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Corpo Celeste - Für den Himmel bestimmt

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Poster Corpo celeste

Corpo Celeste - Für den Himmel bestimmt

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Alice Rohrwacher
Produzent
  • Carlo Cresto-Dina
Darsteller
  • Anita Caprioli,
  • Yle Vianello,
  • Salvatore Cantalupo,
  • Renato Carpentieri,
  • Paola Lavini,
  • Pasqualina Scuncia
Drehbuch
  • Alice Rohrwacher
Musik
  • Piero Crucitti
Kamera
  • Hélène Louvart
Schnitt
  • Marco Spoletini
Casting
  • Laura de Strobel,
  • Icaro Lorenzoni

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Der in Italien gefeierte Erstlingsfilm von Alice Rohrwacher ist eine einfühlsame Studie über eine heranwachsenden Teenagerin, die sich offen und wissbegierig ihrer Umgebung annähert. Der Film handelt von der ersten Periode, der Begegnung mit Gott und dem Bewusstseinwerdens des eigenen Aussehens, ohne diese Themen überzustrapazieren.

      Die Geschichte folgt vor allem Marta und Santa, zunächst zwei grundverschiedenen Charakteren, die aber im Endeffekt mehr gemeinsam haben, als sie denken. Während Marta oft lieber die Beobachterin ist, ist Santa die klassische Macherin. Sie sorgt sich um alles und jeden, nimmt die Dinge in die Hand und spricht Krisen offen an. Sie glaubt fest an Gott und an die Kompetenz ihres Pfarrers. Damit ist sie ein Paradebeispiel, für das Bild, das Rohrwacher von Süditalien zeichnet.

      Marta hingegen fällt schon durch ihre blonden Haare auf. Sie wirkt fragil und fragend, als wir sie das erste Mal sehen. Ihre Gemütshandlung wird vor allem durch die ruhigen Momente, die sie alleine auf dem Dach verbringt, nach außen gekehrt. Dennoch wirkt sie nie einsam. Begierig wie ein Schwamm saugt sie das Gesehene in sich auf und scheint es irgendwo in ihrem Bewusstsein abzulegen.

      Corpo Celeste ist die klassische filmische Bestandsaufnahme eines Gemütszustandes. Das macht den Film oft langatmig und perspektivlos. Rohrwacher weicht hier weit vom klassischen Erzählkino ab.

      Wir wissen nicht, was Marta will. Warum auch, Marta weiß es selbst nicht. Sie findet es während des Filmes auch nicht heraus. Hier geht es nicht um einen abgeschlossenen Bogen, sondern dies ist fast eine dokumentarische Beobachtung einer jungen Frau, die von einen Tag auf den anderen in ein komplett fremdes Umfeld geschmissen wird.

      Alice Rohrwacher betont, dass sie mit dem Film auch die Situation in Süditalien zeigen wollte, eine unterrepräsentierte Region im italienischen Film. Das ist ihr gelungen, man bekommt ein instinktives Gefühl für die Menschen und ihr Verhalten.

      Nichtsdestotrotz ist Corpo Celeste sicherlich Geschmackssache. Der Film verfranst sich oft in seiner fragenden Haltung. Nichts scheint sicher, der Film fängt irgendwann an und hört irgendwann auf. Beim Casting suchte Rohrwacher ein Mädchen, das in ihrem doch jungen Alter, noch nicht wusste, was sie später einmal machen möchte. Sie musste lange suchen bis sie Yle Vianello fand. Es hat sich gelohnt, die kleine Schauspielerin trägt den Film mit ihrem authentischen Spiel bis in die letzte Minute. Dennoch muss man sich am Ende fragen, was man tatsächlich aus dem Film mitnehmen kann.

      Denn die Erkenntnismomente sind marginal, Marta steht erst am Anfang einer Entwicklung, so viel scheint gewiss. Aus dem Blick des Mädchens wird eine poetische Abhandlung über das Leben schlechthin.

      Fazit: Sehr langsamer Film, der sich dem klassischen Erzählkino widersetzt und einen poetischen Blick auf das Leben einer jungen Frau wirft.
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