1942 gelingt es einer Gruppe von Flüchtlingen aus Deutschland in die Schweiz zu gelangen, wo sie im Gasthof von Anna und Franz Flückiger unterkommen. Allerdings ist man in der Schweiz generell der Ansicht, bereits genug Menschen aufgenommen zu haben. Um doch eine Chance auf Asyl zu haben, geben sich die Flüchtlinge als Familie aus. Der Dorfpolizist wird misstrauisch und glaubt schließlich, feste Beweise dafür zu haben, dass es sich nicht um eine Familie handelt. Deshalb ordnet er ihre Rückkehr nach Deutschland an.
Das Boot ist voll: Drama über Flüchtlinge, die 1942 von der Schweiz abgewiesen werden.
Drama von Markus Imhoof („Flammen im Paradies“), das sich mit der Rolle der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzt und dabei den Mythos des Landes als sicherer Hafen für Flüchtlinge in Frage stellt. Obwohl der Film zugunsten eines dokumentarischen Stils auf eine tiefere Charakterisierung der Figuren verzichtet, stellt er doch auch die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen. 1981 auf der Berlinale unter anderem für das beste Drehbuch ausgezeichnet, nahm Imhoof mit seiner Neueinschätzung der Rolle der Schweiz die Ergebnisse der Bergier-Kommission von 1996 vorweg.