Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Alien: Romulus
  4. News
  5. „Gar nicht in ihrem Element“: „Alien: Romulus“-Regisseur vergleicht Ripley und Nachfolgerin

„Gar nicht in ihrem Element“: „Alien: Romulus“-Regisseur vergleicht Ripley und Nachfolgerin

„Gar nicht in ihrem Element“: „Alien: Romulus“-Regisseur vergleicht Ripley und Nachfolgerin
© IMAGO / Landmark Media

Mit „Alien: Romulus“ erwartet uns derzeit in den Kinos ein weiterer Eintrag im gefeierten Sci-Fi-Horrorfranchise. Wir trafen Regisseur Fede Alvarez vor dem Kinostart zum Interview.

Anlässlich des Kinostarts des neuesten „Alien“-Films Alien: Romulus wird man eine neue Crew im Kampf gegen die Xenomorphen erleben. Die sechsköpfige Truppe rund um Rain Carradine (Cailee Spaeny) verlässt dafür ihre altbekannte Heimat, um im Orbit auf einer verlassenen Raumstation etwas zu suchen und macht dabei ungewollt (mitunter tödliche) Bekanntschaft mit den Xenomorphen. Der Trailer bietet euch einen Vorgeschmack:

Wir hatten im Vorfeld des Kinostarts am 15. August 2024 die Chance, mit dem Regisseur Fede Alvarez zu sprechen, der in der Vergangenheit bereits dank Horrorfilmen wie dem „Evil Dead“-Remake mit Jane Levy und „Don’t Breathe“ für Ausrufezeichen in der jüngeren Genregeschichte sorgte. „Evil Dead“ hat sogar einen inoffiziellen Weltrekord inne, da dort das meiste Filmblut in der Geschichte vergossen wurde. Daher drängt sich geradezu die Frage auf, wie viele Liter Filmblut am „Alien: Romulus“-Set geflossen sind:

Anzeige

„Ich habe dieses Mal nicht mitgezählt. Es gibt einige blutige Szenen, nichts auf dem gleichen Level wie in ‚Evil Dead‘. Nichts ist auf dem Level dieses Filmes, das war einfach irre. Es gibt jedoch einige Szenen, die sehr blutig geworden sind – auf jeden Fall!“

Ripley und Rain im Vergleich: Darum bietet die neue „Alien“-Protagonistin mehr Identifikationsmöglichkeiten

Mit Rain Carradine, dargestellt von Cailee Spaeny, wird dem Publikum eine neue Filmheldin im „Alien“-Horrorfranchise präsentiert. In der Filmgeschichte hat insbesondere Ripley, dargestellt von Sigourney Weaver, einen besonderen Status inne. Sie ist die Protagonistin in gleich vier Filmen der Reihe und galt in den 1970er-Jahren als „die erste Filmheldin“ ihrer Art. Auf unsere Frage, wie man Ripley mit Rain vergleichen könnte, lieferte Alvarez eine überraschende Antwort, da die neue Figur sogar mehr Identifikationsmöglichkeiten bietet:

„Ich glaube, wenn man Ripley im ersten Film trifft, ist sie sehr ähnlich zur Version, die sie am Ende des Films und sogar im nächsten Film ist. Sie ist eine Heldin, zielstrebig, sehr intelligent. Sie hat die besten Instinkte, sogar im ersten Film! Als es sich für alle falsch anfühlte, war sie die Einzige, die Kane nicht wieder aufs Schiff lassen wollte, da sie wusste was geschehen würde. Es ist fast so, als ob sie die Zukunft vorhersehen konnte.

Der Charakter Rain, von Cailee Spaeny gespielt, ist anders. Sie ist jünger, sie hat keine Erfahrungen im Weltall. Sie ist ganz und gar nicht in ihrem Element. Das bringt sie uns jedoch nur näher, würde ich sagen. Als Publikum weiß man nicht, was die Truppe erwartet und wie sie damit umgehen werden. Ihre Figur spannt mehr einen Bogen durch den ganzen Film, in dem sie ihre Ängste überwinden muss und hoffentlich eine stärkere Person wird, als sie es zu Beginn des Films ist. Man sieht mehr von ihrer Reise.“

Die beste Tagline der Filmgeschichte und wie stolz Fede Alvarez auf sein neuestes Werk ist

1979 realisierte Regisseur Ridley Scott den ersten „Alien“-Film und erschuf einen Film für die Ewigkeit. Zuvor hatte der britische Regisseur lediglich an Werbespots, vereinzelten Serien und dem Film „Die Duellisten“ gearbeitet und war in der Filmwelt weitgehend unbekannt. Mit „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ wurde nicht nur Ridley Scott über Nacht weltberühmt, auch der prägnante Werbe- und Posterspruch (im englisch „Tagline“ genannt) „Im Weltall hört dich niemand schreien“ war plötzlich in aller Munde. Dieser Spruch fand auch im Trailer für „Alien: Romulus“ wieder Verwendung. Welche Bedeutung Alvarez der Tagline zuspricht, verriet er uns wie folgt:

Anzeige

Es ist einfach die beste Tagline in der Geschichte von Taglines. (lacht) Wenn du zur Filmschule gehst und dir jemand erklären will, was eine Tagline ist, wird sie stets an dieser erklärt, sofort. […] Es gibt einfach keine bessere Tagline in der Filmgeschichte – von allen Genres. […] Es erklärt einfach alles, stimmt’s? Es ist so gut. Es ist auf der einen Seite wissenschaftlich, da im Weltall keine Geräusche zu hören sind und zugleich weißt du, dass du in dieser Umgebung absolut hilflos wärest.“

Für Alvarez begann die „Alien“-Reise mit einem Gespräch zwischen ihm und Ridley Scott bereits Mitte der 2010er-Jahre. 2019 wurde bestätigt, dass an einem neuen „Alien“-Titel gearbeitet wird, 2022 übernahm Alvarez offiziell die Arbeit an „Alien: Romulus“, die ersten Ideen hatte er jedoch schon wesentlich früher. Im Interview verriet er uns, wie treu die Endfassung des Films zu seiner ersten Idee war und wie stolz er auf „Alien: Romulus“ ist:

Anzeige

„Es gibt immer Veränderungen, allerdings keine großen Veränderungen in der Geschichte. Wir hatten eine klare Vorstellung, wie die Geschichte sein sollte und wie wir die Geschichte gestalten wollten. Ich bin froh und stolz darauf, dass wir unsere Vision so umgesetzt haben. Es gibt immer eine Entwicklung durch die Zusammenarbeit mit den Schauspieler*innen und wie diese ihre Figuren wahrnehmen. Es ist schön anzusehen. Es entwickelt sich stets weiter und wird besser. Hoffentlich ist es auch besser, als es am Anfang auf dem Papier war.“

„Wer weiß“: „Alien: Romulus“-Regisseur lässt Hintertürchen für weitere Horrorfranchises offen

Zehn Jahre nach dem „Evil Dead“-Remake mit Jane Levy, das hartgesottene Horrorfans überzeugt hat, wagt sich Regisseur Fede Alvarez nun an ein weiteres etabliertes Horrorfranchise mit „Alien: Romulus“, das eine eigenständige Geschichte erzählt, die in den 57 Jahren zwischen „Alien“ und „Aliens: Die Rückkehr“ spielt. Im Zuge unserer Frage, ob den Regisseur nach „Tanz der Teufel“ und „Alien“ noch weitere Horrorfranchises für ein Filmprojekt interessieren, ließ sich der Filmemacher eine Hintertür offen:

„Nicht wirklich. ‚Evil Dead‘ habe ich immer geliebt und zu der Zeit war es einfach perfekt. Es war etwas, das ich gern realisieren wollte und ich war so froh, dass mir Sam Raimi die Chance dafür gab. Nach einer Weile dachte ich, dass es das gewesen sei, doch ‚Alien‘ ist einfach zu gut, um es von dannen ziehen zu lassen. Es ist das Kronjuwel unter den Horrorfilmen. Es ist das ultimative Raubtier unter den Horrorfilmen. Zumindest im Moment – wer weiß? Vielleicht gibt es etwas in der Zukunft, dass mich interessieren wird. Aber dank ‚Alien‘ denke ich mir, dass es mir ziemlich gut geht.“

„Alien: Romulus“-Popcorneimer: So hätte die Version des Regisseurs ausgesehen

Bevor ihr euch schon direkt eure Kinotickets im Vorverkauf sichert, bleibt für einen gelungenen Kinobesuch natürlich noch die Frage offen, welchen Snack uns der Regisseur des Films selbst empfehlen würde. Seine überaus witzige Antwort, ohne Spoiler, greift den aktuellen Hype auf die kuriosesten Popcorn-Eimer der letzten Monate auf:

Anzeige

„Wahrscheinlich Popcorn mit einem dieser kuriosen Popcorneimer, die sie dieser Tage produzieren und die so populär sind. Wir haben intern darüber Witze gemacht, dass der Popcorneimer auf einer Szene basieren soll, über die wir noch nicht genauer reden dürfen. Stichwort: die Geburt der Kreatur. Das wäre ein guter Eimer.

Tatsächlich wurde bereits im Vorfeld des Kinostarts die extravaganten Popcorneimer für „Alien: Romulus“, die insbesondere in den US-Kinos vertrieben werden, der Öffentlichkeit präsentiert. Zwar hielten sich die US-Kinoketten rund um AMC und Co. nicht an die insgeheime Empfehlung von Alvarez, die Eimer können sich trotzdem sehen lassen.

Zu guter Letzt noch eine eher witzige Antwort: Was schmeckt besser? Das Filmblut oder der Speichel der Xenomorphen?

„Ich würde sagen, dass das Blut besser schmeckt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie der Speichel der Kreatur schmeckt. Vermutlich giftig, man stirbt ja schließlich. (lacht)“

Anzeige

Wollt ihr euch zum Kinostart nochmals gebührend mit der gesamten „Alien“-Reihe vertraut machen, lohnt sich ein Abonnement von Disney+. Dort findet ihr alle Filme der Reihe. In unserem „Alien“-Quiz könnt ihr derweil herausfinden, wie gut ihr die Sci-Fi-Horrorreihe wirklich kennt:

„Alien“-Quiz: Wie gut kennst du die Science-Fiction-Reihe?

Hat dir "„Gar nicht in ihrem Element“: „Alien: Romulus“-Regisseur vergleicht Ripley und Nachfolgerin" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest – auf Instagram und Facebook.

Anzeige