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Beautiful People

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Beautiful People: Amüsante und beklemmende Beschreibung individueller Alltagswirklichkeiten in London zur Zeit des Balkankrieges.

Poster

Beautiful People

Handlung und Hintergrund

Ein Kroate und ein Serbe aus demselben bosnischen Dorf, erbitterte Feinde im Krieg, treffen sich zufällig in einem Londoner Bus und fangen eine Schlägerei an, die auf der Straße und im Krankenhaus weitergeht. In den Konflikt werden die Erfahrungen von vier englischen Familien eingeblendet, die mit Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien zusammenkommen.

In London treffen sich ein Kroate und ein Serbe aus dem selben bosnischen Dorf zufällig im Bus. Die erbitterten Kriegsgegner beginnen eine Schlägerei, die auf der Straße und im Krankenhaus weitergeht. Debütfilm des in England lebenden Bosniers Jasmin Dizdar, der amüsant und beklemmend zugleich das multikulturelle Mit- und Gegeneinander in London zur Zeit des Balkankrieges beschreibt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jasmin Dizdar
Produzent
  • Ben Gibson,
  • Roger Shannon,
  • Ben Woolford
Darsteller
  • Charlotte Coleman,
  • Charles Kay,
  • Rosalind Ayres,
  • Roger Sloman,
  • Heather Tobias,
  • Danny Nussbaum,
  • Siobhan Redmond,
  • Gilbert Martin,
  • Steve Sweeney,
  • Linda Bassett,
  • Nicholas Farrell,
  • Faruk Pruti,
  • Dado Jehan,
  • Edin Dzandzanovic,
  • Walentine McGaughey,
  • Radoslav Youroukov,
  • Nicholas McGaughey
Drehbuch
  • Jasmin Dizdar
Musik
  • Garry Bell
Kamera
  • Barry Ackroyd
Schnitt
  • Justin Krish

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Beautiful People: Amüsante und beklemmende Beschreibung individueller Alltagswirklichkeiten in London zur Zeit des Balkankrieges.

    Schwarz funkelnde Komödie und pointiert realistische Menschenbeobachtung im multikulturellen London ist dieser Debutfilm des in England lebenden Bosniers Jasmin Dizdar. Er gehörte zu den Highlights der Cannes-Reihe „Un certain regard“ 1999 und hat jetzt endlich einen deutschen Verleih gefunden. Sein für Überraschungen bereites Publikum dürfte dieser in der Tradition britischer Real-Humoresken funktionierende Film bei uns in Programmkinos und kleineren Multiplex-Sälen finden.

    Für unerwartete Wendungen der facettenreichen Handlung sorgt der 39jährige Autor und Regisseur Dizdar, der sein Filmstudium an der Prager FAMU absolvierte, mit viel Temperament und einem souveränen Sinn für Chaos. Augenblicke der Alltagswirklichkeit im London des Jahres 1993 addiert und verbindet er zu einem beeindruckenden, manchmal ein wenig sperrigen und immer engagierten Panorama einer wild bewegten, glaubwürdigen Realität. Leitmotivischer Motor der episodisch ereignisreichen Verkettung individueller Erlebnisse und Erfahrungen verschiedenster Typen unterschiedlicher ethnischer Herkunft ist der Bosnien-Krieg. In einem Londoner Bus treffen ein Kroate und ein Serbe, Flüchtlinge aus demselben bosnischen Dorf, aber seit Kriegsbeginn verfeindet, aufeinander und prügeln sich fast tot. Die brutale und nicht enden wollende Schlägerei geht außerhalb des Busses in den Londoner Straßen weiter und als roter Faden durch die Folge bizarrer, unerwarteter und entscheidender Zufälle im Leben von vier britischen Familien.

    Ein Arzt und Vater von Zwillingssöhnen, dem gerade die Frau davongelaufen ist, muss eine junge, von Soldaten vergewaltigte Frau und deren Ehemann davon überzeugen, das Kind nicht abzutreiben, sondern zur Welt zu bringen. Ein junger Bosnien-Flüchtling gerät in einen Autounfall und verliebt sich im Krankenhaus in eine Ärztin aus angesehener Bürgerfamilie mit politisch aktivem Tory-Vater. Ein BBC-Auslandskorrespondent kehrt verwundet aus dem Krieg zurück und findet den Kontakt zu seinem eigenen Leben nicht mehr - die einzige etwas diffus gebliebene und nicht auf den Punkt treffende Geschichte des Films. Von atemberaubender und fast schon surrealer Absurdität ist dagegen die Odyssee des jungen britischen drogensüchtigen Fußballfans, der völlig stoned in ein UN-Flugzeug gerät und sich plötzlich vor Ort im Balkankrieg wiederfindet.

    Ken-Loach-Kameramann Barry Ackroyd gibt dem Film ein vibrierendes Ambiente von Authentizität und Wahrhaftigkeit. Sein dokumentarischer Stil ganz direkter, ungeschönter Bilder setzt immer wieder beklemmende Akzente auf den Witz und Aberwitz von Disdars Geschichten, so dass einem das Lachen mehr als einmal im Halse stecken bleibt angesichts der unerwarteten und überzeugenden Vielschichtigkeit der Situationen und Charaktere. Spannendes Kino über Widersprüche, Witz und wahre Gefühle im wirklichen Leben. Unterhaltung mit Biss.fh.
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