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Babuschka


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Babuschka

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Simona Feldman
Produzent
  • Johanna Bergel
Darsteller
  • Henriette Confurius,
  • Marijam Agischewa,
  • Magdalene Artelt,
  • Pero Radicic,
  • Gerd Welkisch,
  • Franziska Neiding,
  • Natalia Bobyleva
Drehbuch
  • Simona Feldman
Kamera
  • Julian Landweer
Schnitt
  • Marco Hofschneider

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      Sophies Großmutter ist gestorben. Gemeinsam mit der Familie räumt sie die Wohnung der geliebten Oma aus. Der letzte Brief von ihr an alle mit wichtigen Hinweisen wird verlesen. Dann findet Sophie noch einen anderen Brief, der in Russisch geschrieben ist. Und nach und nach werden Geheimnisse enthüllt und lang verheimlichte Wahrheiten kommen ans Licht. Das Besondere an dem Debütfilm von Simona Feldmann ist die Erzählperspektive. Aus der Sicht der Enkelin wird dem Zuschauer diese Familiengeschichte vermittelt, ganz subtil und ruhig erzählt, mit gut geschriebenen und detailgenauen Dialogen und einer unaufdringlichen Kamera, die mit Ruhe und Sorgfalt die richtigen Bilder für diese komplexe Familiengeschichte findet. Es werden dadurch zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten geboten und trotz der distanzierten Erzählhaltung findet man Zugang zu den Figuren. Eine ganz persönliche und kleine Geschichte einer Familie, die sich in nur 14 Minuten komplett, entblättert, wandelt und neu zusammensetzt. Ein starker Film.

      Gutachten:

      Nach dem Tod einer alten Frau versammelt sich die Familie in deren Wohnung, um sich um den Nachlass zu kümmern. Die drei Kinder durchstöbern die Wohnung, der Witwer sitzt apathisch auf dem Sofa, die Enkelin scheint als einzige wirklich um ihre Großmutter zu trauern.
      In diesem Kammerspiel gelingt es Simona Feldman darzustellen, wie komplex die Verhältnisse der einzelnen Familienangehörigen zu der Verstorbenen sind. „Jetzt habe ich keine Möglichkeit mehr, ihr etwas zu sagen“, sagt eine der Töchter, die davor in eine Geschichte für die Enkelin verpackt davon erzählt hat, welche Schwierigkeiten und Enttäuschungen ihr Verhältnis zu ihrer Mutter belastet haben. Durch ein unter dem Sofa gefundenes Testament wird auch klar, wie kompliziert das Verhältnis der alten Frau zu ihrem Gatten war. Die Enkelin kann die auf Russisch geschriebene Anklage gar nicht verstehen, weil sie zur dritten Generation einer Einwandererfamilie gehört und die Sprache deren Herkunftslandes nicht mehr versteht. Und als Enkelin wurde sie von ihrer Großmutter verwöhnt, während deren Kinder unter ihrer Sparsamkeit zu leiden hatten. All das erzählt Simon Feldman hier in einer sehr natürlichen und unangestrengten Inszenierung. Zwischen den drei Kindern brechen kleine Streitereien um das Erbe aus: die beiden Schwestern tauschen vielsagende Blicke aus, wenn ihr Bruder unter dem Vorwand, ihn reparieren zu wollen, den Fernseher für sich beansprucht. Durch solche Blicke und kleine Gesten gelingt es Simona Feldman, die familiäre Vertrautheit dieser fünf Menschen sehr authentisch und intensiv darzustellen. Vieles bleibt ungesagt und wird doch deutlich. Die junge Filmemacherin überzeugt durch ein starkes Drehbuch und eine atmosphärisch dichte Inszenierung. Vor allem zeigt sie aber mit BABUSCHKA, dass sie schon eine ganz eigene, souveräne filmische Handschrift entwickelt hat.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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