The Paradine Case: Gerichtsdrama von Alfred Hitchcock, in dem sich ein Verteidiger in seine Klientin verliebt, die ihren blinden Millionärsgatten auf dem Gewissen haben soll.
Die schöne Italienerin Maddalena Paradin wird des Giftmords an ihrem älteren, blinden Millionärsgatten beschuldigt. Sie engagiert den erfolgreichen verheirateten Rechtsanwalt Anthony Keane als Verteidiger, der sich in sie verliebt und damit selbst in Verdacht gerät und zugleich seine Ehe und Karriere aufs Spiel setzt.
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Kritiken und Bewertungen
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Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
[...] In einer Mischung aus Drama, Krimi und Thriller wagt sich Hitchcock in der ersten Hälfte erst einmal langsam an das Thema des Filmes heran. Er begleitet Gregory Peck, der Fakten sammelt, um seine Angeklagte Klientin frei zu bekommen. Diese Fakten sammelt jedoch nicht nur er, sondern zugleich der Zuschauer. Man fühlt sich während der Sichtung so, als müsse man unbedingt auf jedes noch so unwichtig erscheinende Detail achten was für die Gerichtsverhandlung von Bedeutung sein könnte.
Wenn es dann zu besagtem (und nebenbei perfekt inszeniertem) Prozess kommt, versucht man während der Anhörungen der Zeugen deren Versionen und Geschichten im Kopf zu konstruieren und mit seinem eigenen bisher erlangten Wissen zu verknüpfen, um so herauszufinden, wer hier lügt bzw. die Unwahrheit sagt. Außerdem beobachtet man jede einzelne noch so kleine Bewegung, jedes noch so winzige Zucken in den Augen der Zeugen, da sich deren Aussagen sehr voneinander unterscheiden. Man nimmt quasi selbst die Position eines Geschworenen an. [...]
Der Fall Paradin: Gerichtsdrama von Alfred Hitchcock, in dem sich ein Verteidiger in seine Klientin verliebt, die ihren blinden Millionärsgatten auf dem Gewissen haben soll.
In Anbetracht von Alfred Hitchcocks lebenslanger Faszination für Mord und Spannung stellt „Der Fall Paradin“ dennoch als Gerichtsdrama eine Seltenheit im Schaffen des Meisterregisseurs dar. Der Film war Hitchcocks letzte Produktion für David O. Selznick, der mit der für 1947 erstaunlichen Summe von drei Millionen Dollar produziert wurde, die vor allem in dem detailgenau nachgebildetem Old Bailey Courtroom und in den aufwändig komponierten Sequenzen, die mit vier Kameras gleichzeitig in Szene gesetzt wurden, sichtbar werden.