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From Dusk Till Dawn


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„From Dusk Till Dawn“ im Stream

From Dusk Till Dawn

News und Stories

Darsteller und Crew

  • Eiza González
    Eiza González
  • Robert Rodriguez
    Robert Rodriguez
  • Quentin Tarantino
    Quentin Tarantino
  • D.J. Cotrona
  • Zane Holtz
  • Jesse Garcia
  • Robert Kurtzman
  • Mark McNair
  • Eduardo Enrique Mayén
  • Michael Bonvillain
  • Hunter M. Via
  • Carl Thiel
  • Mary Vernieu
  • Michelle Wade Byrd

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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4 Bewertungen
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Kritikerrezensionen

    1. "Nach diesem Film drehe ich einen Kinderfilm" soll Robert Rodriguez nach dem Abschluss des zweiten Teils seines Kultfilms "El Mariachi" von 1992, "Desperado" mit Antonio Banderas, gesagt haben. Danach entstand "From Dusk till Dawn" und es ist interessant festzustellen, was sich Rodriguez so unter einem Kinderfilm vorstellt. Obwohl er gar nicht mal so unrecht hat.

      "From Dusk till Dawn" mag zwar eine wilde Splatterorgie sein, ist aber auch kindlich verspielt und mit einem herrlichen Humor ausgestattet wie man ihn wohl kaum in dem Film eines erwachsenen Regisseurs finden würde. Dass "From Dusk till Dawn" so schräg ist, ist jedoch wohl eher Schuld von Quentin Tarantino, der nicht nur produzierte und das Drehbuch schrieb, sondern auch noch eine der Hauptrollen übernahm (und wahrscheinlich auch als Co-Regisseur fungierte, denn viele Sequenzen tragen mehr seine Handschrift als die von Rodriguez).

      In ihrem Film "From Dusk till Dawn" zollen Robert Rodriguez und Quentin Tarantino nicht nur dem guten alten Gangsterfilm, sondern auch dem Trash-Horror der 70er ihren Tribut. Der Film teilt sich deutlich in zwei Teile auf, der erste ist ein knalliger Action-Thriller mit Pulp Fiction-Einschlag, danach kippt der Film plötzlich und unvorbereitet in eine wilde Splatterorgie um, gespickt mit urkomischen kleinen Einfällen.

      Und wenn man bei Blut auf der Leinwand nicht Igitt schreit und auch nicht weiter drüber nachdenkt muss man den Film lieben. Denn auch wenn "From Dusk till Dawn" eigentlich nichts anderes als ein verspieltes B-Picture ist, so hat er doch eine großartige Charakterzeichnung, ein extremes Ideenpotential und viele kleine Insider-Gags zu bieten. Und dies sorgt für einen gehobenen Unterhaltungsbogen, der den gesamten Film über nicht abreißt. Und die Darsteller stellen sich glücklicherweise voll darauf ein. Man merkt, dass keiner von ihnen den Film ernst nimmt, jedoch jeder seine Rolle.

      George Clooney, den Tarantino beim Dreh von "Emergency Room" kennenlernte, schlägt John Travolta eigentlich an Coolness um Längen, Tarantino selbst lässt einen wunderbaren Psychopaten raushängen, Juliette Lewis gefällt mit von Angstschweiß verklebten Haaren und mit der Knarre in der Hand wesentlich besser, als sie es in "Natural Born Killers" oder "Kalifornia" als irre bzw. dumme Schlampe tat und Harvey Keitel spielt mal was, was er noch nie gespielt hat: einen Pfarrer mit Vollbart, zynisch, aber menschlich und von Selbstzweifeln zerfressen.

      In kleineren Rollen glänzen ebenfalls zwei dem Horror- und Actionfilmkenner wohl bekannte Mimen. Zum einen ist da der Rocker Sex Machine, der von Tom Savini gespielt wird, dem Meister der abstoßenden Masken, der schon mit George Romero an den Teilen der "Night of the living Dead"-Trilogie, die hier neben den Filmen John Carpenters besonders gern zitiert wird, gearbeitet hat und in vielen kultigen Horrorproduktionen kleine Gastrollen gab. Zum anderen ist da Frost, der alternde Schwarze mit dem Vietnam-Trauma, der so gerne dicke Zigaretten raucht. Der wird von Fred Williamson gespielt, einem der bekanntesten Helden in drittklassigen Vietnamfilmen, die alle so strotz dumm sind, dass sie hier gleich mal durch den Kakao gezogen werden müssen.

      In kleinen Cameos treten außerdem Michael Parks als unterbelichteter Texas Ranger auf, der jedoch sehr schnell seinen Kopf verliert. Kelly Preston, die Ehefrau von John Travolta, als Nachrichtensprecherin und der Komiker Cheech Marin in einer grandiosen Dreifachrolle als großspuriger Gangster Carlos, als mexikanischer Grenzer und als Vampir Chet auf.

      Hinzu kommt noch ein wunderbarer Soundtrack (düster, rockig und heavy), eine herrlich schrille Ausstattung und das kleines Wunder, dass die Make-Up Leute zustand gebracht haben (die Vampirmasken sind abstoßend bis urkomisch). Schade nur, dass Rodriguez bereits in Amerika die extremsten Stellen herausschneiden musste und bis heute kein unzensierter Directors Cut erschienen ist.

      Mit dem Sequel "Blood Money" und dem Prequel "The Hangman’s Daughter" ist jedoch schon für eine Fortsetzung gesorgt, beide Filme sollen 1999 endlich erscheinen, wenn auch nur auf Video. Die deutsche, indizierte Videotheken-Fassung von "From Dusk till Dawn" entspricht der amerikanischen R-Rated-Version, in der unerträglichen FSK 16-Fassung hingegen fehlen fast 20 Minuten.

      Fazit: Eine höllisch Geisterbahnfahrt, augenzwinkernd, böse, grantig, blutig, zutiefst unmoralisch und gerade deswegen so lustig.
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