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Cut

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Cut: Nomen est omen heißt die Devise in diesem Horrorfilm vom olympischen Kontinent, in dem der Zuschauer zugleich ein Wiedersehen mit der seit länger vermissten Ex-Teenqueen Molly Ringwald („Pretty in Pink“) feiert. Geschnitten durch Hälse, Gliedmaßen oder ganze Torsi wird in „Cut“ am laufenden Meter, was geneigte Horrorgourmets schnell darüber hinweg tröstet, dass es sich bei der Story um ein Konglomerat aus den jederfan...

Poster

Cut

Handlung und Hintergrund

Eine Gruppe von Filmstudenten erwirbt die Rechte eines sagenumwobenen, vor zehn Jahren begonnen und nie vollendeten Horrorfilms, um den Stoff mit Teilen der alten Besetzung und an Originalschauplätzen zu Ende zu drehen. Abgesehen von einem einsam mahnenden Schauspielertrainer ahnt niemand, dass alle über den Film verbreiteten Gerüchte wahr sind und ein Fluch auf dem Set lastet. Als die Dreharbeiten beginnen, taucht ein seit zehn Jahren verschollenes Phantom wieder auf, mischt sich unter die Beteiligten und stapelt Leichen.

Eine Gruppe von Filmstudenten beginnt mit der Fertigstellung eines nie vollendeten Horror-Films. Doch es beginnen wieder Gerüchte über einen Fluch zu zirkulieren und bald stapeln sich reale Leichen. Für Horrorfans, die sich an bekannten Elementen und vielen Schnitten durch Körperteile erfreuen wollen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Kimble Rendall
Produzent
  • Martin Fabinyi,
  • Bill Bennett,
  • Jennifer Bennett
Darsteller
  • Molly Ringwald,
  • Kylie Minogue,
  • Jessica Napier,
  • Simon Bossell,
  • Sarah Kants
Drehbuch
  • Dave Warner
Musik
  • Guy Gross
Kamera
  • David Foreman
Schnitt
  • Henry Dangar

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Gerade Filme aus Down Under sind oft Meisterwerke, die jedoch im Kino untergehen. International erfolgreich waren nur "Mad Max" und "Crocodile Dundee"; Filme wie "Picknick am Valentinstag" oder "Quiet Earth" gelten zwar als überaus niveauvolles Kino, sind jedoch eher Geheimtips geblieben. Mit "Cut" wagt sich der australische Film auf die Horrorschiene und versucht eine bunte Mischung aus "Scream" und "Freitag der 13." zu zaubern. Überzeugend ist er dabei jedoch eher selten, obwohl der Film sehr sarkastische Tendenzen in Richtung des Slasher-Genres aufweist, die er aber leider nie auslebt.

      Da ist die Figur des Killers, ein Maskierter wie so oft, der jedoch mit einer großen Heckenschere tötet, was doch mal etwas anderes als die übliche Messer-Tour ist. Es ist eigentlich sehr schnell klar - ansonsten würde ich das nicht verraten - dass man einen übersinnlichen Mörder vor sich hat, den man nicht unter den Crew-Mitgliedern zu vermuten braucht. Schön und gut, aber eine genaue Erklärung, warum dieser Killer überhaupt auftaucht, gibt es nicht. Das ganze Szenario ist zwar durchaus ideenreich, aber so wie hier gemacht, doch ziemlich lächerlich.

      Die Besetzung hat zwei Highlights. Popsirene Kylie Minogue hat zwar nur einen kurzen, aber prägnanten Gastauftritt. Dafür darf die ehemalige Brat Pack-Queen der 80er, Molly Ringwald, die Hauptrolle übernehmen. Sie spielt eine Parodie ihrer selbst: einen heruntergekommenen Teenie-Star, dessen Karriere mit dem Überschreiten der 30er Marke endgültig vorbei zu sein scheint. Miss Ringwald nimmt es mit Humor, so spielt sie ihre Rolle oftmals gekonnt überzogen mit Hollywood-mäßigem Divagehabe. Alle anderen Darsteller meistern ihre Rollen mit durchschnittlichem Enthusiasmus. Wirklich meckern kann man über keinen von ihnen, aber loben sollte man sie auch nicht.

      Was dem Film ziemlich schadet ist, dass der Spannungsbogen von Anfang bis Ende ziemlich niedrig gehalten wird und der Film trotz seiner kurzen Spielzeit sehr schnell zu langweilen beginnt. Die einzelnen Filmfiguren, nicht mal die eigentlich sehr sympathische Raffy, können Interesse erwecken, so dass man als Zuschauer eigentlich nur darauf wartet, dass einer nach dem anderen möglichst blutig ins Gras beißt, bis endlich fast alle tot sind. Ist das Grundgerüst des Films relativ originell, so geht dem Film dann sehr schnell der Saft aus, da wo "Scream" Phantasie entwickelte ist "Cut" nur noch eine Schlachtplatte. Und dazu noch eine ziemlich kalte, denn auch die Effekte können kaum überzeugen.

      Für den Fan der Slasher-Welle ist der Streifen natürlich trotzdem Pflicht, denn zu guten Filmen gehören auch schlechte und, mal auf "Cut" bezogen, durchschnittliche. Alle anderen können getrost an dem Cover in der Videothek vorbeischlendern oder sich auf einen recht lahmen Filmabend freuen.

      Fazit: Ein durchschnittlicher, recht phantasieloser Streifen. Nur Pflicht für Fans der Slasher-Welle.
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    2. Nomen est omen heißt die Devise in diesem Horrorfilm vom olympischen Kontinent, in dem der Zuschauer zugleich ein Wiedersehen mit der seit länger vermissten Ex-Teenqueen Molly Ringwald („Pretty in Pink“) feiert. Geschnitten durch Hälse, Gliedmaßen oder ganze Torsi wird in „Cut“ am laufenden Meter, was geneigte Horrorgourmets schnell darüber hinweg tröstet, dass es sich bei der Story um ein Konglomerat aus den jederfan bekannten Zutaten „Urban Legend“, „Aquarius“ und „Scream“ handelt. Nach australischem Kinoerfolg auch hierzulande Top 10 möglich.
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      1. Shuji liebt Filme, und ganz offenbar tut dies auch Regisseur Amir Naderi, der mit Shuji eine Art Alter Ego-Figur geschaffen hat. Wenn Shuji durch die Straßen von Tokio zieht und per Megaphon gegen die künstliche Blockbusterkultur wettert, gegen all die austauschbaren Plastikfilme, mit denen die Multiplexe gefüttert werden; oder wenn er, als Teil eines Filmprojekts, sich selbst aufnimmt an den Gräbern der Großen des japanischen Kinos und Kurosawa, Mizocuhi, Ozu – buchstäblich – anbetet: Dann spricht er natürlich im Namen seines Regisseurs. Der, gebürtiger Iraner und seit 25 Jahren in den USA ansässig, verbeugt sich mit diesem Film – seinem ersten auf japanischem Boden – vor den Klassikern insbesondere des Fernost-Kinos.

        Shuji veranstaltet Filmklub-Vorführungen japanischer und internationaler Klassiker – und das ist der erste Denkfehler des Films, dass er das larmoyante Gejammer um den Verlust der Filmkultur, das Shuji im Dauerzustand von sich gibt, vollauf unterstützt – und dabei doch eine vollbesetzte Dachterrasse bei den Klassikervorführungen zeigt. Dutzende Zuschauer bei Stummfilmen ohne Begleitmusik: So schlecht kann es doch, objektiv betrachtet, nicht um das Interesse an Kultur und Kino bestellt sein.

        Der zweite Denkfehler: Dass Naderi zwar weiß, dass ein Film in reiner Agitationsrhetorik nicht funktioniert, dass er diesem aber eine so willkürliche Handlung hinzufügt. Shuji nämlich soll für einen Yakuzaboss die Schulden abbezahlen, die dessen Bruder hinterlassen hat. Er verfällt auf eine Geschäftsidee: Sich von reichen Rüpeln zusammenschlagen lassen, jeder Schlag kostet 8.000 Yen. Einerseits verfällt Naderis „Cut“ damit in eine Blut- und Fight-Motivik, die durchaus den verteufelten Blockbustern eigen sein könnte – von „Fight Club“ bis „300“, nur ohne CGI-Effekte –, andererseits zieht er aber auch die dadurch entstehende Genre-Affinität nicht voll durch: weil es eben nur darum geht, dass er verprügelt wird, und nicht um das Zurückschlagen. Wirkliche Handlung kann sich so nicht ergeben, trotz all der Prügelaction – die deshalb beliebig wirkt.

        Dieses Verprügeln übrigens wird dann wieder zurückgeschlossen auf die Prämisse des Kulturpessimistischen: Shuji hält die Schläge aus, indem er an seine Filmvorführungen denkt, wann welcher Film vor wievielen Zuschauern gespielt wurde. Und damit wird die Metapher dann auch noch aufdringlich: Dass hier einer sich einer Leidenschaft hingibt, die ihm nur Leiden verschafft, die er willentlich in Kauf nimmt: Kunstwollen und Selbstqual sind untrennbar verbunden; also schon wieder die Weinerlichkeit Shujis (und Naderis), die beklagen, wie toll früher das Kino war, und wie schlimm der jetzige Zustand sei. „Cut“, der Filmtitel, bezieht sich angeblich auch auf eine Aussage Naderis: „Cut the bullshit out of today’s cinema.“

        Das ist der dritte und finale Denkfehler: Dass das gesamte frühere Kino apodiktisch als besser und reichhaltiger angesehen wird. Damals gabs genausoviel Schund, genausoviel Dutzendware. Nur dass daran heute keiner mehr denkt, weil diese Filme es nun mal an sich haben, schnell vergessen zu sein. Während wir den gegenwärtigen Filmmist stets um die Ohren haben, und erst in fünf, zehn Jahren sich das Bild klären wird, was vom Kino heute die Zeit überdauern wird.

        Das Finale von „Cut“ ist das Beste des Films. In einem großen Schlagmarathon lässt sich Shuji für seine Top 100-Liste der Filmgeschichte 100mal prügeln, eine Orgie der Schläge und Filme von Frederick Wisemans „Welfare“ bis, natürlich, „Citizen Kane“. Diese Sequenz als schlagkräftiger Kurzfilm: Das hätte gereicht.

        Fazit: Ein larmoyanter, agitatorischer Film, der vehement für die Filmkunst plädiert – aber den Bogen so überspannt, dass er genauso schnell vergessen werden sollte wie der kommerzielle Mainstream-Mist der Multiplexe, an denen er sich so schlagkräftig abarbeitet.
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