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45 Minuten bis Ramallah

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45 Minutes to Ramallah: Schwarze Komödie und Roadmovie um zwei palästinensische Brüder, die heimlich die Leiche ihres Vaters von Jerusalem nach Ramallah bringen wollen.

Handlung und Hintergrund

Rafik, Spülkraft in einem Hamburger Restaurant, kommt zur Hochzeit seines ungeliebten Bruders nach Ostjerusalem. Als der Vater nach einem Streit mit ihm stirbt, kutschiert ihn das Duo zur letzten Ruhestätte nach Ramallah. Der eigentlich 45-minütige Trip weitet sich zur dreitägigen Odyssee aus, auf der den beiden von einer Russin Auto, Papiere und Leiche geklaut werden und ziemlich unfreundliche Israelis und durchgeknallte Dschihadisten sie in die Mangel nehmen.

Darsteller und Crew

  • Julie Engelbrecht
    Julie Engelbrecht
  • Ali Samadi Ahadi
    Ali Samadi Ahadi
  • Mohammad Farokhmanesh
    Mohammad Farokhmanesh
  • Wedigo von Schultzendorff
    Wedigo von Schultzendorff
  • Karim Saleh
  • Navid Akhavan
  • Suzan Demircan
  • Badasar Calbiyik
  • Payam Madjlessi
  • Tala Halawani
  • Gabriel Bornstein
  • Karl-Dietmar Möller-Naß
  • Frank Geiger
  • Armin Hofmann
  • Rodja Kükenthal
  • Silke Olthoff
  • Ali N. Askin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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2 Bewertungen
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Kritikerrezensionen

  • 45 Minuten bis Ramallah: Schwarze Komödie und Roadmovie um zwei palästinensische Brüder, die heimlich die Leiche ihres Vaters von Jerusalem nach Ramallah bringen wollen.

    Deftige Farce vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts, die Elemente des Buddymovie mit schwarzem Humor verbindet.

    Böser Israeli, gute Palästinenser, oder umgekehrt - diese häufig anzutreffende mediale Schwarz-Weiß-Malerei hat bei Ali Samadi Ahadi keine Chance. Weder ideologische Präferenzen noch das Fingerspitzengefühl bei dem diffizilen politischen Thema kümmern ihn. Der aus dem Iran stammende deutsche Regisseur darf heilige Kühe am laufenden Band schlachten und alles und jeden durch den Kakao ziehen. Hauptsache Action.

    Israelis und Palästinenser kriegen ihr Fett ab, wenn Rafik, ein Palästinenser aus Ostjerusalem, der in Hamburg Teller spült, und sein ungeliebter Bruder Jamal, dessen Hochzeitsfeier durch den plötzlichen Tod des Vaters aus dem Takt gerät, gemeinsam die Leiche über die Grenze nach Ramallah schmuggeln. Normalerweise dauert es von Jerusalem bis Ramallah, wo der Patriarch seine letzte Ruhestätte finden soll, nur 45 Minuten. Nicht aber, wenn das Auto samt Leiche und Ausweispapieren von einer blonden Russin geklaut wird, und die brutalen Autoschieber nicht mit sich spaßen lassen. Ahadi wagt sich weit vor, wenn er sich wild entschlossen zwischen Klamotte, Klamauk und Komödie durchlaviert. Das gegensätzliche Duo erträgt einiges beim Kurztrip, der sich zur dreitägigen Odyssee ausweitet. Israelis schikanieren und schlagen sie, islamistische Terroristen wollen sie erst als Verräter töten, dann als Selbstmordattentäter ins „Feindesland“ zurückschicken. „Dieses Land ist ein Irrenhaus“ resümiert Rafik am Ende und trifft ins Schwarze bei der Ansammlung von Alltagsabsurditäten und menschlichen Skurrilitäten.

    Wie die beiden armen Tröpfe unter der Fuchtel der Dschihadisten ein Märtyrer-Video zusammen stammeln, das strahlt schon den Charme einer subversiven Parodie aus. Auch wenn man sich an den Nahost-Konflikt als Komödie gewöhnen muss und von den zahlreichen Nebenfiguren nicht alle Interesse wecken, gibt dieses überdrehte Roadmovie mit seiner stark überzeichneten Wirklichkeit eine Ahnung vom ganz normalen Wahnsinn in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten. Das kuriose Kinobömbchen sollte zünden. Auch wenn Hardliner auf beiden Seiten und die Gralshüter eines politischen Purismus sicherlich leise grummeln, könnte das Publikum aber durchaus bei diesem bissig-bösen Trip laut lachen. mk.
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