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Ali Zaoua


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Ali Zaoua: Ungeschminkt, gefühlvoll und auch märchenhaft erzählte Geschichte von Straßenkindern in Casablanca.

Ali Zaoua

Handlung und Hintergrund

Ali Zaoua lebt auf der Straße und will Seemann werden, um die Insel zu finden, über der zwei Sonnen scheinen und auf der ein Mädchen auf ihn wartet. Kaum verabschiedet er sich von seinem besten Freund Kwita, wird er von einer kriminellen Straßenbande getötet. Kwita, Omar und Boubker, die die Bewunderung für Ali verbindet, wollen Ali die letzte Ehre auf hoher See erweisen.

Darsteller und Crew

  • Saïd Taghmaoui
    Saïd Taghmaoui
  • Maunim Kbab
  • Mustapha Hansali
  • Hicham Moussane
    Hicham Moussane
  • Abdelhak Zhayra
  • Amal Ayouch
  • Mohamed Majd
  • Hicham Ibrahimi
  • Khalil Essaadi
  • Abdessamad Tourab Seddam
  • Karim Merzak
  • Halima Frizi
  • Nadia Ould Hajjij
  • Nabil Ayouch
    Nabil Ayouch
  • Nathalie Saugeon
  • Martine Lambrechts
  • Vincent Mathias
  • Renaat Lambeets
  • Jean Robert Thomann
  • Krishna Levy

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Ali Zaoua: Ungeschminkt, gefühlvoll und auch märchenhaft erzählte Geschichte von Straßenkindern in Casablanca.

    Die marokkanische Stadt Casablanca wurde dank Michael Curtiz‘ Klassiker einer der wichtigsten Orte der Filmgeschichte. Ihren Namen umschwebt schwermütige Magie und ein Hauch von Abenteuer. Dass diese Stadt nicht nur eine mythische Filmkulisse, sondern ein hartes Pflaster für ihre unzähligen Straßenkinder darstellt, wirkt in Nabil Ayouchs zweitem, zu Recht mit etlichen internationalen Filmpreisen bedachten Spielfilm nur anfangs desillusionierend. Denn der Regisseur aus Marokko ist in der Lage, durch die auf Melodramatik und jegliche Künstlichkeit verzichtende, authentische Geschichte seiner von echten Straßenkindern dargestellten Figuren auch die besagte Magie der Stadt herbeizuzaubern.

    Ali Zaoua lebt auf der Straße, obwohl er auch mit seiner schönen Mutter, die im ältesten Gewerbe der Welt arbeitet, leben könnte. Doch Ali zieht es noch weiter: Er möchte Seemann werden, um die Insel zu finden, über der zwei Sonnen gleichzeitig scheinen und auf der ein Mädchen auf ihn wartet. Kaum verabschiedet er sich von seinem besten Freund Kwita, wird er von einer kriminellen Straßenbande getötet. Drei Jungs, Kwita, Omar und Boubker, die die Bewunderung für Ali sowie eine rüde Art von Freundschaft verbindet, fassen einen mutigen Entschluss: Sie wollen Ali die letzte Ehre auf hoher See erweisen, wie es sich für einen Seemann gehört. Bei der unvorstellbaren Armut, dem psychischen und physischen Elend, in dem diese Kinder leben, erscheint ihr Vorhaben so phantastisch, als wollten sie eine Reise zum Mond unternehmen. Dass die drei es trotzdem schaffen, Ali in Seemannsuniform in Richtung seiner Trauminsel zu schicken, gleicht ebenso einem Wunder wie Nabil Ayouchs Kunst, statt Betroffenheit über ihr Schicksal Respekt für seine Helden zu erzeugen. Das in der Form einer naiv gezeichneten Animationssequenz gestaltete „Happy End“ ist mit Absicht in einem Maße unrealistisch, wie die Darstellung des Alltags der Kinder realistisch ist. Der märchenhafte Zugang, zu dem sich der Regisseur nach eigener Aussage entschieden hat, um nicht den Eindruck der Hoffnungslosigkeit zu erwecken, erinnert an Vittorio de Sicas „Wunder von Mailand“. So wie die besten Filme des Neorealismus‘ zeugt „Ali Zaoua“ gleichzeitig vom glaubwürdigen menschlichen Interesse des Regisseurs an der Situation für Notleidende und seiner Professionalität als Filmemacher. Der Traum Alis gibt seinen Freunden Kraft und Würde, während er die Zuschauer mit unvergesslichen Bildern ebenso bereichert wie verfolgt. Die Dialoge sind knapp, die Wendungen unerwartet, die Geschichte ist fesselnd. Schließlich ruft die sachliche, aber spürbar intensive Emotionen verbergende Spielweise der Kinderdarsteller mit ihren zerschnittenen, verletzten Gesichtern und rauhen Stimmen sogar ein bisschen Humphrey Bogart in Erinnerung. So schließt sich der Kreis in Casablanca. csz.
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