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Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

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Turtle: The Incredible Journey: Die Weltreise einer Meeresschildkröte als atemberaubendes Filmerlebnis.

Poster Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

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Handlung und Hintergrund

Ein Weibchen der Spezies der unechten Karettschildkröte schlüpft aus dem Ei und schaufelt sich aus dem Sand am Strand von Florida. Das noch kleine, kinderhandgroße Tier kämpft sich in die Brandung. Es schwimmt hinaus aufs offene Meer bis zum Golfstrom. Die Schildkröte durchschwimmt in 25 Jahren 10.000 Kilometer, trotzt etlichen Feinden, seien es Tiere, Stürme oder der Mensch bzw. dessen Müll, Plastiktüten und Ölteppiche, die ihr Leben bedrohen. Schließlich kommt sie an den Strand zurück, auf dem sie geschlüpft ist, und legt dort ihre Eier ab.

Eine Schildkröte durchschwimmt in 25 Jahren 10.000 Kilometer und trotzt feindlichen Tieren, Stürmen und dem Menschen bzw. seinem Müll. Beeindruckende Naturdoku von BBC-Filmer Nick Stringer mit Hannelore Elsner als Erzählerin.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nick Stringer
Produzent
  • Chris Clarke,
  • Zorana Piggott,
  • Mike Timms,
  • Sarah Cunliffe,
  • Mike Downey,
  • Sam Taylor
Drehbuch
  • Nick Stringer,
  • Sarah Golding
Musik
  • Henning Lohner
Kamera
  • Rory McGuinness
Schnitt
  • Sean Barton,
  • Richard Wilkinson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Nick Stringer führte bei diesem atemberaubenden Dokumentarfilm die Regie. Gerafft in 85 Filmminuten berichtet er über eine 25 Jahre andauernde Reise. Für den Zuschauer entsteht der Eindruck, das Filmteam sei einer einzigen Schildkröte über 25 Jahre hinweg gefolgt. Tatsächlich hat Nick Stringer aber lediglich die einzelnen Stationen der Wanderung dokumentiert und dort immer unterschiedliche Schildkröten gefilmt.

      Quer über den Erdball reiste die Crew, um die geheimnisvollen Tiere verschiedenen Alters an den einzelnen Orten anzutreffen, um dann daraus einen zusammenhängenden Film zu machen, beziehungsweise den Lebenslauf einer einzelnen Meeresschildkröte zu inszenieren. Einige Aufnahmen wurden im Studio gedreht, was den Film an einigen Stellen etwas an Charme einbüßen lässt.

      Dennoch gelingt es Stringer eine spannende, mitreißende und außergewöhnliche Dokumentation über diese ganz fabelhaften und anmutigen Tiere auf die Leinwand zu projizieren. Der Mensch bekommt in diesem Film leider nur die Position des Wüstlings und Zerstörers zugeordnet. Auf der einen Seite sehr moralisierend anmutend, auf der anderen Seite verständliche Kritik am Handeln der Menschen: denn uns allen ist klar, welche Rolle der Mensch bei der Bedrohung diese Art zugeteilt werden muss.

      Ein Kritikpunkt ist die permanente akustische Untermalung durch die Erzählerinnenstimme. Manchmal wäre weniger mehr und die wunderbaren Bilder hätten möglicherweise mit mehr Ruhe einen noch höheren Schauwert erreicht.

      Auf jeden Fall lobenswert ist der große Informationsgehalt des Gesagten, das absolut meisterhaft in die wunderbaren Bilder eingebettet wird. Ein Film der vor allem Meeresfans und Taucher absolut beeindrucken wird und auch die Herzen aller anderen Tierfans erobern wird.

      Eine Dokumentation für Groß und Klein, ein Film, der sich einreiht in die wunderbaren Naturdokumentationen, wie die „Nomaden der Lüfte“ und „Unsere Erde - Der Film“.

      Fazit: Atemberaubende Bilder entführen den Zuschauer für 85 Minuten in die rauhe aber dennoch so wunderbare Welt der Ozeane. Eine Reise die kein Meeresfan verpassen sollte, denn hautnah taucht man förmlich in die gewaltigen Bilder der faszinierende Unterwasserwelt ein und erfährt dabei Unglaubliches.
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    2. Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte: Die Weltreise einer Meeresschildkröte als atemberaubendes Filmerlebnis.

      Die wunderbare Weltreise einer Meeresschildkröte kann man bedenkenlos zum Pantheon der schönsten Naturdokumentationen hinzufügen.

      Von den Nomaden der Lüfte und der Reise der Pinguine zu den Nomaden des Meeres und der Reise der Meeresschildkröten führt zwar eine direkte Linie; bedeutet aber nicht, dass „Tortuga“ -das spanische Wort für Schildkröte -kein ganz eigenes, individuelles Erlebnis wäre. Es ist eine mythische Erzählung von den Geschöpfen der Gezeiten und Strömungen, die ihre Würde betont und die Ehrfurcht vor der Schöpfung auf überwältigende Weise transportiert.

      Am Beispiel des Lebenszyklus einer unechten Karettschildkröte (so die offizielle Bezeichnung der Spezies) feiert BBC-Dokumentarist Nick Stringer das Leben als das, was es ist, ein Wunder. Das Reptil unternimmt eine der längsten Wanderungen in der Natur und wird in dem Film über 10.000 Kilometer im Meer zurücklegen. Exemplarisch für seine Art steht ein Weibchen im Mittelpunkt, das sich am Strand von Florida aus dem Sand schaufelt. Zwei Millionen Exemplare schlüpfen dort aus den Eiern, nur die Hälfte überlebt die ersten Stunden und schafft es ins rettende Wasser. Für das kinderhandgroße, schutzlose Tier braucht es Glück und Willen, um nicht von zahlreichen Fressfeinden verschlungen zu werden. Schönheit und Schrecken der Natur sind untrennbar miteinander verquickt, wenn sie mit winzigen Flossen in die tosende Brandung paddelt. Wir folgen fortan dem Weg des kleinen Wesens hinaus aufs offene Meer bis zum kristallblauen Golfstrom, der größten Meeresströmung der Nordhalbkugel, Heimat und Hauptverkehrsader einer maritimen Flora und Fauna, die der Film wie nebenbei erforscht.

      Ein fulminanter Soundtrack, der alle Emotionen abdeckt, und großartige Aufnahmen über und unter Wasser tragen die abenteuerliche Odyssee durch den Atlantik. In der deutschen Fassung fungiert die renommierte Schauspielerin Hannelore Elsner als Erzählerin, die sich wortreich und einfühlsam an ein junges Publikum wendet, aber auch genug Fakten für alle Altersklassen beisteuert.

      Mit ein paar Studioaufnahmen hilft Stringer nach, 25 Lebensjahre einer Schildkröte in freier Wildbahn dramaturgisch sensibel zu raffen, wobei er Problemzonen wie Verniedlichung und Überinszenierung meist umschifft. Neben natürlichen Gefahren wie Haien, Sturmfronten oder polarer Kälte bleiben die menschlichen nicht außen vor: Ölteppiche und Plastikmüll, ausgeplünderte Meere und der Klimawandel werden ohne Zeigefinger benannt. Daraus ergibt sich ein ausgewogenes Bild des Lebensraums, abgerundet durch berauschende Eindrücke von Nordlichtern, seltenen Walen und lumineszierenden Tiefseefischen. Die Biotope erstrecken sich vom Nordmeer bis zu den Azoren sowie der artenreichen Karibik. Spektakuläre Satellitenaufnahmen der Hemisphäre und die Erkenntnis, dass die Protagonistin nach einem Viertel Jahrhundert Wanderschaft zu ihrem Geburtsort zurückkehrt, um nun ihrerseits Eier zu legen, runden die Reise in eine geheimnisvolle Welt ab. Eine reife, atemberaubende Erkundung des great circle of life -wer nicht mehr an Märchen glaubt, kann es hier wieder lernen.

      tk.
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      1. Nach zahlreichen Tierfilmen steht in Tortuga nun erstmals die abenteuerliche Lebensreise einer Meeresschildkröte im Mittelpunkt: von den ersten Gefahren, die das frisch geschlüpfte Reptil bewältigen muss, bis zu seinen Streifzügen durch den Atlantik, damit sich schließlich der Kreislauf des Lebens schließt und die Schildkröte selbst wieder ihre Eier ablegt. Durch zum Teil eigens entwickelte Kamera-Techniken gelangen atemberaubende Aufnahmen der überwältigend schönen Meeres- und Unterwasserwelt, welche durch die einfühlsamen Schilderungen von Hannelore Elsner ergänzt werden. Ein emotionaler Appell für mehr Respekt vor den Wundern der Natur, der auch für kleine Zuschauer erfahrbar wird.

        Jurybegründung:

        Wir erfahren, dass seit über 200 Millionen Jahren die in Florida und der Karibik geborenen Meeresschildkröten eine der aufregendsten Wanderungen in der Tierwelt unternehmen: Mit dem Golfstrom wandern sie in Richtung Nordatlantik, um sich von dort mit dem Kanarenstrom in die Gewässer der Azoren tragen zu lassen, und um nach 15 bis 20 Jahren wieder zu ihren Heimatstränden in der Karibik zurückzukehren. Dort legen sie nach der Paarung ihre Eier im Sand der Strände ab, um erneut dieselbe Reise wie viele Jahre zuvor anzutreten.

        Wissenschaftlich Interessierte werden über diesen Film enttäuscht sein. Seinem Anspruch gemäß ist dies inszeniertes, narratives Kino mit einer Grundinformation über das Leben der Meeresschildkröten, aber keine wissenschaftlich fundierte Dokumentation.

        Sicher muss man dem Film mit großem Respekt bescheinigen, dass in mühsamer und wohl jahrelanger Arbeit viel herausragendes Bildmaterial gesammelt wurde, das mit einem wohl kalkulierten Konzept und mit Archivaufnahmen von unterschiedlicher Qualität (Satellitenbilder der Erde, verschiedene Über- und Unterwasser-Aufnahmen) ergänzt wurde.

        Mit guter Dramaturgie und Montage entstand so ein spannender Tier-Abenteuerfilm, der für ein breites Publikum im Kino sehenswerte Unterhaltung bietet und es dabei vor allem emotional bewegen kann. Zum dramaturgischen Konzept des Films gehört auch der durchgängig die Bilder überlagernde Kommentar, mit der prägnanten Erzählstimme Hannelore Elsners, der nicht sachlich informativ ist, sondern Identifikation und Emotion zusätzlich unterstützt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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