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Canadian Bacon

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Canadian Bacon: Michael Moores lange im tiefen Hollywood-Sumpf steckengebliebene Komödie „Canadian Bacon“ ist ein leichtes Kinovergnügen, das vor allem Freunden hintergründigen Blödsinns Lacher entlocken dürfte. Moores erster Spielfilm setzt den Weg fort, den er 1990 mit seinem internationalen Doku-Erfolg „Roger & Me“ einschlug: Die Sympathien sind klar auf der Seite des kleinen Mannes, menschenverachtende Methoden von Politik und...

Canadian Bacon

  • Kinostart: 22.09.1995
  • Dauer: 91 Min
  • Genre: Komödie
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Mit dem Ende der Sowjetunion ist Amerika leider auch der Feind abhanden gekommen. Die Rüstungsindustrie muß Arbeiter entlassen und die Popularität des Präsidenten sinkt rapide. Ein neues Feindbild muß her, und nichts liegt näher als Kanada. Als der im Grunde gutmütige US-Sheriff Bud Boomer mit einer abfälligen Bemerkung über kanadisches Bier eine Massenschlägerei auslöst, nimmt der Präsident das zum Vorwand, Kanada zur Bedrohung zur Erklären. Boomer stellt eine Truppe zusammen und zieht gen Norden um Kanada den Garaus zu machen.

Kanada ist der neue Erzfeind der USA. Aus Mangel an anderen Feindbildern erklärt es zumindest der Präsident dazu. Und nur weil Sheriff Boomer sich abfällig über kanadisches Bier geäußert hat … Sarkastischer Klamauk, der wunderbar witzig gegen Politik, Medien und Militär wettert.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Moore
Produzent
  • Freddy DeMann,
  • Sigurjon Sighvatsson,
  • David Brown,
  • Ron Rotholz
Darsteller
  • Alan Alda,
  • John Candy,
  • Rhea Perlman,
  • Kevin Pollak,
  • Rip Torn,
  • Bill Nunn,
  • Kevin J. O'Connor,
  • G. D. Spradlin,
  • Clarence Watson
Drehbuch
  • Michael Moore
Musik
  • Elmer Bernstein,
  • Peter Bernstein
Kamera
  • Haskell Wexler

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Michael Moores lange im tiefen Hollywood-Sumpf steckengebliebene Komödie „Canadian Bacon“ ist ein leichtes Kinovergnügen, das vor allem Freunden hintergründigen Blödsinns Lacher entlocken dürfte. Moores erster Spielfilm setzt den Weg fort, den er 1990 mit seinem internationalen Doku-Erfolg „Roger & Me“ einschlug: Die Sympathien sind klar auf der Seite des kleinen Mannes, menschenverachtende Methoden von Politik und Industrie werden kritisch-augenzwinkernd entlarvt. Was Moores Systemkritik dabei so liebenswert macht, ist der unbeirrbare Humor, mit dem die Bösartigkeiten der modernen westlichen Welt seziert werden, und der feste Glaube an die positiven Grundwerte des Lebens, die den Opfern von Politik und Kommerz eine pragmatische Weltsicht ermöglichen. Für diese versöhnliche Sicht der Welt hat Moore in „Canadian Bacon“-Hauptdarsteller John Candy die perfekte Inkarnation gefunden. Daß dies leider Candys letzter fertiggestellter Film wurde, mehrt die Freude an seiner subversiv-blödelnden Art, aber auch die Trauer darüber, daß er das letzte Zeugnis der lebensfrohen Schauspielerei des liebenswerte Dicken bleiben wird. Auch bei der Besetzung der anderen Hauptrollen hat Moore ein gutes Händchen bewiesen: Danny De Vitos Ehefrau seit seinen „Taxi“-Tagen, Rhea Perlman, als John Candys herber Sidekick, Hollywood-Veteran Alan Alda als weichlicher, unentschlossener und opportunistischer US-Präsident, Support-As Kevin Pollak als sein smarter, bestechlich- ränkeschmiedender Berater und Standard-Fiesling Rip Torn als General Dick Panzer füllen ihre Comic-Parts mit gekonnt komödiantischer Eleganz. Die glamouröse Kulisse des Marylin-Monroe-Hollywood-Klassikers „Niagara“, die US-Seite der berühmten Wasserfälle, Niagara Falls im Norden des Bundesstaats New York, ist bei Moore eine rauh-graue Industriestadt, in der Sheriff Bud Boomer (Candy) und seine Crew für Recht und Ordnung sorgen. Ihr unspektakuläres Dasein wird durch die „Operation Canadian Bacon“ zum Abenteuer: Der US-Präsident wird auf der Suche nach einer Popularitätsspritze zum Werkzeug der gebeutelten US-Rüstungsindustrie und erklärt Kanada den Krieg. Mit einer handgreiflichen Auseinandersetzung über die Qualität des kanadischen Biers liefern gerade der gutmütige Bud Boomer und seine Kumpanen den Anlaß, den friedlichen nördlichen Nachbarn zur Bedrohung zu erklären. Boomer rekrutiert eine Miliz und macht sich auf, Kanada den Garaus zu machen. Die „Desert Storm“-Persiflage bezieht ihre Brisanz aus einer ähnlichen Prämisse wie „Roger & Me“: Die Bewohner von Niagara Falls sind verführbar, weil ihr Hauptarbeitgeber, der Rüstungsbetrieb Hacker, seine Tore geschlossen hat. Die Folgen von Arbeitslosigkeit, die Verantwortungsverweigerung von Arbeitgebern und die Macht derer, die Informationen kontrollieren, sind auch hier zentrale Themen. Daß diese mit viel Ostfriesenwitz-artiger Blödelei behandelt werden, macht Moores leichtfüßige Kritik an „Desert Storm“, Großindustrie und Washington auch dann zum lohnenden Filmspaß, wenn man nicht ins Kino geht, um etwas zu lernen. dd.
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