Seine ruppige Herzlichkeit ist eines von vielen Markenzeichen des „Bares für Rares“-Urgesteins Walter Lehnertz, der ansonsten mit seinem obligatorischen Anfangsgebot von 80 Euro für Lacher sorgt. In diesem Fall zeigte er sich allerdings von seiner rauen Seite.
Rudolf Nieboda brachte ein altertümliches Telefon zu „Bares für Rares“, welches er einst von einer Freundin geschenkt bekam. Das ist schon lange her, mittlerweile war sein Interesse für das Gerät deutlich verblasst, sodass es in der Trödelshow veräußert werden sollte. Doch schon Experte Sven Deutschmanek musste bei näherer Betrachtung des sogenannten Reichsposttelefons aus dem frühen 20. Jahrhundert auf die Bremse drücken.
Der Apparat sei aus zwei Modellen „zusammengekaspert“ worden, so die ernüchternde Bilanz des Sachverständigen, der auch aufgrund weiterer Beschädigungen nur einen geringen Preis von 50 Euro aufrufen konnte.
Zwar hatte sich Rudolf Nieboda im Vorfeld eine deutlich höhere Summe vorgestellt, dennoch willigte er nach dem Befund von Sven Deutschmanek ein, für den genannten Fuffie zu verkaufen. Ein Essen beim Griechen sollte damit immerhin zu finanzieren sein. Was Waldi ihm allerdings nur wenige Augenblicke später anbieten sollte, würde höchstens für eine Portion Zaziki reichen.
Waldi brüskiert Verkäufer mit Gebot über 5 Euro
Wirklich begeistert war niemand von dem ramponierten Kommunikationsgerät, dennoch konnte sich Waldi nicht verkneifen, dem Verkäufer mit einem Gebot über magere fünf Euro einen herben Dämpfer einzuschenken. Er wolle die Kiste auch gar nicht haben, raunte er Rudolf Nieboda an, der daraufhin etwas geknickt aus der Wäsche schaute.
Zum Glück war Waldi nicht der Einzige im Händlerraum, sodass am Ende doch die vom Experten aufgerufenen 50 Euro erzielt werden konnten. Somit endete Rudolf Niebodas Besuch bei „Bares für Rares“ versöhnlich, auch wenn er sich die Ansage von Waldi sicher lieber gespart hätte. Viel größere Enttäuschungen findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Rudolf Niebuda lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.