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Der Fall Wilhelm Reich

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The Strange Case of Wilhelm Reich: Drama über den unkonventionellen Psychiater Wilhelm Reich, der vom McCarthy-Regime verfolgt wird.

Poster

Der Fall Wilhelm Reich

Handlung und Hintergrund

Nach der Flucht vor den Nazis, die seine Bücher verbrannten, wähnt sich der ehemalige Freud-Schüler und Naturheilforscher Wilhelm Reich im Glück, als er in Amerika sein Institut aufbaut. Doch in der intoleranten McCarthy-Ära der Fünfzigerjahre gerät der Ex-Kommunist, der mit kuriosen, aber harmlosen Therapien wie dem Orgon-Akkumulator die Sexualität befreien will, ins Visier von feindseligen Kollegen, intoleranten Behörden und Geheimdiensten. Wieder wird sein Werk verboten, man zwingt den Friedensverfechter seine Arbeit zu vernichten und inhaftiert ihn.

Darsteller und Crew

  • Klaus Maria Brandauer
    Klaus Maria Brandauer
  • Julia Jentsch
    Julia Jentsch
  • Jeanette Hain
    Jeanette Hain
  • Jamie Sives
    Jamie Sives
  • Birgit Minichmayr
    Birgit Minichmayr
  • Markus Schleinzer
    Markus Schleinzer
  • Antonin Svoboda
    Antonin Svoboda
  • Franz Novotny
    Franz Novotny
  • Kenny Doughty
  • Shaun Aylward
  • Gary Lewis
  • David Rasche
  • Max Deacon
  • Michael J. Shannon
  • Martin Gschlacht
  • Alexander Glehr
  • Gottlieb Pallendorf
  • Oliver Neumann
  • Oliver Neumann
  • Bernd Jungmair
  • Stefan Jungmair
  • Lisa Oláh

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der Fall Wilhelm Reich: Drama über den unkonventionellen Psychiater Wilhelm Reich, der vom McCarthy-Regime verfolgt wird.

    Klaus Maria Brandauer glänzt in dem biografischen Drama über einen in Amerika politisch verfolgten Grenzforscher.

    Der Wiener Antonin Svoboda, Produzent von „Die Wand“, setzt seine TV-Doku „Wer hat Angst vor Wilhelm Reich?“ von 2009 über den posthum zur Ikone der 68er und der sexuellen Befreiung aufgestiegenen Psychoanalytiker und Naturheilforscher (1897-1957) als Spielfilm um. In dem verhalten-altmodischem Biopic steht die Verfolgung des Erfinders in der intoleranten McCarthy-Ära im Zentrum. Brandauer verleiht Reich in einer zurückhaltenden Performance menschliche Wärme, um ihn herum gruppiert sich ein namhaftes deutsch-amerikanisches Ensemble.

    1939 floh Wilhelm Reich aus Europa, weil man seine Bücher verbrannte, über Umwege in die USA. Er kam vom Regen in die Traufe, denn das McCarthy-Regime verfolgte den unorthodoxen Grenzwissenschaftler und Ex-Kommunisten, dessen esoterische Sexualheilungs-Apparate wie der Orgon-Akkumulator seiner puritanischen Zeit weit voraus waren. Mit Stasi-Methoden zerstörten Behörden und Geheimdienste sein Leben vollständig, bis er im Gefängnis starb. Diese Zeit porträtiert Svoboda voller Verachtung für den quasi-faschistischen Staat, hingegen voller Mitgefühl für den eigenbrötlerischen Exzentriker, der sich als Optimist gegen alle Widerstände bis zuletzt nicht von seinem Weg abbringen lässt. Im gemächlichen Tonfall springt Svoboda durch die Zeiten, um Leben, Werk und verheerende Folgen für Reich zusammenzufügen: Gerichtsverfahren, Haft, seine Arbeit mit neuer Frau (Jeanette Hain) im Institut, wo ihn seine Tochter Eva (Julia Jentsch) nach langer Zeit besucht, Bespitzelung durch eine Mitarbeiterin (Birgit Minichmayr), Verbote und Vernichtung von Werk und Arbeit.

    Klaus Maria Brandauer („Jenseits von Afrika“) meldet sich nach längerer Abstinenz eindrucksvoll im Kino zurück und verschafft einem Exzentriker mit leichter Hand Format, so dass man den flachen Spannungsbogen verzeiht. Nach eigenem Drehbuch zeichnet Svoboda Reich als verkanntes Genie, ohne jedoch auf seine Theorien näher einzugehen. Es ist denn auch eher eine Verbeugung vor einem großen Geist, einem Apologeten von Freiheit und Frieden, dem von feindseligen Falken die Luft genommen wird. Seine alternativ-sanften Methoden stehen den unethischen Verbrechen der akademischen Wissenschaft - Atombomben, Menschenexperimente von CIA und Psychiatrie - in einer seriösen Biografie gegenüber. tk.
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