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Andula - Besuch in einem anderen Leben

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Andula - Besuch in einem anderen Leben: Bewegende Dokumentation über das Schicksal der Prager Volksschauspielerin Anna Letenska, die dem Naziregime zum Opfer fiel.

Poster

Andula - Besuch in einem anderen Leben

Handlung und Hintergrund

Prag 1942 nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich: Jeder steht unter Generalverdacht, etwas mit dem Tod des NS-Mannes zu tun zu haben und wird entsprechend von der Gestapo ins Visier genommen. Auch die tschechische Volksschauspielerin Anna Letenska alias „Andula“ wird durch ihren Mann, der direkt verdächtigt wird, in die laufenden Ermittlungen involviert. Auch ihre Rolle in der als kriegsrelevant eingestuften Komödie „Ich komme gleich“ bietet ihr nur kurzen Aufschub. Kurz darauf wird sie deportiert und im KZ Mauthausen ermordet.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Prof. Dr. Fred Breinersdorfer,
  • Anne Worst
Produzent
  • Frank Höfling,
  • Sven Sund
Darsteller
  • Hannah Herzsprung
Drehbuch
  • Prof. Dr. Fred Breinersdorfer,
  • Anne Worst
Musik
  • Christoph Küstner
Kamera
  • Peter Klotz
Schnitt
  • Martin Schröder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Andula - Besuch in einem anderen Leben: Bewegende Dokumentation über das Schicksal der Prager Volksschauspielerin Anna Letenska, die dem Naziregime zum Opfer fiel.

    Hannah Herzsprung führt durch Fred Breinersdorfers Dokumentation, die das Schicksal der von den Nazis ermordeten tschechischen Volksschauspielerin Anna Letenská, bekannt als „Andula“, rekapituliert.

    Sichtlich betroffen führt die deutsche Schauspielerin Hannah Herzsprung durch eine Dokumentation, die eine der vielen fast vergessenen Episoden des damals ganz Europa umfassenden Naziterrors aufgreift und andächtig wieder ins Gedächtnis ruft. Das memento mori gilt der tschechischen Volksschauspielerin Anna Letenská, die am Theater in Prag und später auch im Kino landesweit als „Andula“ berühmt wurde. Ihr wurde 1942 das erfolgreiche Attentat auf den Reichsprotektor Reinhard Heydrich zum Verhängnis - zwar hatte sie nicht das geringste damit zu tun, aber nach dem Mord an Hitlers engem Vertrauten, der als Chef des Reichssicherheitshauptamtes auch den Holocaust in der Wannseekonferenz mitplante, setzten die Nazis auf nackte Gewalt. Sie starteten einen drakonischen Rachefeldzug, der sich nicht nur gegen den Widerstand, sondern auch gegen unzählige Unbeteiligte richtete.

    Nach Logik der Sippenhaft - Andulas Mann saß bereits im Gefängnis - geriet auch die beliebte Schauspielerin in die Fänge der Gestapo. Nur weil sie in der vom Propagandaministerium als kriegswichtig eingestuften Burleske „Ich komme gleich“ für den als Kollaborateur verhassten Produzenten Milos Havel, dem Onkel des späteren Präsidenten Václav Havel, die Hauptrolle spielte, erhielt sie einen Aufschub. Kurz darauf wurde sie deportiert und in Mauthausen ermordet. Hilfe gab es keine. Den Tod vor Augen haben und in einer Komödie spielen sollen - ihre verzweifelte Situation lässt sich kaum angemessen rekonstruieren.

    Hochbetagte Zeitzeugen und Angehörige, darunter Letenskás Sohn, helfen in Interviews bei der Spurensuche in Prag, Theresienstadt und Mauthausen. Originalaufnahmen, naturgemäß in Schwarzweiß, wechseln sich ab mit Farbaufnahmen Hannah Herzsprungs an den jeweiligen Gedenkstätten. Fred Breinersdorfer und Anne Worst nehmen sich nicht nur Letenskás Biografie vor, sondern stellen ihr diejenige von Heydrich gegenüber. Darüber hinaus erzählen sie die Geschichte der deutschen Besatzung und was es hieß, unter der Knute der Nazis zu leben. tk.
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