Die Kriegsserie punktet nicht nur mit Starbesetzung, sondern auch mit emotionalen Momenten. Eine Episode drückt dabei besonders auf die Tränendrüse.
In „Band of Brothers – Wir waren wie Brüder“ bildet Lieutenant Herbert Sobel (David Schwimmer, „Friends“) seine Soldaten mit harter Hand aus. Doch bei den Jungs aus der Fallschirmspringertruppe „Easy Company“ sorgt das nicht gerade für Respekt – im Gegensatz zum jungen Offizier Richard Winters (Damian Lewis), der bei den Kameraden hoch angesehen ist. Zum D-Day soll die Truppe über der Normandie abspringen, um den Vorstoß der Alliierten vorzubereiten. Doch der Krieg geht mit tragischen Verlusten einher.
Ihr habt „Band of Brothers“ noch nicht gesehen? Dann liefert euch unser Video ein paar erste Eindrücke.
Welche „Band of Brothers“ Episode ist so berührend?
Von den zehn Folgen der Miniserie ist es vor allem „Warum wir kämpfen“, die erschüttert. Der User matteotama_98 berichtet in seiner IMDb-Rezension, warum ihm diese Episode besonders an die Substanz geht:
„Ich bin vor Jahren nach Polen gereist und habe Auschwitz gesehen, und ich finde, dass diese Episode fast noch schlimmer ist als der Besuch dort. Weil der Zustand und die Gesichter der Juden gezeigt werden und es so authentisch wirkt.“
Demnach attestiert der schockierte User der Episode ein hohes Maß an Authentizität, das auch nicht von ungefähr kommt. Dass die Sequenzen so echt aussehen, ist allerdings nicht nur der Detailtreue und dem realistischen Setting geschuldet, sondern auch den Darstellern und den Verantwortlichen. Denn das Team rund um die ausführenden Produzenten Tom Hanks und Steven Spielberg griff zu einem wirksamen Kniff.
Indem sie die Besetzung zunächst bewusst vom Drehort fernhielten, konnten sie eine echte und ehrliche Reaktion der Soldaten-Darsteller forcieren – was auch offensichtlich funktioniert hat. Der Schock und die Fassungslosigkeit des Trupps um Major Richard D. Winters (Damian Lewis, „Billions“) und Captain Lewis Nixon (Ron Livingston) bei seiner Ankunft im Konzentrationslager sind den Schauspielern nicht nur anzusehen, sondern auch förmlich zu spüren. Kein Wunder also, dass sich diese Welle an Emotionen auch auf das Publikum überträgt.
Die Macher legten Wert auf Authentizität
Das war allerdings nicht die einzige Maßnahme, um diese Szene und die gesamte Serie so realitätsnah zu inszenieren. Tatsächlich handelte es sich bei vielen der Statisten, die die KZ-Häftlinge verkörperten, um Krebspatienten, die sich zu dieser Zeit in Behandlung befanden – was ihr abgemagertes Äußeres erklärt.
Dass die Episode emotional derart wirkt und Gänsehaut erzeugt, ist aber nicht nur den drastischen Bildern zu verdanken. Im Gegensatz zu den anderen Folgen kommt im Abspann kein ganzes Orchester zum Einsatz, sondern lediglich Streicher. Das verleiht der Geschichte eine noch düstere Note. Klassik-Fans werden die Melodie sicherlich erkannt haben: Es handelt sich nämlich um das „4. Streichquartett“ in C-Moll – von Ludwig van Beethoven.
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