Everything is Illuminated: Manche Leute sammeln Briefmarken, andere Zigarrenbanderolen oder Teetassen. Jonathan sammelt Erinnerungen an seine Familiengeschichte: Fotos, Karten, falsche Zähne, eine Hand voll Erde -- alles kommt in eine kleine Plastiktüte und wird an die Wand gehängt. Doch manche Erinnerungen lassen sich nicht festnageln: Jetzt will Jonathan in die Ukraine reisen, um die Frau zu suchen, die seinen Großvater 1942 vor den Nazis...
Handlung und Hintergrund
Auf der Suche nach Spuren seiner unlängst verstorbenen Großeltern reist der amerikanische Jude Jonathan (Elijah Wood) in die Ukraine. Dort findet er in dem vom westlichem Lifestyle bereits tief durchdrungenen Alex (Eugene Hutz) und einem Straßenköter schnell zuverlässige Begleiter für seine bevorstehende Odyssee durch ein schönes, doch auch ziemlich fremdes Land, in dem man auf typische US-Stadtneurotiker und ihre politisch korrekten Anwandlungen nicht eben gewartet hat.
Der Schauspieler Liev Schreiber („Scream„) liefert eine beachtliche Regiearbeit mit dieser Adaption des aufsehenerregenden Romandebüts von Jonathan Safran Foer.
Jonathan versteht sich als Archivator seiner Familie, sammelt alles, was die Erinnerung an die Verwandtschaft wachhält. Ein altes Foto führt ihn schließlich in die Ukraine. Zusammen mit Schlitzohr Alex und dessen Großvater sucht er die Frau, der sein eigener Großvater und damit auch Jonathan sein Leben verdankt. Am Ende des Wegs entdeckt das Trio ein Geheimnis, das die Männer aus zwei Welten und ihre Familien für immer verbindet.
Ein junger Mann, Jonathan, sucht in der Ukraine die Frau, die während des Zweiten Weltkriegs seinem jüdischen Großvater das Leben gerettet hat. Zunächst scheint es nur darum zu gehen, unter bizarren Umständen die Fragmente der Familiengeschichte zu rekonstruieren. Doch bald gewinnt die Reise durch eine Reihe bewegender Offenbarungen überraschend an Bedeutung: Wie wichtig ist es, Erinnerungen zu bewahren? Wie gefährlich sind Geheimnisse? Wie geht man heute mit dem Holocaust um? Was bedeutet Freundschaft? Was Liebe?
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Matthew Stillman,
- Marc Turtletaub,
- Peter Saraf
Darsteller
- Elijah Wood,
- Jason Schwartzman,
- Eugene Hutz,
- Boris Leskin,
- Laryssa Lauret,
- Jana Hrabetová,
- Stepan Samudovsky,
- Gil Kazimirov,
- Zuzana Hodkova
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
- Andrew Marcus,
- Craig McKay
Casting
Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Poetisch-grotesk, unterhaltsam und anrührend: Die Suche eines Amerikaners im unbekannten Land Ukraine nach seiner familären Vergangenheit. Sehenswert.
Jurybegründung:
Jonathan Safran Foer ist ein leicht verschrobener Kauz, er sammelt alle möglichen und unmöglichen Dinge und hebt sie, in kleine Plastiktüten verpackt, an seiner Zimmerwand auf. Ein Foto und ein Bernsteinanhänger, die ihm seine Großmutter von seinem verstorbenen Großvater aushändigt, führen ihn dazu, der Herkunft des Geschenkes und damit der seiner jüdischen Familie auf den Grund zu gehen. Im Rahmen dieser Reise in die persönliche Vergangenheit trifft er auf Alex und dessen Großvater, zwei Ukrainer aus Odessa, die ihn als oberflächlich antisemitische Fremdenführer zu seiner Familie zurückbringen sollen. Diese Reise führt alle Beteiligten zu den Wurzeln ihrer Geschichte zurück, die sie die eigene Vergangenheit, aber auch ihr zukünftiges Leben mit anderen Augen sehen lässt.
Das emotionale Roadmovie „Alles ist erleuchtet“ lässt zwei vollkommen unterschiedliche Welten aufeinander treffen, den verschrobenen Amerikaner Jonathan und den hippen Ukrainer Alex. Auf Grund kultureller und sprachlicher Barrieren kommt es zu manchmal platt Effekt haschenden, manchmal raffiniert hintergründigen Verwicklungen und Missverständnissen zwischen den drei Vertretern dieser trotz aller voranschreitenden kulturellen Globalisierung sich gegenseitig unbekannten Völkern.
Die drei Hauptdarsteller überzeugen durch ihr je nach Rolle zurückgenommenes oder extrovertiertes Spiel. (…) Mehr und mehr überlässt der Film den Zuschauer leisen Zwischentönen, lässt offene Fragen im Raum stehen und die emotionalen Entwicklungen der Darsteller unausgesprochen und in den Köpfen des Betrachters nachvollziehen. (…)
Als Debütfilm wie als Literaturverfilmung wirkt der Film überzeugend und hat auch visuelle Kraft.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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Alles ist erleuchtet Kritik
Alles ist erleuchtet: Manche Leute sammeln Briefmarken, andere Zigarrenbanderolen oder Teetassen. Jonathan sammelt Erinnerungen an seine Familiengeschichte: Fotos, Karten, falsche Zähne, eine Hand voll Erde -- alles kommt in eine kleine Plastiktüte und wird an die Wand gehängt. Doch manche Erinnerungen lassen sich nicht festnageln: Jetzt will Jonathan in die Ukraine reisen, um die Frau zu suchen, die seinen Großvater 1942 vor den Nazis gerettet hat. Auf seiner Reise durch das fremde Land begleiten ihn der vorlaute Alex als Dolmetscher und dessen grantiger Großvater als Fahrer.
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