Der über drei Stunden andauernde Film ist einer der größten Klassiker überhaupt. Erzählt wird eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Einer der größten Filmklassiker ist „Lawrence von Arabien“. Mit einer Dauer von 3 Stunden und 36 Minuten ist er sogar länger als „Avatar 2“, der gerade die Kinos flutet. Wenn man einen Blick auf die komplexe Handlung wirft, verwundert es nicht, dass der Abenteuerfilm solange dauert: Er beginnt mit dem Tod des britischen Colonels Thomas Edward Lawrence (Peter O'Toole), der mit seinem Motorrad verunglückt. Bei seiner Beerdigung wird dann ein Blick in die Vergangenheit geworfen. Als junger Offizier wird der Brite im Ersten Weltkrieg auf die Arabische Halbinsel versetzt. Dort soll er die türkische Armee besiegen. Schnell wird ihm bewusst, dass ihm das nur mithilfe der Einheimischen gelingt. Er schafft es, den arabischen Prinz Faisal (Alec Guinness) auf seine Seite zu ziehen, der ihm Sherif Ali Ibn El Kharisch (Omar Sharif) als Führer seines Stammes zur Seite stellt. Zwar gelingt dem charismatischen Briten das Unmögliche und er nimmt die Hafenstadt Akaba ein, woraufhin er zum bewunderten Anführer „El'awrence“ der Araber*innen wird. Doch Lawrence muss erfahren, dass die britische Regierung nicht vorhat, der Arabischen Halbinsel nach dem Krieg ihre Unabhängigkeit zu lassen. Fortan reibt er sich auf zwischen seiner Loyalität zum Vaterland und seiner Freundschaft zu seinen arabischen Kampfgefährten.
Wie geht Lawrence mit diesem inneren Konflikt um? Das zeigte 3sat am Sonntag, den 22. Januar 2023. Ihr habt den Klassiker im TV verpasst? Bei Amazon und WOW ist „Lawrence von Arabien“ in der Flatrate verfügbar. Um schon mal einen Vorgeschmack zu bekommen, könnt ihr euch hier auch gleich noch den Trailer anschauen.
Die wahre Geschichte hinter dem Filmklassiker
Der Film basiert auf einer wahren historischen Persönlichkeit: Dem Briten Thomas Edward Lawrence, der zwischen 1888 und 1935 lebte. Er wird im Auftrag des britischen Geheimdienstes auf die Arabische Halbinsel gesendet, die damals zur Gänze dem Osmanischen Reich angehörte. Die Halbinsel umfasst die heutigen Staaten Syrien, Irak, Jordanien, Libanon, Saudi-Arabien, Israel und Palästina. Dort führt Lawrence die arabischen Stämme in einen Wüstenkrieg gegen das Osmanische Reich, das ein Verbündeter Deutschlands war. Wie die Figur im Film verspricht der Brite den Kämpfern an seiner Seite eine freie arabische Nation. Doch nach dem Kriegsende teilen Großbritannien und Frankreich den Nahen Osten unter sich auf.
Ebenfalls wie im Film wird auch der echte Lawrence zu Lebzeiten zu einem Mythos. Er wird zum genialen Feldherrn erklärt und ihm wird nachgesagt, die Guerilla-Taktik erfunden zu haben. Der Brite verfasst nach dem Krieg einen ausführlichen Bericht über den arabischen Aufstand. Nach mehreren Überarbeitungen erscheint das Werk 1926 unter dem Titel „Die sieben Säulen der Weisheit“. Regisseur David Lean („Doktor Schiwago“) und seine Drehbuchautoren Robert Bolt und Michael Wilson bedienten sich bei den autobiographischen Aufzeichnungen als Grundlage für den Film, den sie allerdings noch mit Romantisierungen und Heroisierungen ausschmückten. Ihr Film wurde 1963 mit sieben Oscars ausgezeichnet. Bis heute wird die historische Figur von Thomas Edward Lawrence mit dem Gesicht von Schauspieler Peter O'Toole gleichgesetzt.
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