Bereits vor längerer Zeit, heißt es, hatte Bradley Cooper(American Sniper) eine Filmfassung für den Hugo-Award-prämierten SciFi-Roman von Dan Simmons geschrieben; letztendlich wurde seinerzeit aber nichts aus dem Vorhaben. Nun wird es in Kooperation mit dem TV-Sender Syfy doch eine Umsetzung für Hyperion als Fernsehserie geben. Cooper ist bei dem Projekt als Produzent an Bord, gemeinsam mit Graham King (The Departed, Argo) und Todd Phillips (The Hangover, Due Date). Itamar Moses (Boardwalk Empire) wird das Skript zur Serie liefern und als ausführender Produzent fungieren.
Bei uns ist Simmons Hyperion-Saga als Doppelband "Die Hyperion Gesänge" im Buchhandel erhältlich. Es existiert auch eine Fortsetzung mit dem Titel "Endymion". Es wird sicher lohnend, zu verfolgen, wie mit dem zuweilen sehr unkonventionellen Erzählstil des Buches umgegangen werden wird: Der erste Band ("Hyperion") besteht im Grunde aus einer Reihe von szenischen Beschreibungen, in denen die Charaktere eingeführt und ihre Handlungsmotive enthüllt werden. Der zweite Band ("Der Sturz von Hyperion") ist wieder in klassischer Erzählweise umgesetzt; mit linearer Handlung und vollgepackt mit Action, entschädigt er für alles, was der Leser im ersten Teil vielleicht vermissen musste.
Entwurf einer komplexen Sternengesellschaft mit philosophischen Fragestellungen
Simmons entwirft in seinem Buch eine spannende Zukunftsvision. Auf über 1400 Seiten werden viele unterschiedliche moralphilosophische Fragen behandelt und über Götter, Religionen, Philosophie, künstliche Intelligenz, Ökologie und Zeitreisen im Rahmen einer interstellaren Gesellschaft sinniert. Ausgangspunkt bildet ein fehlgeschlagenes wissenschaftliches Experiment, durch das die Erde in einem künstlich erzeugten schwarzen Loch vernichtet wurde. Die Menschheit hat sich daraufhin in den Weiten des Weltraums verstreut. Die Hegemonie herrscht nun über die meisten der neu besiedelten Planeten. Beraten wird sie durch das TechnoCore, das aus künstlichen Intelligenzen besteht. Diese sind unter anderem die Erbauer und Betreiber des sogenannten Farcasternetzes, in dem Übergänge in Raum und Zeit den Echtzeittransport zwischen den Sonnensystemen ermöglichen. Darüber hinaus sind sie die Erfinder einer interstellaren Kommunikationsmethode, die über beliebige große Distanzen hinweg funktioniert.
Die Ränder der Hegemonie und die leeren Räume zwischen den Systemen werden von den Ousters bevölkert. Sie sind in Schwärmen organisiert, die aus hunderten bis tausenden von Raumschiffen unterschiedlicher Funktion und Bauart bestehen. Bei den Ousters handelt es sich um Menschen, die bereits vor der Katastrophe, welche die Erde zerstörte, in den Weltraum aufgebrochen sind und sich mit Hilfe der Genmanipulation und der Nanotechnologie an die unwirtlichen Bedingungen des Lebens in der Schwerelosigkeit angepasst haben. Von der Hegemonie und vom TechnoCore werden sie als Feinde angesehen.
(Bild: Studiocanal)