Bis zum letzten Tropfen: Ökodrama von Investigativfilmer Daniel Harrich über den Showdown um die Trinkwasserressourcen.
Darsteller und Crew
Regisseur
Darsteller
- Sebastian Bezzel,
- Karoline Schuch,
- Johanna Bittenbinder,
- Ulrich Tukur,
- Michaela May,
- Jürgen Hartmann,
- Hannah Schiller,
- Florian Kleine
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Kritiken und Bewertungen
Kritikerrezensionen
Bis zum letzten Tropfen Kritik
Bis zum letzten Tropfen: Ökodrama von Investigativfilmer Daniel Harrich über den Showdown um die Trinkwasserressourcen.
Ökodrama von Investigativfilmer Daniel Harrich über den Showdown um die Trinkwasserressourcen.
Illegale Rüstungsexporte, gefälschte Medikamente, Geheimdienstumtriebe: Autor und Regisseur Daniel Harrich („
Meister des Todes„) recherchiert sich seit Jahren in brisante Themen und dreht darüber topbesetzte Genrefilme und fesselnde Dokumentationen. Für den Themenabend #UnserWasser hat er sich die schmutzigen Geschäfte um unsere Trinkwasserversorgung vorgenommen. Der Bürgermeister einer kleinen Gemeinde hofft auf neue Einnahmen und Arbeitsplätze, wenn er den Zugang zu vermeintlich unbegrenzten Tiefenwasservorräten an einen skrupellosen Getränkeriesen verkauft. Der Vertragsabschluss eilt, weil strengeres Wasserrecht aus Berlin droht. Die Umweltbehörde des Landes hofft auf eine lukrative Public Private Partnership und führt den Provinzpolitiker auch in Gestalt einer hübschen Referentin über die tatsächliche Höhe des Grundwasserspiegels hinters Licht. Widerstand kommt ausgerechnet von seiner Tochter und dem befreundeten Pächter seines Bauernhofs, auf dem die Bohrungen stattfinden. Für seinen ländlichen Showdown um die kostbare Ressource hat Harrich mit Kameramann Michael Praun Western-Totalen in Sonnenauf- und -untergangsfarben gewählt, auch die Musik klingt eher, als würde Clint Eastwood durch die Stadt reiten. Tatsächlich ist es Sebastian Bezzel, der seinem Bürgermeister emotionale Tiefe und Sorgenfalten auf der Stirn verleiht, ohne dass dauernd der Eberhofer durchscheint. Die ungemein talentierte Hannah Schiller („Eine fremde Tochter“) gibt seine umweltbewegte Tochter im Greta-Thunberg-Stil, und niemand spielt ein Kapitalistenekel schöner und schillernder als Ulrich Tukur. Auch sonst ist das Ökodrama bestbesetzt und spannend erzählt, auch wenn es den erhobenen Zeigefinger nie ganz sinken lässt.
Ulrich Höcherl.
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