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Black's Game - Kaltes Land

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Svartur á leik: Island hat ungefähr so viele Einwohner wie Wuppertal. Und weil das für eine kriminelle Szene ausreichend ist, hat jetzt auch mal einer einen Gangsterfilm aus Island gemacht. „Based on some shit that actually happened“. In Wahrheit basiert es natürlich auf Guy Ritchie, „Trainspotting“, und vor allem auf den „Pusher“-Filmen (deren berühmt gewordener Macher hier mitproduziert). Kompetent gemacht, mit Typen, schwarzem...

Poster Black's Game

Black's Game - Kaltes Land

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Handlung und Hintergrund

Island 1999. Nachdem er wegen einer Rauferei die Nacht auf dem Polizeirevier verbrachte, trifft der orientierungslose Hochschulabsolvent Stebbi vor der Tür auf seinen alten Schulfreund Toti. Nach einem kurzen Eignungstest ist für Toti klar: Gemeinsam mit Stebbi wird er das Erbe des isländischen Drogenbarons Pharao antreten. Doch der Pharao ist nicht gewillt, so einfach das Feld zu räumen. In dem über Kontakte nach Europa verfügenden Gangsterpsychopathen Bruno finden Stebbi und Toti den Verbündeten, der ihnen noch gefehlt hat.

Gemeinsam mit dem alten Schulkumpel nimmt Stebbi aus Island die Karriere vom Asi zum Druglord im Dauerlauf. Guy Ritchie und die „Pusher“-Filme lassen schön grüßen beim raren Gangsterfilmvergnügen vom Fels im Meer.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Óskar Thór Axelsson
Produzent
  • Arnar Knutsson,
  • Skuli Fr. Malmquist,
  • Thorir Snær Sigurjonsson
Darsteller
  • Thor Kristjansson,
  • Johannes Haukur Johannesson,
  • Damon Younger,
  • Maria Birta,
  • Vignir Rafn Valþórsson,
  • Egill Einarsson,
  • Steinn Ármann Magnússon
Drehbuch
  • Óskar Thór Axelsson
Musik
  • Frank Hall
Kamera
  • Bergsteinn Björgúlfsson
Schnitt
  • Kristján Loðmfjörð

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
4 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. „1999: Based on shit that really happend“, heißt es auf der ersten Texttafel. Oskar Thór Axelssons Debüt „Black’s Game“ alias „Black’s Move“ (so der weitaus zutreffender übersetzte Originaltitel von „Svatur á Leik“) basiert auf Stéfan Mánis Bestseller „Black Curse“, der Fakten und Fiktion rund eine isländische Bankraub- und Drogenschmuggel-Affäre Ende der Neunziger kombiniert. Zwar sind Eckdaten und zahlreiche Charaktere an der Realität angelehnt, doch angesichts vieler offener Fragen nahmen sich die Macher einige erzählerische Freiheiten heraus. In Island entwickelte sich das unterhaltsame Gangsterdrama um die kriminelle Karriere eines anfangs unbedarften Studenten zum zweiterfolgreichsten Film innerhalb der doch eher überschaubaren Kinohistorie.

      International stärker für Aufmerksamkeit sorgte die Beteiligung von Regisseur Nicolas Winding Refn („Drive“) als ausführender Produzent, der sich neben hilfreichen Tipps für Neuling Axelsson ansonsten nicht in dessen Arbeit einmischte. Dennoch weist „Black’s Game“ deutlich den Einfluss von Refns „Pusher“-Trilogie auf, was sowohl die rauen Charaktere am Rande der Gesellschaft, die inhaltliche Zuspitzung von ausweglosen Situationen, ein ansatzweise schwarzer Humor als auch die inszenatorischen Mittel betrifft. So legen schon die ersten Szenen ein rasantes Tempo mit schnellen Schnitten und raschen Bildüberblendung vor, um das atemlose, ausgelassene Partyleben des Protagonisten und seines lokalen Umfelds zu skizzieren. Sorglos lebt Stebbi in den Tag hinein, so dass es plausibel wird, dass er bald den Versuchungen des schnellen Gelds erliegt.

      Ganz wie es die Stimmung einzelner Momente erfordert, setzt Axelsson in Folge auf den Einsatz von Split Screen, Zeitlupe und der Beschleunigung von Erzählzeit,. Als Kontrast unterlegt er den ersten eruptiven Gewaltausbruch, nach Stebbis Worten den „Moment Zero“, mit einem Popsong. Ansonsten halten sich die Tarantino-Einflüsse in Grenzen, während der bahnbrechende „Trainspotting“ für Axelssons Stil wesentlich entscheidender erscheint. Die in kaltem Blau und Dunkelgrün angelegte Lichtsetzung sowie das Umfeld aus Eis und Schnee, das viele Skandinavien-Krimis bestimmt, wirkt sich auch in „Black’s Game“ auf den Plot aus. Ebenso erkaltet wie das Setting erweisen sich bald die Gefühle der Protagonisten, in denen Geld und Macht schnell über Freundschaft und Zusammenhalt dominieren.

      Erheblich tragen die glaubwürdigen Akteure zum Gelingen bei: Thorvaldur David Kristjansson als knabenhafter Ex-Student, der seinem Spitznamen „Psycho Stebbi“ nur bedingt gerecht wird, und María Birta als blonde, promiskuitive Femme Fatale entpuppen sich sowohl als Täter als auch als Opfer. Johannes Haukur Johannesson als Stebbis kahl geschorener, tätowierter Freund Tóti, Typ Türsteher, möchte man nicht in die Quere kommen. Mit stechendem Blick verkörpert Damon Younger ihren Komplizen und späteren Gegenspieler Bruno als das absolute Böse, der skrupellose über Leichen geht.

      Obwohl die Story gewiss kaum neue Impulse für das Gangstergenre bietet und im Mittelteil etwas durchhängt, liefert Oskar Thór Axelssons Debüt noch reichlich Kanten und Ecken, um eine eigene Handschrift aufzuweisen. Der (offene) Schluss mag etwas abrupt wirken, prägt aber den Stil ebenso aus wie das überspitzte Finale während der Milleniumsfeierlichkeiten.

      Fazit: "Black’s Game" liefert eine fesselnde, kurzweilige Studie über Aufstieg und Fall eines jungen isländischen Drogenschmugglers.
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    2. Island hat ungefähr so viele Einwohner wie Wuppertal. Und weil das für eine kriminelle Szene ausreichend ist, hat jetzt auch mal einer einen Gangsterfilm aus Island gemacht. „Based on some shit that actually happened“. In Wahrheit basiert es natürlich auf Guy Ritchie, „Trainspotting“, und vor allem auf den „Pusher“-Filmen (deren berühmt gewordener Macher hier mitproduziert). Kompetent gemacht, mit Typen, schwarzem Humor, Sadismus, kurz, allem, was dazu gehört.
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