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Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee

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Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee: Melancholisch-unterhaltende dokumentarische Odysse um das Schwarze Meer und die sieben angrenzenden Länder.

Poster

Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee

Handlung und Hintergrund

Einmal um das Schwarze Meer führte es Stanislaw Mucha und sein Team, 5000 Kilometer in drei Monaten. Dabei erlebte der Dokumentarist Überraschungen jeglicher Art und jede Menge absurder Momente. An der Schnittstelle zwischen Europa und Asien prallen pittoreske Küstengebiete und Bausünden, Multikultur und Vorurteile, Postkommunismus und wachsender Kapitalismus, Prunk und Armut aufeinander.

Darsteller und Crew

  • Stanislaw Mucha
    Stanislaw Mucha
  • Gerd Haag
    Gerd Haag
  • Kerstin Krieg
  • Andrzej Król
  • Hanka Knipper
  • Eike Hosenfeld
  • Moritz Denis
  • Tim Stanzel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Tristia - Eine Schwarzmeer-Odyssee: Melancholisch-unterhaltende dokumentarische Odysse um das Schwarze Meer und die sieben angrenzenden Länder.

    Melancholisch-unterhaltende Reise durch sieben Länder entlang der Schwarzmeer-Küste, Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident.

    Am Anfang stand ein Geruch, der Geruch von Schlamm in Dosen, den die Großmutter von Stanislaw Mucha immer aus ihren Kuraufenthalten am Schwarzen Meer mitbrachte, für die Nase so etwas wie die Mischung aus „Rost eines Schiffs und süßer Mäusepisse“. Insgesamt 5000 Kilometer in drei Monaten legte der Regisseur mit dem Team zurück. Eine Zeit voll überraschender Begegnungen, absurder Momente und eklatanter Widersprüche.

    Die Menschen, die sich trotz offizieller und inoffizieller Grenzübergänge, Krieg und Krisen mehr ähneln als sie glauben, lieben alle „ihr“ Meer, das bis 1991 so etwas wie das Binnenmeer der Sowjetunion und ein Meer der Widersprüche war. Mit dem Zerfall des Kommunismus änderten sich auch die Anrainerstaaten, so führt die Reise durch die Ukraine und Russland, die völkerrechtlich nicht anerkannte Republik Abchasien, Georgien, Türkei, Bulgarien und Rumänien. In stillen Dörfern, lauten Städten und an Meeresstränden trifft der Filmemacher auf Flohmarktverkäufer, Straßenmusiker, Schausteller, Soldaten, Kinder und Jugendliche, oft skurrile Figuren, Männer wie Frauen, die über ihre Träume, Ängste und Sehnsüchte reden. Ob sich drei Wassernixen mit eingezogenem Bauch präsentieren oder eine ältere Lady ungeniert im Sand ihre Pölsterchen zeigt, die Offenheit ist erstaunlich, mit der die Leute in nur kurzen Statements über große und kleine Politik, ganz persönliche Dinge und die allgemeine miese soziale Lage räsonieren. Das Überleben ist eine tägliche Herausforderung. Um die „Mutter der Meere“ herum prallen Gegensätze aufeinander - faszinierende Landschaften und sozialistische Bausünden, Multikultur und tief sitzende Vorurteile, Postkommunismus und ungebremst wachsender Kapitalismus, Prunk und Armut.

    Das Unscheinbare und Nebensächliche tritt in den Vordergrund. Oft montiert Mucha augenzwinkernd Bilder nebeneinander. Da fährt die Kamera über ein Denkmal mit schwarzen Amazonen und in der nächsten Einstellung sieht man schwarz verschleierte Frauen im Eiltempo. Es ist eine bisher verborgene und oft aus der Zeit gefallene Welt, die es zu entdecken gilt, bei der Zauber und Zerstörung nahe beieinander liegen. Nur schade, dass die Kalamitäten bei den Grenzübergängen fehlen. Vielleicht wäre es zu gefährlich gewesen, die zu filmen. Mucha musste trotz Genehmigungen ständig Schmiergelder zahlen, einmal sogar 10000 Euro, was die Förderer aber großzügig als Sonderausgaben anerkannten. mk.
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