Eine jetzt erscheinende Netflix-Serie basiert auf einem Buch, das in den USA verboten ist. Doch ist dieses Verbot überhaupt angebracht?
Kaum ein Jugendroman hat in den USA so viel Aufsehen erregt wie „Forever“ von Judy Blume. Seit seiner Veröffentlichung 1975 wurde das Buch immer wieder auf Verbotslisten der Schulbibliotheken in den USA gesetzt – vor allem wegen seiner offenen Darstellung von Sexualität und der thematisierten Verwendung von Verhütungsmitteln durch die jugendliche Protagonistin Katherine.
Religiöse und konservative Gruppen kritisieren das Buch seit Jahrzehnten scharf. Noch 2024 wurde es unter anderem in Utah und Texas erneut von Schulen und Bibliotheken verboten – unter teils widersprüchlichen Begründungen wie der angeblichen Förderung von „gender fluidity“. Der Skandalroman hat sich damit einen festen Platz in der Debatte um Zensur und sexuelle Aufklärung in der Jugendliteratur gesichert.
Auch manche Filme werden in bestimmten Ländern verboten. Elf Beispiele dafür gibt es in unserem Video.
Darum geht es in „Forever“
Trotz aller Kontroversen bleibt „Forever“ bis heute ein bedeutendes Buch für Jugendliche. Es erzählt die Geschichte von Katherine und Michael, die sich ineinander verlieben und gemeinsam ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen. Dabei geht es offen um Verhütung, Gefühle und die Herausforderungen junger Liebe. Als die beiden über den Sommer getrennt werden, geraten ihre Vorstellungen von „für immer“ ins Wanken. Der Roman richtet sich an Jugendliche, die sich mit Liebe, Verantwortung und Selbstbestimmung auseinandersetzen wollen.
„Forever“ wird zur Netflix-Serie
Ab dem 8. Mai 2025 wird „Forever“ auf Netflix als Serie zu sehen sein – mit modernem Setting und neuem Cast. Die Geschichte spielt nun im Los Angeles des Jahres 2018 und folgt Keisha und Justin, zwei jungen Sporttalenten, die sich ineinander verlieben. Mit Lovie Simone und Michael Cooper Jr. in den Hauptrollen sowie Regie und Produktion unter anderem von Regina King, bringt Netflix den Stoff ins 21. Jahrhundert.
Die Serie verspricht, genauso offen und mutig zu sein wie die literarische Vorlage – und könnte gerade deshalb erneut Diskussionen auslösen. Forever ist also nicht nur ein Stück Literaturgeschichte, sondern auch aktueller denn je.
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