2003 verzauberte „Das Wunder von Bern“ das deutsche Kinopublikum und gilt bis heute als ein beliebter Filmklassiker. Das emotionale Sportdrama verbindet die Geschichte des WM-Finales von 1954 und dem knappen Sieg der erstmals wieder startberechtigten deutschen Nationalelf mit bewegenden Einzelschicksalen verschiedener Nachkriegsgenerationen. Im Zentrum steht der elfjährige Matthias Lubanski, der mit leuchtenden Augen zur Symbolfigur für Hoffnung und familiären Zusammenhalt wurde. Gespielt wurde der Junge von Louis Klamroth. Doch was macht der Kinderstar heute?
Ein Kinohit mit Herz und Geschichte
In „Das Wunder von Bern“ spielt Louis Klamroth den kleinen Matthias, der nach der Heimkehr seines traumatisierten Vaters versucht, die Familie wieder zusammenzuführen – eingebettet in den historischen Sieg der deutschen Nationalelf. Die Rolle machte ihn schlagartig bekannt.
Der Durchbruch mit 14 Jahren
Geboren 1989 in Hamburg, stand Louis mit 12 Jahren zum ersten Mal für den Film „Der Mistkerl“ vor der Kamera. 2003 folgte seine Paraderolle in „Das Wunder von Bern“. Das Schauspieltalent wurde ihm in die Wiege gelegt: Sein Vater ist kein Geringerer als Schauspieler Peter Lohmeyer („Soul Kitchen“), der in „Das Wunder von Bern“ übrigens auch seinen Vater spielt. Seine jüngere Schwester Lola Klamroth („Früher oder später“) ist ebenfalls als Schauspielerin tätig.
So sieht Louis Klamroth heute aus
Wer ihn heute im TV sieht, erkennt ihn vielleicht erst auf den zweiten Blick. Heute trägt er Bart, tritt im Anzug auf und diskutiert mit Spitzenpolitiker*innen. Louis Klamroth hat sich optisch und beruflich stark verändert, doch seine Ernsthaftigkeit, sein Gespür für Menschen und Geschichten begleiten ihn seit Kindertagen. Wir beleuchten seinen bemerkenswerten Wandel vom Kinderstar zum politischen Moderator etwas näher.
Die Filmkarriere blieb ein kurzes Kapitel
Trotz des Erfolgs blieb Louis Klamroth der Schauspielerei nicht treu. Nach „Das Wunder von Bern“ folgten nur wenige kleinere Projekte und 2010 eine Rolle im Film „Schenk mir dein Herz“ an der Seite von Vater Peter Lohmeyer, ehe er sich bewusst für einen anderen Weg entschied: den Journalismus. Er studierte Politikwissenschaften und Wirtschaft in Erfurt und London. Seine Leidenschaft für gesellschaftliche Themen und politische Debatten zeigte sich früh – der rote Teppich war nie sein langfristiges Ziel.
Talkshow statt Drehbuch
Heute ist Klamroth vor allem als TV-Moderator bekannt. Mit der Polit-Talksendung „Klamroths Konter“ beim Sender n-tv machte er sich von 2016 bis 2021 als pointierter Gesprächspartner einen Namen und erhielt hierfür 2018 im Rahmen des Deutschen Fernsehpreises den Förderpreis. 2021 interviewte Louis Klamroth Olaf Scholz im ProSieben Spezial Live, noch bevor dieser Kanzler wurde.
Übernahme von „Hart aber fair“
2023 trat Louis Klamroth ein großes Erbe an: Er übernahm die Moderation der ARD-Sendung „Hart aber fair“ und folgte damit auf Frank Plasberg. Kritisch, sachlich und nahbar und mit seinem eigenen Stil verleiht er dem Format neue Impulse.
Auch privat engagiert
Neben seiner Arbeit im Fernsehen engagiert sich Louis Klamroth gesellschaftlich, so gründete er 2018 das Start-up „Diskutier Mit Mir“, welches Menschen mit verschiedenen politischen Ansichten eine Online-Plattform zum Meinungsaustausch bieten will.. Seine Lebensgefährtin ist Luisa Neubauer, bekannte Klimaaktivistin und Mitorganisatorin von Fridays for Future in Deutschland.