Das ZDF präsentiert am Montagabend, 24. September 2012 um 20.15 Uhr, die Deutschlandpremiere des Fernsehfilms „Der Fall Jakob von Metzler“, dem ersten fiktionalen Filmprojekt, das die erschütternden Umstände der Entführung des Bankierssohns Jakob von Metzler und des daraus folgenden Strafverfahrens gegen den damaligen Polizei-Vizepräsidenten Wolfgang Daschner rekonstruiert. Der elfjährige Jakob war am 27. September 2002 in Frankfurt am Main auf dem Heimweg von der Schule entführt worden. Der Entführer forderte eine Million Euro. Am Tag nach der Geldübergabe wurde der Jura-Student Magnus Gäfgen festgenommen. Nachdem Gäfgen am vierten Tag nach der Entführung noch keinen Hinweis auf den Verbleib Jakobs gegeben hatte, ließ Daschner in der Hoffnung, den Jungen lebend zu finden, dem Entführer unmittelbaren Zwang androhen. Gäfgen gab schließlich das Versteck des Jungen preis – er hatte Jakob bereits am Tag der Entführung ermordet. Gäfgen wurde 2003 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
In der Folgezeit wurde aus dem Fall „Jakob von Metzler“ der Fall „Daschner“, denn viereinhalb Monate später wurden der damalige Polizei-Vizepräsident und Kriminalhauptkommissar Ortwin Ennigkeit wegen schwerer Nötigung angeklagt. Daschner wurde wegen Verleitung eines Untergebenen zu einer Straftat im Amt schuldig gesprochen, Ennigkeit wurde wegen schwerer Nötigung im Amt verurteilt. Die tragischen Ereignisse in Verbindung mit dem juristischen Nachspiel und der dazu erfolgten Debatte führten dazu, dass der Fall in ganz Deutschland und darüber hinaus bis heute präsent ist und diskutiert wird. In den einzelnen Rollen sind u.a. Robert Atzorn als Wolfgang Daschner, Johannes Allmayer als Magnus Gäfgen sowie Uwe Bohm, Wolfgang Pregler, Dirk Borchardt und Hanns Zischler zu sehen.