Weiter zur NavigationWeiter zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
  1. kino.de
  2. Film
  3. Gefeierter Kriegsfilm hat einen extrem dummen Filmfehler – der jedoch aus einem nachvollziehbaren Grund zustande kam

Gefeierter Kriegsfilm hat einen extrem dummen Filmfehler – der jedoch aus einem nachvollziehbaren Grund zustande kam

Gefeierter Kriegsfilm hat einen extrem dummen Filmfehler – der jedoch aus einem nachvollziehbaren Grund zustande kam
© Warner Bros.

Dieser Filmfehler ist so peinlich, dass er einen komplett aus dem Film reißt. Selbst der Star des Streifens wirkt offensichtlich so, als fühle er sich unwohl.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Der Film „American Sniper“ aus dem Jahr 2014, unter der Regie von Clint Eastwood, sorgte nicht nur durch seine bewegende Kriegsthematik für Gesprächsstoff. Trotz der starken Darstellung des Navy-SEAL-Scharfschützen Chris Kyle durch Bradley Cooper, der sich zwischen Kriegsdienst und Familienleben zerrissen fühlt, geriet eine andere Szene ins Zentrum der Aufmerksamkeit – allerdings aus eher unfreiwilligen Gründen.

Statt der dramatischen Handlung oder den Leistungen der Darsteller*innen rückte ein überraschend unnatürlich wirkendes Detail in den Vordergrund: ein Filmfehler in Form eines offensichtlich unechten Babys.

Anzeige

In einer emotional aufgeladenen Szene zwischen den Figuren Chris und Taya Kyle (Sienna Miller), halten die Eltern ihr schreiendes Kind im Arm. Das Problem: Der Säugling ist eindeutig keine echte Person, sondern eine leblose Plastikpuppe.

Besonders auffällig wird das durch die unbeweglichen, verschmolzen wirkenden Hände der Puppe, die Cooper sichtbar unbeholfen bewegt, um sie lebendig erscheinen zu lassen. Diese Szene wurde schnell zur Zielscheibe unzähliger Internet-Memes und parodistischer Kommentare, was den ernsten Ton des Films in den Hintergrund drängte.

Apropos Filmfehler: Kennt ihr schon die Patzer aus folgenden Horrorfilmen?

Poster

Darum wurde in „American Sniper“ eine Puppe verwendet

Der Drehbuchautor Jason Hall klärte laut ScreenRant später auf, wie es zu diesem Fauxpas kam. Laut Hall wurde ursprünglich ein echtes Baby für die Dreharbeiten engagiert, das jedoch krank wurde. Ein zweites Baby stand als Ersatz bereit, erschien jedoch nicht am Set. Eastwood entschied daraufhin pragmatisch:

Anzeige

„Gib mir die Puppe, Junge.“

Diese improvisierte Entscheidung führte dazu, dass eine Puppe in einem Film mit einem Budget von 58 Millionen US-Dollar eine Schlüsselszene dominierte.

Die Arbeit mit Säuglingen stellt Filmproduktionen regelmäßig vor Herausforderungen – etwa wegen der begrenzten Einsatzzeiten und dem Verhalten der Neugeborenen. Deshalb werden oft Zwillinge besetzt, um mehr Spielraum beim Dreh zu haben. Wenn auch das nicht funktioniert, bleibt nur der Griff zu Puppen oder Spezialeffekten – wie etwa in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ oder „Trainspotting“, wo aus inhaltlichen oder visuellen Gründen bewusst auf Puppen zurückgegriffen wurde.

Bei „American Sniper“ allerdings war die Wahl der Puppe kein stilistisches Mittel, sondern eine Notlösung. Die schlechte Qualität der Puppe sowie Coopers spürbares Unbehagen im Umgang damit wirken so stark störend, dass sie das Publikum aus dem emotionalen Moment herausreißen.

Laut Fandango-Autor Dave Karger könnte diese Szene sogar mitverantwortlich dafür sein, dass der Film keinen Oscar für den besten Film gewann. Damit bleibt das Fake-Baby nicht nur ein peinlicher Ausrutscher, sondern ein bleibendes Symbol dafür, wie kleine Details große Wirkung entfalten können.

Anzeige