Ein abgelegenes schwedisches Dorf wurde zum Schauplatz eines brutalen Massenmordes. Die Polizei entdeckt 19 Leichen, die alle auf grausame Weise getötet wurden. Unter den Opfern sind auch die Eltern von Richterin Birgitta Roslin. Viele weitere der Getöteten waren mit ihr verwandt. Die Richterin beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass die Morde auf einem lang zurückliegenden Unrecht basieren. Ihre Spurensuche führt Birgitta Roslin schließlich bis nach China.
Der Chinese: -Krimi nach Henning Mankells gleichnamigem Roman.
Harte Kost - aber unbedingt sehenswert: Peter Keglevics kongeniale Verfilmung des düsteren Schuld- und Sühne-Thrillers „Der Chinese“ von Henning Mankell.
Bei einem Massaker in einem winzigen schwedischen Ort werden fast alle Einwohner ermordet. Es stellt sich heraus, dass die Opfer mit der Strafrichterin Brigitta Roslin (Suzanne von Borsody) verwandt waren. Während die Kommissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) an einen Zufall glaubt, beginnt Brigitta ihrerseits zu ermitteln. Die Spuren führen nach China, und Schritt für Schritt enthüllt sie ein schockierendes Familiengeheimnis, das auch ihren Tod zur Folge könnte.
Mit der Romanverfilmung „Der Chinese“ (schlüssig adaptiert von Fred und Léonie-Claire Breinersdorfer) ist Peter Keglevic auf der Höhe seines Könnens. Besonders in der ersten Hälfte zeigt sich sein Gespür für Schauspieler, Tempo und Bildgestaltung. Die Handschrift von Kameramann Alexander Fischerkoesen ist deutlich erkennbar, der bereits für seine Arbeit an dem Keglevic-Film „Tarragona“ ausgezeichnet wurde. Schon bei den ersten Szenen läuft es einem kalt den Rücken herunter. In einer kunstvollen Montage klingt der Schrecken der Morde an, ohne allzu viel über den Tathergang zu verraten. Das Grauen dosiert Peter Keglevic genau, sein Film ist blutrünstig, ohne den Schock der Opfer zu vernachlässigen - und dazu gehören bei ihm auch die Polizisten, die zuerst am Tatort sind. Die Schauplätze Schweden und Asien sorgen für visuelle und atmosphärische Abwechslung, die zahlreichen Rückblenden fügen sich nahtlos und unterstützend in den Film ein. Die Schauspieler sind durchweg stark, besonders erwähnenswert sind Claudia Michelsen und Roeland Wiesnekker, die eindrucksvolle Leistungen abliefern. sw.