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After Life

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Wandâfuru raifu: Surreale Tragikomödie zwischen Realität und Fiktion um Leben und Tod und Erinnerung.

Poster

After Life

  • Kinostart: 10.04.2003
  • Dauer: 120 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 0
  • Produktionsland: Japan

Handlung und Hintergrund

Eine Woche Zeit bleibt den frisch Verstorbenen, sich im Limbo, der Zwischenstation zwischen Diesseits und Jenseits, für genau eine Erinnerung aus ihrem soeben beendeten Leben zu entscheiden und diese dann für immer in die nächste Existenzstufe mitzunehmen. Eine Reihe von Angestellten hilft den Unentschlossenen bei der nicht immer ganz einfachen Entscheidungshilfe und verarbeitet die gewünschte Erinnerung schließlich nach allen Regeln der Kunst zu Filmen.

Ohne esoterischen Schwurbel zu bemühen oder etwa aus Hollywoods Fantasyfilmen bekannten Effektklimbim aufzufahren, kredenzt der Japaner Hirokazu Kore-eda eine surreale Tragikomödie mit Tiefgang und hohem Unterhaltungswert.

Im Limbo, am Tor zum Paradies, muss jeder Mensch eine Erinnerung wählen, die ihn als ewige Identität behalten möchte. So verbringen die kürzlich Verstorbenen eine Woche damit, den entscheidenden und liebsten Augenblick in ihrem Leben zu bestimmen und diesen als Kurzfilm zu präsentieren. Unterstützt werden sie von Leuten, die diesen Augenblick selbst noch nicht gefunden haben.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hirokazu Kore-eda
Produzent
  • Yutaka Shigenobu,
  • Shiho Sato,
  • Masayuki Akieda,
  • Masahiro Yasuda
Darsteller
  • Arata,
  • Erika Oda,
  • Susumu Terajima,
  • Takashi Naito,
  • Kyoko Kagawa,
  • Kei Tani,
  • Taketoshi Naito,
  • Yusuke Iseya,
  • Sadao Abe,
  • Kazuko Shirakawa,
  • Hisako Hara,
  • Sayaka Yoshino,
  • Kotaro Shiga,
  • Natsuo Ishido,
  • Toru Yuri,
  • Akio Yokoyama,
  • Tomomi Hiraiwa,
  • Yasuhiro Kasamatsu
Drehbuch
  • Hirokazu Kore-eda
Kamera
  • Yutaka Yamasaki,
  • Masayoshi Sukita
Schnitt
  • Hirokazu Kore-eda

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • After Life: Surreale Tragikomödie zwischen Realität und Fiktion um Leben und Tod und Erinnerung.

    An sein Debüt „Maborosi“ anknüpfend, beweist der 36-jährige japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda sein beachtliches Talent mit einer klugen, humorvollen und warmherzigen, zwischen Fiktion und Realität angesiedelten Tragikomödie, die der Bedeutung des Erinnerns, Liebens und Vergebens einen ganz außergewöhnlichen Rahmen gibt. Nachdem der Film bereits die Herzen der Zuschauer und die Reihe New Beat of Japan in Toronto eröffnete, sollte sich auch hierzulande nach einiger Verspätung und zahlreichen weiteren Festivals ein aufgeschlossenes Publikum für das skurrile Kleinod interessieren.

    In „Maborosi“ war es eine Frau, die sich von den Erinnerungen an ihren verstorbenen Ehemann nicht lösen konnte, hier sind es auf der Schwelle zwischen dem Leben und dem Tod Verharrende, die aufgefordert sind, sich von ihrer Vergangenheit zu trennen. „After Life“ spannt einen noch umfassenderen Bogen um die Erfahrungen der Menschen mit dem Leben und Tod als Kore-edas frühere Arbeiten, ohne dass sein Film dadurch depressive Schwere überschatten würde - eher reift seine Bedeutung nachhaltig in der Erinnerung wie die Protagonisten selbst.

    Diese soeben Verstorbenen jeglichen Alters und sozialen Stands finden sich in der tristen Transitstation zwischen Leben und Ewigkeit zunächst in einer schlichten, dokumentarisch inszenierten Interviewsituation wieder, in der sie eine einzigen unvergessenen Moment aus ihrem Leben auszuwählen haben, der dann in einem zweiten Akt filmisch rekonstruiert und die Weiterreisenden dann ins Jenseits begleiten wird, während alle anderen Gedanken fortan ausgelöscht sind.

    In den Momenten, in dem in liebevoll detaillierter Arbeit in einem provisorischen Studio die ausgewählten Erinnerungen nachgestellt werden, entfaltet der völlig unspektakulär erzählte Film eine ganz ungeheuerliche menschliche Wärme und Herzlichkeit: In diesen Szenen liegt bei aller Tiefe der Erkenntnisse über das, was das Leben tatsächlich ausmacht, eine pure, einfache Freude an der Kunst des Kinos, die Kore-eda mit seinem surrealen kleinen Meisterwerk beweist, dessen Bilder beinahe komplett ohne Musik auskommen und teils mit beweglicher Handkamera, teils konventionell festgehalten werden. Geradezu atemberaubend offenbart sich die filmische Struktur, wenn die Kamera den Blick von den vermeintlichen Hauptfiguren auf die Interviewer wendet, die, wie sich zeigt, tatsächlich nichts anderes als in der Zwischenstation Gestrandete sind, denen es noch immer nicht gelungen ist, eine einzige Erinnerung aus ihrem Leben auszuwählen. Wer könnte dies nicht nachvollziehen - bei der Fülle an unvergessenen Augenblicken, die alleine das Kino wie in diesem Fall bereithält. cm.
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