Ceija Stojka lebt heute in Wien als Künstlerin. Inzwischen ist sie als Malerin, Autorin und Sängerin über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Sie ist eine Romni, die als Kind noch Reisende war und nun als Mittlerin zwischen der Kultur der Zigeuner und der Sesshaften gilt. Wie sie langsam gelernt hat, die beiden Kulturen miteinander zu verbinden, erzählt die heute 67-Jährige.
Die 67-jährige Zigeunerin Ceija Stojka war als Kind noch Reisende, lebt heute in Wien und gilt als Mittlerin zwischen der Kultur der Zigeuner und der Sesshaften. Karin Bergers Dokumentarfilm portraitiert nicht nur eine faszinierende Frau, sondern beobachtet gleichzeitig den Annäherungsprozess der Roma- und Sinti-Kultur an die der ‚Gadje‘ genannten Sesshaften.
Darsteller und Crew
Regisseur
Karin Berger
Produzent
Constantin Wulff,
Johannes Rosenberger,
Johannes Holzhausen
Darsteller
Ceija Stojka
Drehbuch
Karin Berger
Musik
Harri Stojka,
Willibald Stojka,
El Pare
Kamera
Jerzy Palacz
Schnitt
Michael Palm
Produktionsleitung
Johannes Rosenberger
Bilder
Kritiken und Bewertungen
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Kritikerrezensionen
Ceija Stojka - Das Porträt einer Romni Kritik
Ceija Stojka - Das Porträt einer Romni: Porträt der Romni Ceija Stojka, die in ihrer Jugend noch als Reisende lebte und nun als Autorin, Sängerin und Malerin in Wien lebt.
Die österreichische Dokumentarfilmerin und Universitätslektorin Karin Berger beschäftigt sich intensiv mit Frauenthemen und dreht immer wieder Porträts von Frauen. Mit ihrem Film über die in Wien sesshafte Romni Ceija Stojka, deren autobiographische Bücher sie bereits herausgab, präsentiert Berger nun eine Zigeunerin, die Auschwitz überlebte und über ihr Schicksal, das sie mit zahlreichen anderen Sinti und Roma teilt, auf eindringliche Weise Bericht erstatten kann.
Die Kamera beobachtet die 66-jährige Ceija Stojka beim Kochen, Malen, Abspülen und Blumengießen in ihrer geräumigen und gemütlichen Wohnung. Sie fährt mit ihr aufs Land, wo Ceija als Kind mit ihrer Familie im Wohnwagen unterwegs war, und begleitet die Großmutter zu ihren Kindern und Enkelkindern. Das Beobachtungsobjekt hat keine Hemmungen: Sie erzählt, singt, lacht und zeigt viele alte Bilder, Amulette und andere Erinnerungsstücke aus ihrem bewegten Leben. Dramatisch wird es, wenn sie die im KZ aufgenommenen Fotos von sich selbst und ihren ermordeten Verwandten kommentiert (nur sie und ihre Mutter überlebten) und später ihrem Familienkreis präsentiert. Frau Stojka versucht, ihre traumatischen Erlebnisse in Auschwitz und den Tod ihres Sohnes Jano durch Schreiben und Malen zu verarbeiten. Ihre Ölbilder sind voller Lebendigkeit und leuchtender Farben. Ihrer beeindruckenden Persönlichkeit erliegt auch Regisseurin Berger, worunter die dramaturgische Struktur, der Ton und manchmal die Bildqualität zu leiden haben. Trotzdem bleibt dieser Film ein kurzweiliges und wichtiges historisches Dokument. csz.