MCU: 15 Dinge, die viele bei den Marvel-Filmen falsch verstanden haben
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Über 20 miteinander verwobene Filme umfasst das Marvel Cinematic Universe (MCU) inzwischen, was den Verantwortlichen so schnell niemand nachmacht. Bei all dieser Fülle und den ganzen Hintergründen der Filme gibt es reichlich Potential für Missverständnisse. Mit einigen der populärsten, die das MCU begleiten, wollen wir an dieser Stelle aufräumen.
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Das ist der wohl gängigste Vorwurf gegen das MCU und in einigen Punkten trifft er sogar zu. Die Marvel-Filme halten sich meist strikt an die Drei-Akt-Struktur und reichlich Humor spielt meist eine Rolle. Darüber hinaus schaffen es die Macher aber immer wieder auf kreative Weise, mit all ihren Superhelden-Filmen für Abwechslung zu sorgen, indem sie neue Genres in den Mixer werfen. Gerade in den letzten Werken wurde dies deutlich. „Black Panther“ war quasi ein Bond-Film, der zudem einige interessante soziale Fragen aufwarf. „Spider-Man: Homecoming“ war im Gegensatz dazu wiederum eine High-School-Komödie und „Avengers: Infinity War“ gab sich keine Mühe mehr, als eigenständiger Film zu funktionieren, womit das volle Potenzial des MCU genutzt wurde.
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Nachdem Groot sein Leben für die Bande in „Guardians of the Galaxy“ geopfert hatte, war die Trauer verständlicherweise groß – zumindest vorerst. Rocket nahm aus den Überresten einen Setzling mit, pflanzte ihn ein und ein kleiner Groot tanzte sich schon wieder fröhlich durch den Abspann. In „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ lernten wir dann Baby-Groot kennen und in „Avengers: Infinity War“ war ein anstrengender Teenager-Groot zu sehen. Die meisten denken vermutlich, dass alle drei Groots ein und derselbe sind. Laut „Guardians of the Galaxy“-Regisseur James Gunn stimmt das aber nicht! Groot ist tatsächlich im ersten Film gestorben, Baby-Groot ist quasi sein Nachfahre oder Sohn. Wer also „Guardians of the Galaxy“ mehrmals gesehen hat und sich beim Tod von Groot dachte: „So schlimm ist es ja nicht, er kommt ja direkt wieder“, nein… tut er nicht…
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Für seine Zeitreise hat der vierte „Avengers“-Film eine vermeintlich leichte Regel aufgestellt: Wenn etwas in der Vergangenheit verändert wird, verändert das nicht die eigene Zukunft. Vielmehr wird eine neue, alternative Zeitlinie etabliert. Wenn die MCU-Helden also in ihre Zeit in der Zukunft zurückkehren, hat sich dort nichts verändert, selbst wenn sie massiv in die Abläufe der Geschichte eingegriffen haben. Viele Zuschauer*innen verwirrte dieser Ansatz jedoch enorm, anderen Zeitreisefilmen wie „Zurück in die Zukunft“ sei Dank. Nicht ohne Grund fragte Ant-Man, ob gerade dieses populäre Beispiel ein Haufen Schwachsinn sei. Dennoch beschwerten sich einige, dass die Szene mit den zwei Nebulas keinen Sinn ergeben würde. Schließlich müsste sich doch die uns bekannte Nebula auflösen, wenn sie ihr Ich aus der Vergangenheit erschießt. Dabei hatte sich „Endgame“ so viel Mühe gegeben, zu betonen, dass Zeitreisen so eben nicht funktionieren…
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Für noch mehr Verwirrung sorgte das Ende des Films mit Captain America und das durchaus zurecht. Die Regisseure mussten sich schließlich nach dem Film hinstellen und erklären, was genau bei Caps Reise durch die Zeit am Ende zu Peggy Carter genau passiert ist. Nachdem Steve Rogers die Infinity-Steine und Thors Hammer Mjölnir zurückgebracht hat, reiste er weiter zu Peggy Carter in die 1940er-Jahre. Damit erschuf er jedoch eben eine alternative Zeitlinie, in der Steve und Peggy wohl viele Jahrzehnte glücklich miteinander verheiratet waren. Im hohen Alter reiste dann Steve Rogers wiederum von diesem alternativen Universum wieder zur eigentlich Zeitlinie des MCU zurück, aus dem er eigentlich kam. Da konnte er dann seinen Schild an Falcon alias Sam Wilson übergeben und sich gebührend verabschieden. Diese ganzen Reisen zwischen den verschiedenen Universen wurden aber eben nicht gezeigt, was eben für Missverständnisse sorgen kann.
Um die Verwirrung perfekt zu machen, haben die Autoren von „Endgame“ wiederum behauptet, Steve Rogers hätte nicht die ganze Zeit über in einem alternativen Universum gelebt, sondern eben in der Vergangenheit der MCU-Zeitlinie, die wir kennen. Er wäre laut ihnen auch der mysteriöse Ehemann von Peggy Carter, von dem wir schon in vorherigen Filmen gehört, den wir aber nie gesehen haben. Laut den eigenen Regeln kann das aber eben nicht funktionieren. Zeitschleifen sind im MCU nicht möglich, da eben ein neues Universum gebildet wird, sobald man etwas in der Vergangenheit ändert. Entsprechend ist die Erklärung der Regisseure die einzig logische Alternative.