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Argentina, 1985

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Argentina, 1985: In „Argentina, 1985“, der bisher größte Filmproduktion aus Argentinien für die Amazon Studios, erzählt Santiago Mitre sehr konventionell - er weiß genau, wie man alle Knöpfe richtig drückt - ein Feelgood-Movie nach einer wahren Geschichte um den aufrechten Kampf eines Davids gegen einen vermeintlich übermächtigen Goliath, in dem Wahrheit und Gerechtigkeit aller Widrigkeiten zum Trotz siegen. Das braucht man vielleicht...

Poster Argentina, 1985

Argentina, 1985

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Santiago Mitre
Darsteller
  • Ricardo Darín,
  • Peter Lanzani
Drehbuch
  • Santiago Mitre,
  • Mariano Llinás

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • In „Argentina, 1985“, der bisher größte Filmproduktion aus Argentinien für die Amazon Studios, erzählt Santiago Mitre sehr konventionell - er weiß genau, wie man alle Knöpfe richtig drückt - ein Feelgood-Movie nach einer wahren Geschichte um den aufrechten Kampf eines Davids gegen einen vermeintlich übermächtigen Goliath, in dem Wahrheit und Gerechtigkeit aller Widrigkeiten zum Trotz siegen. Das braucht man vielleicht auch ganz dringend, ein Kino, das sein Publikum abholt und ihm emphatisch versichert, dass alles (oder zumindest vieles) gut werden wird. Es geht um den Jahrhundertprozess in Argentinien, mit dem die einstige Militärjunta in der jungen Demokratie des Landes zur Rechenschaft gezogen werden sollte für ihre Gräueltaten gegen die Opposition - für systemischen Mord, Folter, Entführung. Staatsanwalt Julio Strasser, der nicht von ungefähr den Spitznamen „Loco“ (verrückt) trägt, erhält den Auftrag, die einstigen Diktatoren mit Hilfe eines Teams junger Juristen zur Strecke zu bringen, obwohl sie in der gehobeneren Gesellschaft nach wie vor großen Rückhalt besitzen und das Militär selbst immer noch viele Fäden in der Hand hält.Der Film hat Tempo und Witz, geschliffene Dialoge und gewinnende Figuren; er ist nie mühseliges Gerichtssaaldrama, sondern ein klug konstruierter Thriller, der weiß, wie man effektreich erzählt - und auf was es ankommt: Als nämlich die Zeugen aufgerufen werden und Zeugnis ablegen von den grauenvollen Verbrechen, die man an ihnen verübt hat, ruht „Argentina, 1985“ dann ganz in sich und lässt sich die nötige Zeit, die Worte wirken zu lassen. Ricardo Darin ist großartig in der Hauptrolle als rechtschaffener Mann, der sich nicht einschüchtern lässt und schließlich bei seinem Gary-Cooper/Jimmy-Stewart-Moment über sich hinauswächst: Sein abschließendes Plädoyer über die Notwendigkeit, die Verbrechen der Junta nicht ungesühnt zu lassen, um der frischen Demokratie des Landes einen fruchtbaren Boden zu bereiten, ist das Tüpfelchen auf dem I: Auch wenn danach nicht alle neun Angeklagten zur Rechenschaft gezogen wurden - auch das ein Preis, den man für Rechtsstaatlichkeit und das Vertrauen in die Institutionen zahlt -, kommt die Botschaft doch an, weil der Film in diesem Moment direkt zu seinem Publikum spricht: Wehret den Anfängen!

    Thomas Schultze.
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