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Er war der Candyman: Horror-Ikone & „Star Trek“-Star Tony Todd ist tot

Er war der Candyman: Horror-Ikone & „Star Trek“-Star Tony Todd ist tot
© IMAGO / Allstar

Als Candyman lehrte er Horrorfans das Fürchten. Nun ist Genre-Ikone Tony Todd im Alter von 69 Jahren in Los Angeles gestorben.

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„Candyman, Candyman, Candyman, Candyman, Candyman“: Wer diesen Namen der urbanen Legende nach fünfmal hintereinander vor einem Spiegel ausspricht, bekommt Besuch von einem der unheimlichsten Schreckgestalten, die das Horrorgenre jemals hervorgebracht hat. „Candyman’s Fluch“-Regisseur Bernard Roses 1992er-Verfilmung der Kurzgeschichte „The Forbidden“ von Clive Barker, wäre niemals so erfolgreich geworden, hätte er nicht Tony Todd an seiner Seite gehabt. Der beinahe zwei Meter große Hühne mit dem markanten Gesicht und der nicht weniger markanten Stimme verkörperte die tragische wie rachsüchtige Gestalt so genial und unheimlich intensiv, dass der Horrorfilm mit gesellschaftskritischen Untertönen direkt zum Kultfilm avancierte. Nun ist Todd im Alter von 69 Jahren in seinem Zuhause im kalifornischen Los Angeles gestorben, wie Medien übereinstimmend berichten (via Deadline).

Vor allem in den 1990er-Jahren war Todd in zahlreichen Horror- und Hollywood-Produktionen dabei, die eine große Fangemeinde um sich scharen konnten, angefangen von „Die Rückkehr der Untoten – Night of the Living Dead“ über „Candyman’s Fluch“, „The Crow – die Krähe“, „The Rock – Fels der Entscheidung“ und „Wishmaster“ bis hin zu “Final Destination“. Todd bereicherte diese Werke mit unvergessenen Darbietungen. Auch von diesen anderen bekannten Persönlichkeiten mussten sich Fans dieses Jahr verabschieden:

Tony Todd: „Star Trek“ hat sein Leben verändert

Geboren wurde Tony Todd im Dezember 1954 in Washington, D.C., wuchs in Hartford, Connecticut, bei seiner Tante Clara Elliston auf, die ihn mit drei Jahren bei sich aufnahm. Seine Mutter, so der Schauspieler in einem Interview mit The Guardian, hatte „einige Probleme“, weswegen sich die Familie dazu entschlossen hatte, dass er nicht bei ihr aufwachsen dürfe:

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„Ich respektiere sie als die Frau, die mich auf die Welt gebracht hat, aber, wisst ihr, ich bin ebenso froh darüber, dass meine Tante eingegriffen und mir den richtigen Weg aufgezeigt hat.“

Seine Tante arbeitete als Hausmädchen, weswegen sie ihn stets an alle möglichen Orte mitgenommen habe. Dort verbrachte er seine Zeit dann von Kindesbeinen an mit dem Lesen von Büchern. Schon früh entwickelte er ein Interesse für das Schauspiel, studierte dank eines Stipendiums am Eugene O’Neill National Theatre Institute. Zu seinen ersten Engagements zählten Rollen im Fantasyfilm „Sleepwalk“ und Oliver Stones Kriegsdrama „Platoon“. Der Durchbruch gelang ihm dann mit der ikonischen Horrorgestalt Candyman, eine Rolle, an die sich Fans auch Jahrzehnte später noch erinnern (via SciFi.radio):

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„Bis heute denken die Leute an diese Rolle, wenn sie mich sehen. Das ist das Schöne am Horror: Horrorfans sind wertvoll. Sie halten an den Erinnerungen fest. Und ich drehe weiterhin neuen Mist. Ich glaube, eines Tages werden die Leute die Tiefe des Genres erkennen.“

Sein Leben maßgeblich geprägt hatte aber auch das Sci-Fi-Universum von „Star Trek“. Todd spielte regelmäßig auch in Serien wie „MacGyver“ und „Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI“ mit. Seine erste „Star Trek“-Rolle hatte er dann in „Star Trek: Deep Space Nine“ als erwachsener Jake Sisko in der Folge „Der Besuch“ aus Episode 2 von Staffel 4 (via The Burnettwork).

„Als ‚Star Trek‘ kam, festigte sich mein persönliches Wachstum, mein Sohn wurde geboren. […] Ich erhielt Auftritte in allen angesagten TV-Serien wie ‚Akte X‘, ‚NYPD Blue‘, alles, was zu der Zeit richtig, richtig erfolgreich war, und habe ohne Ende gearbeitet. […] Meine Familie war versorgt.“

Diese erste „Star Trek“-Rolle habe sein Leben auch um zahllose Convention-Auftritte bereichert, bei denen er den direkten Kontakt zu seinen Fans erhielt. Zuletzt war Todd auch verstärkt in Sprechrollen zu hören, etwa in der Netflix-Animationsserie „Masters of the Universe: Revolution“ und als Venom im PlayStation-Titel „Spider-Man 2“. Todd hatte noch einige Produktionen abgedreht, die in nächster Zeit erscheinen werden. Angeblich soll er auch in „Final Destination: Bloodlines“ einen Auftritt absolviert haben. Zu hören ist er zudem im kommenden Videospiel „Indiana Jones und der Große Kreis“.

Virginia Madsen, sein Co-Star aus „Candyman’s Fluch“, hat sich rührend in einem Instagram-Beitrag von Tony Todd verabschiedet:

„Mein Liebster. Mögest du süß zu den Süßen im Himmel und in der Kraft ruhen. Der großartige Schauspieler Tony Todd hat uns verlassen und ist nun ein Engel – so wie er es im Leben war. Mehr folgt später, jetzt kann ich einfach nicht. Ich liebe dich.“

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