Wer denkt, bei „Bares für Rares“ würden nur Schmuck und Bronzen veräußert, der irrt. Manchmal finden auch ganz besonders kuriose Gegenstände ihren Weg in die Trödelshow, wie etwa eine antike Spuckflasche aus einem Krankenhaus.
Thorwald Hey wollte weder im ZDF-Sportstudio auf eine Thorwand schießen, noch hatte er die Absicht, eine gewöhnliche Rarität bei „Bares für Rares“ zu veräußern. Vielmehr sorgte er mit seinem kuriosen Gegenstand für verdutzte Gesichter. Doch der Reihe nach. Der Niedersachse fand einst in der Arztpraxis seines Großvaters ein seltsames Gefäß und entschied sich, es zu behalten. Nun wollte er herausfinden, ob sich der sogenannte Flakon zu Geld machen ließe.
Experte Albert Maier staunte nicht schlecht, als er die Spuckflasche erblickte. Zwischen 1880 und 1900 diente sie zur Bekämpfung der damals grassierenden Lungenkrankheit Tuberkulose. Betroffene sollten in sie hineinspucken, um somit beim Abhusten ihre Mitmenschen nicht anzustecken. Der Lungenarzt Dr. Peter Dettweiler erfand das Gefäß einst zur Eindämmung der Seuche, nun könnte es immerhin bis zu 180 Euro erzielen, so der Sachverständige. Da sich der Verkäufer ursprünglich 100 Euro wünschte, nahm er die Händlerkarte vom sichtlich angewiderten Moderator Horst Lichter an. Dem verschlug es bei der Erläuterung des Experten den Magen und er sollte nicht der Letzte bleiben, der mit der Rarität so seine Probleme hatte.
Waldi sorgt für Happy End im Händlerraum
Im Händlerraum sorgte das skurrile Gefäß für gemischte Gefühle. David Suppes bezeichnete es schlichtweg als „super ekelhaft“ und betonte, es auf keinen Fall kaufen zu wollen. Sein Kollege Walter Lehnertz zeigte sich hingegen deutlich robuster und legte stolze 180 Euro auf den Tisch, um das Fläschchen mit in die Eifel zu nehmen. Trotz aller Kritik hat sich Thorwald Heys Besuch bei „Bares für Rares“ also gelohnt.
Welche Stücke bei „Bares für Rares“ am meisten Geld eingebracht haben, erfahrt ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Thorwald Hey lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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