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Auto Focus

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Auto Focus: Brillantes Biopic über das Leben des beliebten US-TV-Stars Bob Crane und die verborgene, sexbesessene Seite seines Charakters.

Poster Auto Focus

Auto Focus

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  • Kinostart: 26.06.2003
  • Dauer: 105 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Columbia Tristar

Handlung und Hintergrund

Dem beliebten Radio-DJ Bob Crane (Greg Kinnear) gelingt in den 60er Jahren als Hauptdarsteller der TV-Serie „Ein Käfig voller Helden“ der große Durchbruch. Und dies nicht nur auf dem Bildschirm: Auch im Privatleben brechen so einige moralische Dämme, als sein neuer Freund, der gewiefte Videotechniker John Carpenter (Willem Dafoe), den Familienvater zu obsessiven Seitensprüngen verleitet und ihn auch noch animiert, diese auf Video festzuhalten! Eine Leidenschaft, die Cranes ruhmreiche Karriere Ende der 70er brutal beendet.

Sex, Lügen und Video prägten das Leben des Fernsehdarstellers Bob Crane hinter spießbürgerlicher Fassade. Paul Schrader entlarvt auf faszinierende Weise den Wandel der sexuellen Moral in den 60er und 70er Jahren.

Der Erfolg der TV-Serie „Ein Käfig voller Helden“ bringt ihrem Star Bob Crane in den sechziger Jahren unerwartetem Ruhm und die Freundschaft des Videotechnikers John Carpenter. John verleitet den Familienvater nicht nur dazu, seine sexuellen Obsessionen auszuleben, sondern diese auch mit der Videokamera zu dokumentieren - eine Partnerschaft, die möglicherweise zu Cranes Ermordung führte.

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Radiomoderator Bob Crane erlangt als Titelheld der Serie „Hogan’s Heroes“ über Nacht Star-Status und verliert dabei den Boden unter den Füßen. Seine Sexsucht und die verhängnisvolle Freundschaft zum zwielichtigen Techniker John Carpenter sind daran schuld, dass der Familienvater beginnt, seine erotischen Phantasien vor laufender Videokamera auszuleben. Zwei Ehen gehen dabei in die Brüche, die Karriere endet in drittklassigen Bühnenauftritten und zuletzt stirbt Crane - der Schädel zertrümmert von einem Kamerastativ.

Darsteller und Crew

  • Greg Kinnear
    Greg Kinnear
  • Willem Dafoe
    Willem Dafoe
  • Rita Wilson
    Rita Wilson
  • Maria Bello
    Maria Bello
  • Paul Schrader
    Paul Schrader
  • James Schamus
    James Schamus
  • Ron Leibman
  • Bruce Solomon
  • Michael E. Rodgers
  • Kurt Fuller
  • Christopher Neiman
  • Lyle Kanouse
  • Ed Begley Jr.
    Ed Begley Jr.
  • Michael McKean
    Michael McKean
  • Donna-Marie Recco
  • Alex Meneses
  • Michael Gerbosi
  • Scott Alexander
  • Larry Karaszewski
  • Todd Rosken
  • Pat Dollard
  • Alicia Allain
  • Trevor Macy
  • Rick Hess
  • Fred Murphy
  • Kristina Boden
  • Angelo Badalamenti
  • Wendy Kurtzman

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Auto Focus: Brillantes Biopic über das Leben des beliebten US-TV-Stars Bob Crane und die verborgene, sexbesessene Seite seines Charakters.

    Paul Schrader schuf ein brillantes und faszinierendes Biopic über die auf tragische Weise gescheiterte Karriere des US-Fernsehdarstellers Bob Crane. Erneut setzt sich der Meistererzähler mit beeindruckendem Gespür für Tragik und Ironie mit den selbstzerstörerischen Leidenschaften eines Mannes auseinander und wirft mit einem seiner besten Filme einen entlarvenden Blick auf das männliche sexuelle Selbstverständnis und den Wandel der sexuellen Mores in den sechziger und siebziger Jahren. Neben einem wie immer guten Willem Dafoe überrascht Greg Kinnear in der Hauptrolle des von seiner Sex- und Selbstsucht in den Abgrund getriebenen Stars der TV-Serie „Hogan’s Heroes“.

    Die hier erzählte, erstaunliche Lebensgeschichte, die man für eine wahrhaftige Version von „Sex, Lügen und Video“ halten möchte, basiert auf Robert Graysmith‘ Biografie „The Murder of Bob Crane“ über den bis heute ungeklärten Mord an dem Fernsehstar im Jahr 1978. Als erfolgreicher Radiomoderator in den frühen sechziger Jahren noch am Anfang seiner Karriere, stürzt sich Crane kopfüber ins Filmbusiness und in die Hauptrolle einer TV-Comedyserie, in der eine Gruppe alliierter Gefangener in einem deutschen Kriegsgefangenenlager die Nazis frech-fröhlich an der Nase herumführen darf. „Hogan’s Heroes“ (in Deutschland später „Ein Käfig voller Helden“) wird in kürzester Zeit zum Hit - und Bob Crane zum Star. Der plötzliche Ruhm und seine harmlose Nice-Guy-Persönlichkeit öffnen Crane ungeahnte Türen, die ihm sein neuer Freund John Carpenter (gekonnt und undurchschaubar zwischen Unsicherheit und Gerissenheit schwankend: Willem Dafoe) aufschließt. Carpenter, ein Pionier auf dem noch jungen Gebiet der Videotechnik, verführt Crane alsbald zum Besuch von Strip-Clubs und zu ungehemmten Seitensprüngen - und profitiert von der Wirkung des prominenten Begleiters auf die Damenwelt. Nachdem alle moralischen Skrupel bei Seite geschoben sind, werden die gemeinsamen Sexkapaden anfangs auf Polaroids gebannt, dann mit der Videokamera festgehalten. Die Rechtfertigung für all dies findet Crane - jahrelanges Musterbeispiel an Prüderie - in seiner Berühmtheit und dem bahnbrechenden Experimentieren mit der neuen (Video-)Technik. Als seine Frau Anne (Rita Wilson) einen Stapel Pin-Up-Magazine in ihrem behütet geglaubten Heim findet, bleibt ihr Mann geradezu ungerührt. Ist er doch von seinem nächtlichen Treiben so gefesselt, dass er nicht zu begreifen vermag, welche Auswirkungen diese männliche folié à deux auch auf Frau und Kinder haben könnte. Zugleich verliebt er sich am Set von „Hogan’s Heroes“ in eine junge Schauspielerin (Maria Bello), die mit der Toleranz der aufblühenden Hippie-Ära für Cranes Obsessionen Verständnis zeigt.

    Wie der Krieg findet auch „Hogan’s Heroes“ nach sechs Jahren ein Ende. An der Seite des mittlerweile arbeitslosen Carpenters überschreitet Crane die Mitte seines Lebens, tingelt als smarter Entertainer durch Dinnertheater, verlässt seine Familie, heiratet Patricia - und lebt sein maßloses Swinger-Dasein nach dem Motto „Ein Tag ohne Sex ist ein vergeudeter Tag“ weiter ungeniert aus. Mit dem Katalogisieren, Schneiden und permanenten Sichten seines persönlichen Hardcore-Materials auf Video verliert Crane neben Johns dubioser Freundschaft auch aus den Augen, dass seine Parties längst zu Orgien ausgewachsen sind und ihm sein Privat- und Berufsleben komplett entglitten ist.

    Greg Kinnear ist hervorragend darin, Cranes blinder Obsession Ausdruck zu verleihen und in seinem Blick von Anfang an eine stete Suche nach noch höherer Befriedigung ahnen zu lassen. Was sich in Cranes Sexsucht äußert, ist am Ende nichts als eine auf sich selbst gerichtete Besessenheit, Selbstsucht - „Auto Focus“. Paul Schrader bereitet mit seinem wohl dosierten Sinn für Ironie und Tragik seinem unbezwingbar gut gelaunten Helden einen häufig amüsanten, nie belustigenden Weg durch den oft düsteren und schlüpfrigen Stoff. „Auto Focus“ ist vielleicht seine lebendigste, lebhafteste Schilderung des von seinen Leidenschaften gefangenen Mannes, die besonders in dem Moment besticht, in dem Bobs unaufhaltsamer Abstieg beginnt. Mit der wachsenden Instabilität von Cranes kranker Welt weichen die grellbunten Sixties-Farben erst einem schwächeren Pastell, bald einer dunklen Tönung; die Inszenierung wird weniger vorhersehbar, klare Linien durch verschwommene Konturen und die Handkamera ersetzt, während Crane auf Abgrund und Tod zusteuert, der vermutlich auf das Konto seines verstoßenen Freundes Carpenter geht. Auch diese Gefahr hat Bob Crane einfach nicht begriffen. Sein Regisseur dagegen hat alles richtig gemacht. cm.
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