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Die wahre Geschichte zu „German Crime Story: Gefesselt“: Fiktion oder reale Begebenheit?

Die wahre Geschichte zu „German Crime Story: Gefesselt“: Fiktion oder reale Begebenheit?
© Neue Bioskop Television

Auf Amazon ist mit „German Crime Story: Gefesselt“ eine packende Thriller-Serie gestartet. Doch beruht sie tatsächlich auf einer wahren Geschichte?

Als Kommissarin bei der Hamburger Polizei angestellt, hat Nela Langenbeck (Angelina Häntsch) in den 90er-Jahren immer noch mit patriarchalischen Strukturen innerhalb der Behörde zu kämpfen. Frauen werden nicht ernstgenommen und auch Opfer sehen sich nicht respektvoll behandelt. So ergeht es auch einer Frau, die dem Mörder und Sadisten Raik Doormann (Oliver Masucci) entkommen konnte. In seinem selbstgebauten Atombunker quält er seine Opfer auf übelste Weise und tötet sie schließlich. Ob die drastische Krimiserie „German Crime Story: Gefesselt“ auf einer wahren Geschichte beruht, wollen wir hier erörtern.

Für Fans von „Dahmer“ ist „German Crime Story: Gefesselt“ sicherlich der perfekte Ersatz. Wer mehr Geschichten nach wahrer Begebenheit sehen möchte, bekommt in diesem Video weitere Empfehlungen:

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Ist ein reales Ereignis Vorbild für „German Crime Story: Gefesselt“?

Auch wenn die echten Namen verändert wurden, basiert „German Crime Story: Gefesselt“ tatsächlich auf einer wahren Geschichte. Im Jahr 1986 entführt der gelernte Kürschner Lutz Reinstrom die 61-jährige Ehefrau seines ehemaligen Lehrmeisters. Der aus Hamburg-Rahlstedt stammende Täter foltert die Gattin des Pelzhändlers eine ganze Woche lang auf skrupellose und bestialische Art und Weise, klaut aus ihrem Haus einen fünfstelligen D-Mark-Betrag und zwingt sie dazu, Briefe an ihre Familie zu schreiben – die suggerieren sollen, sie hätte ihren Mann verlassen. Schließlich tötet Reinstrom sein Opfer, zersägt den leblosen Körper und löst ihn dann in einem Fass mit Säure auf – was ihn in den Medien als Säurefassmörder populär macht. 

Bei seinem zweiten Opfer, einer 31-jährigen Industriekauffrau, geht Reinstrom nur zwei Jahre später ähnlich vor. Wieder setzt er sein Opfer höllischen Qualen aus und lässt die hilflose Frau Briefe verfassen. Die schafft es zwar, versteckte Hinweise in den Schreiben zu platzieren, allerdings werden die von der Polizei erst Jahre später erkannt. Auch dieses Opfer erfährt dasselbe Schicksal wie das erste, allerdings dauert das Martyrium hier vier Wochen. Es vergehen drei Jahre, bis der Säurefassmörder wieder zuschlägt. Tatsächlich handelte es sich bei dem dritten Opfer um die neue Partnerin seines ehemaligen Vorgesetzten, von dem er nun 300000 D-Mark fordert. Doch als Reinstroms Ehefrau früher als geplant aus dem Urlaub zurückkommt, lässt er sein Opfer nach sieben Tagen vor einer Polizeiwache frei.

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„German Crime Story: Gefesselt“: Was wurde aus dem echten Täter?

1992 wird Reinstrom verurteilt, allerdings nur zu drei Jahren Haft. Dem freigelassenen Opfer hatte der Säurefassmörder seine beiden anderen Taten zwar offenherzig gestanden, doch scheinbar stuft das Gericht die Aussagen der Frau als nicht zwingend glaubwürdig ein. Doch eine Kriminalbeamtin, die auch als Zeugin im Prozess ausgesagt hatte, besteht auf weitere Ermittlungen, die in der wahren Geschichte zu „German Crime Story: Gefesselt“ schließlich zum Erfolg führen. Auf Reinstroms Grundstücken in Rahlstedt und Basedow werden zwei Fässer gefunden, die von seinen ersten beiden Taten stammen. 1996 kommt der Säurefassmörder erneut vor Gericht – und bekommt lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

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