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A Single Shot

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A Single Shot: Atmosphärisch dichte Moritat vor nebeldampfenden, nasskalten Hinterwaldkulissen, amerikanische Gotik der supertristen Sorte, bevölkert von kaputten Charakteren, mit denen sich der Zuschauer innerlich gegen die noch kaputteren verbündet (oder dem Ganzen beiwohnt wie einem furchtbaren Unfall). Entfernt an die Coen-Brüder gemahnend, aber ohne deren befreiende Ironie und stilistische Mätzchen. Stark besetzter, nachtschwarzer...

Handlung und Hintergrund

Seit der Trennung von Frau und Sohn ist John Moon irgendwie aus der Bahn geraten, bewohnt einen Trailer am Waldrand, spricht dem Schnappes zu, und vertreibt sich die Zeit mit Wilddiebereien. Eines Tages erschießt er dabei versehentlich eine junge Frau, die wie er die Klausur der Natur gewählt hat. Als er in ihrem Nachlass 100.000 Dollar findet, beschließt er, das Opfer zu verscharren und einen neuen Anlauf zu wagen, die Familie zurück zu gewinnen. Doch die Tote hatte gefährliche Freunde, und die lassen nicht auf sich warten.

Wilderer John tötet versehentlich eine junge Frau und findet deren Geldschatz. Doch hinter dem sind viele her. Düstere Hinterwald-Moritat in stimmungsvollen Kulissen mit erstklassigen Charakterdarstellern in den Hauptrollen.

Darsteller und Crew

  • Sam Rockwell
    Sam Rockwell
  • Jeffrey Wright
    Jeffrey Wright
  • William H. Macy
    William H. Macy
  • Kelly Reilly
    Kelly Reilly
  • Jason Isaacs
    Jason Isaacs
  • Ted Levine
    Ted Levine
  • David M. Rosenthal
    David M. Rosenthal
  • Joe Anderson
  • Ophelia Lovibond
  • Matthew F. Jones
  • Keith Kjarval
  • Chris Coen
  • Aaron L. Gilbert
  • Jeff Rice
  • Joseph Wright
  • Sean Thomas
  • Ellen Wright
  • John Raymonds
  • Patrick Murray
  • Raju Hariharan
  • Michael Lambert
  • William D. Johnson
  • Eduard Grau
  • Tracy S. Granger
  • Dan Robinson
  • Atli Örvarsson
  • Venus Kanani
  • Mary Vernieu

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Der Thriller "A Single Shot“ kommt aus der gleichen Ecke wie "Winter's Bone“, "Martha Marcy May Marlene“ und erinnert bisweilen an "No Country For Old Men“. Der amerikanische Traum ist hier schon längst zum Alptraum geworden. David Rosenthals Hauptfigur John Moon hat nichts, und was noch viel schlimmer ist, er hat sich damit abgefunden. Dann spielt ihm das Schicksal einen perfiden Streich: In dem Moment, als er durch den tödlichen Jagdunfall immense Schuld auf sich lädt, findet er unbeschreiblich viel Geld, und plötzlich keimt so etwas wie Hoffnung in ihm auf. Vielleicht muss er sich ja doch nicht mit seiner Situation abfinden. Seine Frau hatte ihn nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes verlassen, weil sie plötzlich "mehr“ wollte – und genau dieses "mehr" kann er ihr jetzt bieten. Aber nicht erst seit "No Country No Old Men“ ist bekannt, dass Geld, was scheinbar herrenlos irgendwo rum liegt, egal ob im Wald oder in der Wüste, mit absoluter Gewissheit nicht herrenlos ist. Meist gehört es irgendwelchen bösen Menschen, die es unter Garantie wieder haben wollen. Und so schafft es die Hauptfigur nicht raus aus dem Trailer zurück zu Frau und Kind, sondern gerät in einen Strudel aus Schuld, Kriminalität und brutaler Gewalt.

      Dass die Situation für Moon immer aussichtsloser wird, spiegelt sich auch in der Bildsprache wieder. Farblich ist alles ein einziges Grau, es ist ungemütlich nasskalt. Auch die vielen Szenen im Freien erwecken kein Gefühl von Freiheit. Ganz im Gegenteil: Die Natur scheint Moon immer mehr zu beengen, als wolle sie sich selbst zurückerobern. Die klaustrophobische Atmosphäre gehört zu den großen Stärken von "A Single Shot".

      Dafür gibt es Schwächen im Drehbuch, das Matthew F. Jones aus seinem eigenen Roman adaptiert hat. Der Autor verliert sich in zu vielen Nebenfiguren und zu vielen Nebenhandlungen. Zugegeben, Moon kommt an einem Punkt, wo er niemandem mehr traut, nicht seinem Anwalt, der eigentlich die drohende Scheidung abwenden soll und nicht mal seinem besten Freund. Der Zuschauer wird genauso im Unklaren gelassen, wer mit Moons Verfolgern unter einer Decke stecken könnte. Soweit so gut. Wie die einzelnen Nebenfiguren miteinander verwoben sind, lenkt jedoch zu sehr vom eigentlichen Haupthandlungsstrang ab.

      Sehenswert ist "A Single Shot" dennoch. Und das liegt an Hauptdarsteller Sam Rockwell: Eingeführt als personifizierte Einsamkeit spielt er sich mit minimalistischem Aufwand durch diesen hinterwäldlerischen Sumpf, lässt sich dann eindrucksvoll in die Enge treiben wie ein verwundetes Tier und endet, wie nur ein amerikanischer Antiheld enden kann.

      Fazit: "A Single Shot“ ist ein leiser, klaustrophobischer Thriller – nicht perfekt, aber mit einem grandiosen Sam Rockwell in der Hauptrolle.
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    2. Atmosphärisch dichte Moritat vor nebeldampfenden, nasskalten Hinterwaldkulissen, amerikanische Gotik der supertristen Sorte, bevölkert von kaputten Charakteren, mit denen sich der Zuschauer innerlich gegen die noch kaputteren verbündet (oder dem Ganzen beiwohnt wie einem furchtbaren Unfall). Entfernt an die Coen-Brüder gemahnend, aber ohne deren befreiende Ironie und stilistische Mätzchen. Stark besetzter, nachtschwarzer Hochglanz-Albtraum aus den US-Kinos frisch auf den Tisch.
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