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The Look of Love

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The Look of Love: Vom Leben des "King of Soho" genannten Nachtclubbesitzer und Immobilienhai Paul Raymond inspiriertes Sittengemälde, das Michael Winterbottom mit seinem Star aus "24 Hour Party People" Steve Coogan inszenierte.

Poster The Look of Love

The Look of Love

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Handlung und Hintergrund

Paul Raymond, der aus einfachsten Verhältnissen stammt, arbeitet sich zu einem der reichsten Männer Großbritanniens hoch. „Sex sells“ lautet sein Erfolgsmodell, am Anfang seiner Karriere steht ein kleiner Nachtclub. Die Einnahmen daraus investiert er in eine Immobilie, ein Erotikmagazin folgt und schon bald gehören ihm ganze Straßenzüge im Londoner Stadtteil Soho. Den Frauen gehört sein Herz, von ehelicher Treue hält er wenig. Doch dann, mit nur 36 Jahren, stirbt seine geliebte Tochter Debbie an einer Überdosis Heroin.

Paul Raymond, der aus einfachsten Verhältnissen stammt, arbeitet sich zu einem der reichsten Männer Großbritanniens hoch. „Sex sells“ lautet sein Erfolgsmodell, am Anfang seiner Karriere steht ein kleiner Nachtclub. Die Einnahmen daraus investiert er in eine Immobilie, ein Erotikmagazin folgt und schon bald gehören ihm ganze Straßenzüge im Londoner Stadtteil Soho. Den Frauen gehört sein Herz, von ehelicher Treue hält er wenig. Doch dann stirbt seine geliebte Tochter Debbie mit nur 36 Jahren an einer Überdosis Heroin.

Vom Leben des „King of Soho“ genannten Nachtclubbesitzer und Immobilienhai Paul Raymond inspiriertes Sittengemälde. Vierte Zusammenarbeit von Michael Winterbottom mit Steve Coogan - ein Biopic der ganz besonderen Art.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Winterbottom
Produzent
  • Melissa Parmenter
Darsteller
  • Steve Coogan,
  • Imogen Poots,
  • Anna Friel,
  • Tamsin Egerton,
  • Chris Addison,
  • James Lance,
  • Simon Bird,
  • Liam Boyle
Drehbuch
  • Matt Greenhalgh
Kamera
  • Hubert Taczanowski
Schnitt
  • Mags Arnold

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Mit "The Look of Love" erzählt Michael Winterbottom die tragikomische Lebensgeschichte des britischen Sexproduzenten und Immobilienmaklers Paul Raymond. Englands Antwort auf "Playboy"-Chef Hugh Hefner starb schon im Jahr 2008. Sein Aufstieg startete in den Sechzigern, wo sich die strengen Sitten allmählich zu lockern begannen. Besonders in der ersten Hälfte arbeitet Winterbottom mit zahlreichen amüsanten Details und Anspielungen: Raymonds Nummernschild "PR II" verweist etwa auf seine Vergangenheit als ehemaliger Public Relation-Experte, die er nun gewinnbringend einbringt. Gemäß seines Mottos "Soho, Sex, Sophistication" entpuppt sich "The Look of Love" gleichsam als Hommage an den atmosphärischen Drehort, an dem der Brite schon das Ensembledrama "Wonderland" (1999) inszenierte – ein Stadtteil, der ebenso im steten Wandel begriffen ist wie Groß Britanniens moralische Sitten. "Wonderland"-Hauptdarstellerin Shirley Henderson absolviert übrigens ebenso einen Gastauftritt wie Zensurgegner Stephen Fry zu Beginn als erzkonservativer Richter.

      Inhaltlich bieten Regisseur Winterbottom und Autor Matt Greenhalgh, der sich auf eine Paul Raymond-Biografie stützt, eine vertraute Aufstiegs- und Fall-Story. Nach dem flotten Anfang mit ersten Erfolgen des selbstsicheren Moguls und seinem ausschweifenden Partyleben steht er bald zwischen zwei Frauen. Nachhaltiger wiegen die Kontroversen mit dem Nachwuchs, die der zweiten Hälfte einen tragischen Unterton verleihen: Für Paul zählt sein vernachlässigter Sohn Derry aus erster Ehe überhaupt nicht. Seine Tochter Debbie folgt ihrem erfolgsverwöhnten Daddy in die Erotik-Showbranche. Das später an Krebs verstorbene, depressive Mädchen versucht seine Misserfolge durch starken Drogenkonsum zu kompensieren. Diese Wendungen bringen einige düstere, nachwirkende Elemente in das anfangs leichtfüßige Porträt.

      Inszenatorisch nimmt Winterbottom Anleihen beim Sechziger-Retro-Stil, was schon mit dem ausgefallenen Vorspann beginnt. Dies setzt sich im furiosen Dekor fort, wo Paul Raymond etwa sein Schlafzimmer so luxuriös und technisch perfekt ausstattet, dass sogar James Bond neidisch würde. Neben einer Mischung aus Handkamera und schwarzweißen Dokumentaraufnahmen zum Start wechselt die Handlung mit Ankunft in den Sechzigern zur Farbe. Wie in all seinen Werken kann sich die Musikauswahl hören lassen. Die Songs zwischen Easy Listening-Swing, Disco-Sound und Elektronik unterstützen das Zeitkolorit passend.

      In "The Look of Love" setzt Winterbottom seine langjährige Zusammenarbeit mit Komödiant Steve Coogan fort. Als Vorzeigebrite im US-Mainstream- und Arthouse-Kino erlebte Coogan mit Winterbottoms "24 Hour Party People" den internationalen Durchbruch. "The Look of Love" ist ihre vierte Kooperation, und Coogan überzeugt in seinem Wunschprojekt in ernsten Szenen ebenso wie in den komischen Einlagen, wo er Marlon Brando oder Sean Connery imitiert. Daher ist Cineasten die Originalfassung zu empfehlen.

      "The Look of Love" liefert keinen Meilenstein innerhalb von Winterbottoms fast schon unübersichtlichem Werk, aber eine freizügig-kurzweilige Biografie mit reichlich Tiefgang.

      Fazit: Michael Winterbottoms temporeiche Biopic "The Look of Love" wirft einen nachhaltigen Blick auf die britische Sexbranche der Sechziger und Siebziger, wobei die Schattenseiten hinter der Libertinage zum Tragen kommen.
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    2. The Look of Love: Vom Leben des "King of Soho" genannten Nachtclubbesitzer und Immobilienhai Paul Raymond inspiriertes Sittengemälde, das Michael Winterbottom mit seinem Star aus "24 Hour Party People" Steve Coogan inszenierte.

      Swingendes Biopic über den Londoner Nachtclubkönig und Immobilienhai Paul Raymond, cool inszeniert, „scharf“ bebildert und mit Steve Coogan ideal besetzt.

      Die Titelsequenz stimmt perfekt aufs Kommende ein: Ausschneide-Betthäschen gleiten durchs Bild, auf der Tonspur erklingt ein schmissiger Mambo. Dann spricht ein Mann das Publikum direkt an: „Mein Name ist Paul Raymond“, sagt er, „willkommen in meiner Welt der Erotik“. Nach „24 Hour Party People“, „Tristram Shandy“ und „The Trip“ hat sich Michael Winterbottom für „The Look of Love“ erneut mit seinem genialischen Star Steve Coogan zusammen getan und erzählt die Tatsachengeschichte des mythenumrankten Sexmaniacs Raymond, der von den Boulevardmedien Großbritanniens als „King of Soho“ gleichermaßen gefeiert wie gescholten wurde.

      Ein Biopic ist „The Look of Love“, eine (tragische) Komödie und gleichzeitig auch klassische „success story“. Von den späten 1950ern bis 2008, dem Todesjahr Raymonds, spannt sich die Story des Mannes, der dank der einfachen Erkenntnis „sex sells“ ein geschätztes Vermögen von 650 Millionen Pfund anhäufte. Nachtclubs, deren Darbietungen vorgeblich so heiß waren, dass kein „wirklicher Kerl“ ihnen widerstehen konnte, betrieb er, daneben publizierte er Erotikmagazine und kaufte Immobilien bis ihm schließlich im Londoner Stadtteil Soho ganze Straßenzüge gehörten.

      Schwungvoll spulen der Regisseur und sein Autor Matt Greenhalgh ihren Plot ab, stets - - manchmal etwas zu offensichtlich - „kommentiert“ von den Ohrwürmern der Zeit. Von den Frauen des Erotomanen erfährt man, von Gattin Jean (Anna Friel), die als barbusige Löwendompteurin auftritt, von ihrer Nachfolgerin, der Pastorentochter Amber (Tamsin Egerton), und von seiner geliebten Tochter Debbie (Imogen Poots), die nur 36-jährig an einer Überdosis Heroin stirbt - nicht zu vergessen die zahllosen Sexpartner, mit denen Raymond sich in seinem King-Size-Bett im luxuriösen Penthouse vergnügt.

      In wunderbaren Bildern fängt Kameramann Hubert Taczanowski Zeit und Zeitgeist ein. Schwarzweiß filmt er die „faden Fünfziger“, grellbunt die „Swinging Sixties“. Dichter Zigarettenrauch wabert durch Clubs und Umkleideräume, formschöne Frauen in Stringtangas und Federschmuck auf den Köpfen hüpfen durch Korridore - Meisterleistungen in Sachen Produktions- (Jacqueline Abrahams) bzw. Kostümdesign (Stephanie Collie). Optisch, rhythmisch und in punkto Lokalkolorit begeistert der Film. Nur die Figuren sind zu schablonenhaft angelegt, zudem mag Winterbottom sich nicht auf einen zentralen Handlungsstrang fokussieren. Dennoch sieht man dem Treiben gerne zu, cruist entspannt mit dem brillanten Selbstdarsteller Raymond in dessen Rolls Royce, Kennzeichen PRII, durch die Nacht. Ein Macho-, ein Männertraum. geh.
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