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„Colonia Dignidad“: Wie viel wahre Geschichte steckt hinter dem Film?

„Colonia Dignidad“: Wie viel wahre Geschichte steckt hinter dem Film?
© 20th Century Fox

Eine junge Liebe in einer deutschen Sekte in Chile, aus der es kein Entkommen gibt: Wir erklären euch, wie viel wahre Geschichte hinter dem Thriller „Colonia Dignidad“ steckt.

Lena (Emma Watson) besucht ihren Freund Daniel (Daniel Brühl), einen Aktivisten, in Chile. Kurz darauf wird er entführt und nach Colonia Dignidad gebracht, ein Siedlungsareal der gleichnamigen Sekte. Lena schleust sich selbst ein und will Daniel befreien – doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Sekte ist von der Außenwelt abgeschnitten und strikt nach Geschlecht getrennt. Sie hat kaum Chancen, Daniel zu sehen oder mit ihm zu sprechen. Unter der Leitung von Glaubensführer Paul Schäfer (Mikael Nyqvist) müssen die Anhänger schwerste Arbeit und Erniedrigungen über sich ergehen lassen. Während Daniel die Geschehnisse vor Ort dokumentiert, ist Lena bemüht, einen Fluchtweg zu finden. Wie viel wahre Geschichte hinter „Colonia Dignidad“ steckt, sagen wir euch hier.

„Colonia Dignidad“ könnt ihr derzeit auf Netflix sehen und auch weitere Dramen warten auf der Streaming-Plattform auf euch. Wir präsentieren euch in unserem Video noch mehr Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen. 

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Unglaublich! 8 Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen

Das ist die wahre Geschichte hinter „Colonia Dignidad“

Die Sekte Colonia Dignidad sowie ihr Anführer Paul Schäfer existierten wirklich. Unter der Führung Schäfers ließen sich Auslandsdeutsche 1961 in Chile nieder um eine deutsche Kolonie zu errichten. Nach der Gründung kontrollierte Schäfer die Mitglieder durch Grausamkeit, psychologische Manipulation und strenge hierarchische Regeln. In den Folgejahren waren Erniedrigungen, Missbrauch und Folter hier an der Tagesordnung. Später kooperierte Schäfer auch mit der Militärdiktatur Pinochets und stellte das Areal zur Verhöhrung und Folter politischer Gegner zur Verfügung. Durch seine Verbindungen zum chilenischen Militär und seinem guten Draht zur deutschen Botschaft konnte Schäfer seine Machenschaften lange geheim halten. Erst in den 90ern wurden die Vorgehensweisen der Sekte bekannt und konnten endlich gestoppt werden. 2004 wurde Paul Schäfer in Argentinien festgenommen und zu 33 Jahren Haft verurteilt, unter anderem wegen Missbrauch von Minderjährigen, Steuerhinterziehung und Verstoß gegen die Menschenrechte. 2010 starb er im Gefängnis. Obwohl Lena und Daniel frei erfundene Figuren sind, ist vieles, was im Film gezeigt wird, historisch belegt.

„Colonia Dignidad“: Die Recherchen zur Wahrheit 

In einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur sagte Regisseur Florian Gallenberger: „Ich glaube, dass es, wenn man so einen Film macht, schon wichtig ist, um den Menschen, die da drinnen waren und das erleiden mussten, gerecht zu werden, dass man wirklich weiß, wovon man spricht.“ Ihm war es sehr wichtig, die Ereignisse korrekt wiederzugeben und auch ehemalige Mitglieder der Sekte bestätigten nach dem Schauen des Films, dass es authentisch dargestellt ist. So recherchierte er jahrelang, sichtete historisches Foto- und Filmmaterial und sprach mit ehemaligen Bewohnern des Areals.

Auch die von Netflix produzierte Doku-Serie „Colonia Dignidad: Eine deutsche Sekte in Chile“ arbeitet die Gräueltaten Schäfers auf. Hier kommen unmittelbar Betroffene, ehemalige Bewohner und Nachbarn der Kolonie zu Wort und geben die Erlebnisse aus erster Hand wieder.

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