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A ciegas


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A ciegas: Packende, beklemmende und intensive Mischung aus Politthriller und tragischer Liebesgeschichte, die durch ihr Umfeld, die Terroraktionen der ETA im Baskenland, einen gespenstischen, aber höchst realen Hintergrund einbezieht. In die Story von der Terroristin, die aussteigen will, flicht Newcomer Daniel Calparsoro einige schön pervers bürgerliche Rituale à la Luis Buñuel und erweist in seiner konzentrierten Inszenierung...

A ciegas

Handlung und Hintergrund

Mitten unterm Attentat auf den örtlichen Stadtrat erkennt ETA-Aktivistin Marrubi die ganze Sinnlosigkeit des bewaffneten Kampfes für die baskische Autonomie, was ihren überraschten Kameraden Nico prompt das Leben kostet. Gejagt von der Polizei ebenso wie von den eigenen Leuten sucht sie Schutz ausgerechnet im Heim ihres Chefs, eines geilen alten Wüstlings, und schmiedet, nachdem dieser gewaltsam ruhig gestellt ist, tollkühne Pläne zur Rückführung ihres bei alten Comrades befindlichen Sohnes.

Die baskische Untergrundkämpferin Marrubi will aussteigen, doch alte Freunde und die Polizei haben etwas dagegen. Nüchtern-sarkastischer Abgesang auf ETA-Gewalt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Daniel Calparsoro
Produzent
  • Juan Alexander
Darsteller
  • Najwa Nimri,
  • Alfredo Villa,
  • Ramón Barea,
  • Javier Nogueiras,
  • Elena Irureta,
  • Marivi Bilbao
Drehbuch
  • Daniel Calparsoro,
  • Nicolas Mendez
Musik
  • Mario de Bénito
Kamera
  • Gonzalo F. Berridi
Schnitt
  • José Salcedo

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Packende, beklemmende und intensive Mischung aus Politthriller und tragischer Liebesgeschichte, die durch ihr Umfeld, die Terroraktionen der ETA im Baskenland, einen gespenstischen, aber höchst realen Hintergrund einbezieht. In die Story von der Terroristin, die aussteigen will, flicht Newcomer Daniel Calparsoro einige schön pervers bürgerliche Rituale à la Luis Buñuel und erweist in seiner konzentrierten Inszenierung der spanischen Filmtradition seine Referenz.

    Marrubi (attraktiv, geheimnisvoll und fähig, den Film zu tragen: Najwa Nimri), liiert mit dem Terroristenkopf Mikel, will aufhören und läßt deshalb während einer Aktion einen Partner auffliegen. Um sie zu disziplinieren, entführt Mikel ihren Sohn. Marrubi kann zwar der Polizei entkommen, wird aber unfreiwillig Gefangene im Haus des Wäschereibesitzers, für den sie in ihrer bürgerlichen Tarnung arbeitet und der sie verehrt. Als der Mann sie sexuell demütigen will, kann sich Marrubi - schön untermalt von Billie Holidays „All of me“ - mit einem gezielten Biß befreien. Sie gerät in eine Straßenschlacht mit Demonstranten, der ETA und Guardia Civil, und trifft ein letztes Mal auf Mikel, bevor sie ins Showdown der Terroristen und Polizei gerät: Im Bahnhofscafe, wo sich ihr Sohn befindet.

    Die spannend und lakonische, temporeich vorangetriebene Action-Ballade der verlorenen Terroristin in der existentiellen Wüste setzt den bisherigen Modellen ein aufregend neues entgegen: auf Fassbinders „Die dritte Generation“ der Aktionisten, die von Staat und Industrie manipuliert werden, auf Sauras blindwütige Hunde in „Los, Tempo!“, auf Bruno Barretos „4 Tage im September“ der ideologischen Reflexion und Breloers erschütternder Chronik im „Todesspiel“ folgt der moderne Terrorist als Versager, Sisyphos und unsicherer Antiheld zwischen Wagner und Rock‘ n‘ Roll. Das sollte zusammen mit dem politisch aktuellen Zeitbezug Aufmerksamkeit für einen besonderen Film erzeugen, der auf den Filmfestivals in Venedig, Toronto und gerade in Hamburg tourte, aber noch keinen deutschen Verleiher gefunden hat. ger.
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