trümpi. Anton Bruhin - Der Maultrommler: Musik-Doku und exotisches Roadmovie in einem, das Maultrommelspieler Anton Bruhin von seiner Heimat in ferne Kulturkreise folgt.
Musik-Doku und exotisches Roadmovie in einem, das wie „Genghis Blues“ seinem Protagonisten, hier dem Maultrommelspieler Anton Bruhin, von seiner Heimat in ferne Kulturkreise folgt. Regisseur Iwan Schumacher begleitet seinen Studienkollegen auf der Reise, beobachtet ihn und die Solisten, die er trifft beim Spielen, zeigt die Musik als universelles Verständigungsmittel.
Darsteller und Crew
Regisseur
Iwan P. Schumacher
Produzent
Andres Pfäffli
Darsteller
Anton Bruhin,
Sepp Huber,
Reto Kamer
Drehbuch
Iwan P. Schumacher
Musik
Markus Flückiger,
Spiridon Shishigin,
Fedora Gogolewa,
Tadagawa Leo,
Makigami Koichi
Kamera
Otmar Schmid
Schnitt
Anja Bombelli
Bilder
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Kritikerrezensionen
trümpi. Anton Bruhin - Der Maultrommler Kritik
trümpi. Anton Bruhin - Der Maultrommler: Musik-Doku und exotisches Roadmovie in einem, das Maultrommelspieler Anton Bruhin von seiner Heimat in ferne Kulturkreise folgt.
Das uralte, geschmiedete und winzige Intsrument Maultrommel, als „jüdische Harfe“ im Volksmund verbreitet und in der Schweiz „Trümpi“ genannt, wurde im Film 1965 von Ennio Morricone in „Für ein paar Dollar mehr“ wiederentdeckt. Der Dokumentarfilm von Iwan Schumacher folgt dem Maultrommelvirtuosen Anton Bruhin auf drei Reisen: einen Abstecher auf den Berg Stoos im Kanton Schwyz sowie zwei ausgedehnten Fahrten durch Sibirien und durch Tokio, wo Bruhin seine Kunst zum Besten gibt und unaufdringlich für ihre Musik wirbt.
Denn vor allem in Japan wird das Instrument gerade populär, suchen Studios, Musikmanager und Künstler nach Möglichkeiten, die außerordentlich variablen Töne und Tonreihen der Maultrommel umzusetzen. Bruhin selbst, zu Beginn in der Schweiz in einem Gasthaus zu Volksmusik von Akkordeon und Bass unterstützt, lässt sich in Sibirien und Tokio auch vokal begleiten, liebt es, in experimentelle Melodien auszubrechen und die Schwingungen ganz auszukosten. Der Film begleitet ihn per Flugzeug, Bus und Auto bei Abfahrten und Ankünften, Konzerten und Feiern.
Vor allem aber soll Bruhins Reise der Freundschaft und der Vermittlung zwischen den Kulturen dienen. Der Mann mit dem Rucksack als einzigem Gepäck wandert bescheiden zwischen den Volksstämmen Sibiriens mit ihren prachtvollen Gewändern von Dorf zu Dorf und sitzt wie jeder andere Japaner in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Dabei fängt Schumacher mit seiner Kamera viele Alltagsbeobachtungen ein, macht Stadt und Land nicht zu Kontrapunkten, sondern zu sich ergänzenden Lebenswelten, in die die Maultrommel eine Art „Space-Musik“ bringt. Der ohne Kommentar auskommende Film ist ideal für Musikreihen der Arthouse-Kinos. ger.