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Bye Bye Blackbird

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Bye Bye Blackbird: Von der Liebe, die scheinbar Flügel verleiht, und vom Schmerz des Absturzes erzählt Robinson Savary in seinem höchst poetischen Spielfilmdebüt.

Poster

Bye Bye Blackbird

Handlung und Hintergrund

Traumatisiert vom Tod seines Freundes, für den er sich verantwortlich fühlt, verliert Gerüstbauer Josef (James Thierree) erst die Arbeit und dann die Orientierung im Leben. Erst im Zirkus, wo er seine Augen nicht von der schönen Seiltänzerin Alice (Izabella Miko) nehmen kann, findet er eine neue Bestimmung. Josef heuert als Helfer an, landet jedoch seiner Schwindelfreiheit wegen flugs auf dem Trapez. Dann aber kommt es zu einer weiteren, folgenschweren Katastrophe.

Prachtvolle Ausstattung und hohe Artistik - auch dank Charlie Chaplins Großenkel James Thieree - im eindrucksvollen Debüt von Regisseur Robinson Savary.

Wanderarbeiter Josef arbeitet am Eifelturm mit. Er genießt die Freiheit, „den Himmel berühren zu dürfen.“ Bis sein bester Freund in die Tiefe stürzt. Da reißt ihn ein Plakat der Trapezkünstlerin Alice aus seiner Trauer. Diese Frau muss er haben, für sie erlernt er die Kunst der Luftakrobatik. Monatelang trainiert er, studiert mit der Partnerin eine Nummer ein, die die Welt noch nie gesehen hat.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Robinson Savary
Produzent
  • Adam Betteridge,
  • Gary Phillips,
  • David Rogers,
  • Mark Vennis,
  • Ute Schneider,
  • Jani Thiltges,
  • Christine Alderson
Co-Produzent
  • Ute Schneider,
  • Christine Alderson
Darsteller
  • Derek Jacobi,
  • Jodhi May,
  • Michael Lonsdale,
  • James Thiérrée,
  • Izabella Miko,
  • Niklas Ek,
  • Andrej Acin,
  • Claire Johnston,
  • Claudine Peters,
  • Carlos Pavlidis
Drehbuch
  • Robinson Savary,
  • Patrick Faure,
  • Arif Ali-Shah
Musik
  • Carlo Thoss
Kamera
  • Christophe Beaucarne
Schnitt
  • Claire Ferguson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. In dieser poetisch kraftvollen Filmballade über den Zirkus wird eher mit Impressionen als dramaturgisch stringent erzählt. Vieles bleibt rätselhaft und wird nur angedeutet. Der Filmemacher beschwört die Magie des Zirkus‘ herauf, wobei ihm viele atmosphärisch eindrucksvolle Bilder gelingen. Alles ist wie vereist, und diese graukalte Grundstimmung hält der Regisseur konsequent durch.

      Schon der Einstieg ist meisterhaft und lockt auf eine falsche Spur, weil das Bild von zwei Männern, die auf einem hoch über der Stadt schwebenden Stahlträger gelassen ihre Arbeitspause machen, natürlich an die frühe amerikanische Slapstick-Komödie erinnert. Um so schockierender ist dann der plötzliche Absturz und Tod des Kollegen von Josef, der hiermit geschickt zugleich als ein schwindelfreier Luftmensch und als melancholischer Held eingeführt wird. Bei den Zirkus-Szenen merkt man dann, dass Regisseur Robinson Savary der Spross einer Zirkusfamilie ist, denn es wirkt trotz der gewollt artifiziellen Ausstattung absolut authentisch, wie etwa die Artisten nach der Vorstellung miteinander am Tisch sitzen oder welche Stimmung herrscht, wenn das Zelt schon halb abgebaut ist und man vom Spielort Abschied nehmen muss.

      Von solchen poetischen Momenten lebt der Film, und weil der Regisseur auf ihre Wirkung vertraut, kann er es sich auch leisten, vieles nicht zu zeigen. So psychologisiert er nie und lässt nach dem Absturz gleich die ganze Dramaturgie in der Luft hängen. Dafür konzentriert er sich ganz auf die Wirkung einzelner Sequenzen , und so glückt ihm etwa mit dem Pas-de-deux von Alice und Josef auf dem Trapez eine grandios sublimierte Beischlaf-Szene.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Bye Bye Blackbird: Von der Liebe, die scheinbar Flügel verleiht, und vom Schmerz des Absturzes erzählt Robinson Savary in seinem höchst poetischen Spielfilmdebüt.

      Von der Liebe, die scheinbar Flügel verleiht, und vom Schmerz des Absturzes erzählt Robinson Savary in seinem höchst poetischen Spielfilmdebüt.

      Hoch über der Seine-Metropole sitzt er und blickt verträumt über die Stadt, der junge Wanderarbeiter Josef, der zur letzten Jahrhundertwende am Eifelturm mitbaut. Das Leben ist für ihn leicht, er genießt die Freiheit, „den Himmel berühren zu dürfen.“ Bis sein bester Freund in die Tiefe stürzt und ihn die Erdenschwere einholt. Da reißt ihn ein Plakat der Trapezkünstlerin Alice aus seiner Trauer. Diese Frau muss er haben, für sie erlernt er die Kunst der Luftakrobatik. Monatelang trainiert er, studiert mit der Partnerin eine Nummer ein, die die Welt noch nie gesehen hat. Und so auch nie wieder sehen wird.

      Robinson Savary, in Frankreich vor allem als Porträtfotograf bekannt und Sohn des berühmten Theater- und Zirkusregisseurs Jérôme Savary, kam früh mit den Kunstwelten seines Vaters in Kontakt. Was man seinem ambitionierten, höchst poetischen Spielfilmdebüt „Bye Bye Blackbird“ in jeder Einstellung anmerkt. In langen, in fahlen Farben gehaltenen (Plan-)Sequenzen, verantwortet von Christophe Beaucarne („Malen oder Lieben“), entwickelt er seine (Dreiecks-)Liebesgeschichte. Entführt die Zuschauer zurück in eine längst vergangene Epoche, die Zeit der beginnenden Industrialisierung, als sich am Horizont schon die Stahlgewitter des Ersten Weltkriegs zusammenbrauen.

      Eine Welt, die ihre Unschuld verliert, gespalten zwischen hehren Idealen und harschen Realitäten, wird hier entworfen. Die Künstler wollen frei davonfliegen, den Himmel erobern, während die Gravitation sie gnadenlos zurückhält. Diese Zerrissenheit fängt James Thierree, Enkel Charlie Chaplins, der als Josef seine Ausbildung als Akrobat und Tänzer entsprechend nutzt, wunderbar ein. Gut besetzt auch Izabella Miko als Alice und Jodhi May („Zwei Welten“) als deren glücklose Nebenbuhlerin Nina, die die dialogarme Geschichte mit viel Ausdruck transportieren. Zusammengenommen ergibt dies Arthouse pur, was Cineasten Flügel verleihen dürfte, alle anderen aber wohl ratlos unter der Zirkuskuppel zurücklässt. geh.
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