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Das Haus der schlafenden Schönen

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Das Haus der schlafenden Schönen: Adaption des Romans "Die schlafenden Schönen" von und mit Vadim Glowna.

Poster Das Haus der schlafenden Schönen

Das Haus der schlafenden Schönen

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Handlung und Hintergrund

Auf Empfehlung eines Freundes (Maximilian Schell) besucht der um seine Familie trauernde Edmond (Vadim Glowna) das verschwiegene Etablissement von Madame (Angela Winkler). Dort finden reife Herren wie er Trost und Ablenkung durch eine Nacht in Gegenwart eines schlafenden, jungen Mädchens. Übergriffe sind verboten, lediglich die Fantasie wird im gemeinsamen Bett angeregt. Edmond jedoch will mehr.

Bildgewaltige Erotikpoesie. Der bekannte Schauspieler Vadim Glowna knöpft sich in Personalunion als Hauptdarsteller, Regisseur, Autor und Produzent ein düster-romantisches Meisterwerk des japanischen Literaturnobelpreisträgers Yasunari Kawabata vor und verlegt die Handlung nach Berlin.

Egmont, der um seine Familie trauert, sucht noch einmal die Wärme und Erotik einer jungen Frau. Er besucht das „Haus der schlafenden Schönen“, in dem man eine Nacht neben einer schlafenden Frau verbringen kann. Während er neben ihr liegt, steigen vergessene Erinnerungen in ihm auf, aber auch Fragen nach Schuld und Todessehnsucht.

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Egmont, der um seine Familie trauert, sucht noch einmal die Wärme und Erotik einer jungen Frau. Er besucht das „Haus der schlafenden Schönen“, in dem man eine Nacht neben einer jungen Frau verbringen kann, die mit Schlaftabletten betäubt ist. Missbrauch ist strengstens untersagt, und so verbringt Egmont die Zeit mit dem Sinnieren über sein Leben. Es steigen vergessene Erinnerungen in ihm auf, zu denen sich nach und nach verdrängte Schuldfragen und Todessehnsüchte gesellen.

Darsteller und Crew

Produzent
  • Raymond Tarabay
Darsteller
  • Vadim Glowna,
  • Angela Winkler,
  • Maximilian Schell,
  • Birol Ünel
Musik
  • Nikolaus Glowna,
  • Siggi Mueller
Kamera
  • Ciro Cappellari
Schnitt
  • Charlie Lézin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Das Haus der schlafenden Schönen: Adaption des Romans "Die schlafenden Schönen" von und mit Vadim Glowna.

    Ein alter Mann sucht emotional Zuflucht in einem Freudenhaus, wo er neben schlafenden Mädchen über sein Leben sinniert. Vadim Glowna gelingt es, den poetisch-melancholischen Stil von Yasunari Kawabatas Erzählung von 1961 zu bewahren.

    Literaturnobelpreisträger Kawabata (1899-1972) ist wie auch andere Schriftsteller Japans von Eros und Thanatos fasziniert und war Inspiration für Vadim Glowna, der als Hauptdarsteller, Regisseur, Autor und Produzent in Personalunion die Handlung nach Berlin verlegt. Dort besucht Egmont, der einen Chefposten samt Sekretärin in einer anonymen Firma bekleidet, auf Empfehlung eines Freundes (Maximilian Schell) ein verschwiegenes Etablissement. Unter Madames (Angela Winkler) diskreter Aufsicht darf man eine Nacht bei jungen Mädchen verbringen, die von Schlafmitteln betäubt wurden. Missbrauch ist untersagt und bald kehrt der desillusionierte Egmont, ein gebrochener Mann, der um seine Familie trauert, zurück, wie ein Opiumsüchtiger in seine Höhle, um bei den Schlafenden Wärme und Erotik zu fühlen, seinen Erinnerungen nachzuhängen, um Vergnügen, Vergessen, Erlösung zu finden. Seine Lust steigert sich, er droht damit die platonischen Regeln zu verletzen und verfällt immer mehr dem Wunsch, neben den Nackten sein eigenes Leben auszuhauchen, was in einer epiphanischen Sterbeszene gipfelt.

    Eine Altherrenphantasie? Aber gewiss. Und was für eine! Stimmig, düster, eigen, betörend fremdartig - Glowna bleibt juveniler Hektik fern, komponiert sorgfältige Bilder mit Trauerrand, gespeist aus einer dunkel-gedeckten Farbpalette. Zärtliche Musik umschmeichelt seine Schönen, die barocken Gemälden gleichen. Er verzichtet auf Exposition oder umfassende Handlung, sondern erzählt geschickt rudimentär, bleibt beim Wichtigsten. Egmonts monologische Gedanken prägen das Innenleben des Films, dessen reizvoll-traumschwere Arrangements in dekadent-stilvollen Interieurs den unaufdringlichem, aber weitreichendem gleichnishaften Gehalt begleiten.

    Geprägt von typisch japanischer Todessehnsucht, von Nietzscheanischer Vereinsamung, von schwarzromantischer Weltflucht in den Schlaf, den Bruder des Todes, wo Kontraste wie Unschuld und Verdorbenheit ein Symbiose eingehen, wagt sich Glowna künstlerisch weit vor, geht von etwaiger Moral unbeirrt seinen Weg, der das Potenzial zur Kontroverse birgt. Damit macht er sich angreifbar, nimmt einen aber mit seinem radikalen künstlerischen Entwurf für sich ein. tk.
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