Die junge Anna Wittkuhn hatte es bisher nicht leicht im Leben: Aus ihrer ostpreußischen Heimat vertrieben, arbeitet sie als Kellnerin und kümmert sich zudem aufopferungsvoll um ihren kleinen Pflegesohn. Als dessen Vater plötzlich durch einen Zufall bei den beiden auftaucht, muss Anna eine folgenschwere Entscheidung treffen: Denn eigentlich hätte sie just die Möglichkeit zu einer „guten Partie“, die ihre finanziellen Sorgen mit einem Schlag beenden würde. Doch Anna entscheidet sich für die Liebesheirat…
Ännchen von Tharau: Routinierter Heimatfilm mit historischer Grundierung.
Regisseur Wolfgang Schlief verlegte die Handlung des populären Volkslieds in die Nachkriegszeit und bewies in seiner Inszenierung ein gutes Gespür für die Emotionalität der Geschichte, die er nie zum bloßen Kitsch verkommen lässt. Im Zusammenspiel mit der atmosphärischen Kameraarbeit Igor Oberbergs entstand so ein gutes Stück volkstümlicher Unterhaltung ohne Kunstverdacht, aber in sich stimmig und keineswegs von der Schwere, die das Thema vermuten lassen könnte. Auch Ilse Werner in der Hauptrolle überzeugt.