig, wie vortrefflich sie ihr Handwerk versteht. Auch hier sorgt das Zusammenspiel von Kamera, Schnitt und einer Musik, die oft mehr Geräusch als Klangfolge ist, nicht nur für eine moderne Anmutung, sondern auch für eine dichte Atmosphäre und immer wieder für hintergründige Spannung. Interessanterweise inszeniert sie die finale Konfrontation zwischen Siedler und dem Mann, der sich an Kathrin vergangen hat, beinahe beiläufig, obwohl sie für den Psychiater fast tödlich endet. Der optische Aufwand ist bemerkenswert, es gibt für einen Fernsehfilm auffällig viele unterschiedliche Bildmotive; Balthasar und ihr bevorzugter Kameramann Hannes Hubach erfreuen immer wieder mit sorgfältig gestalteten, teilweise geradezu komponierten Einstellungen. Der optische Aufwand legt ohnehin den Schluss nahe, dass das ZDF mit Robert Siedler Größeres vorhat; derzeit sind jedoch keine weiteren Krimis mit dem Psychiater geplant. tpg.
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