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Tatort: Neuland

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Tatort: Neuland: Nachdem Kommissarin Sänger bereits einmal allein ermittelt hat (Folge "Waffenschwestern"), muss diesmal Kollege Dellwo ohne sie auskommen, und dabei hat ihn auch noch die Midlife-Crisis gepackt...

Poster

Tatort: Neuland

Handlung und Hintergrund

Eigentlich will sich der Frankfurter Kommissar Dellwo bei seiner früheren Freundin Katrin auf dem Land eine Auszeit gönnen, doch dann gerät er mitten hinein in ein Komplott aus Habgier und Mord: Ein Grundstücksspekulant ist verschwunden, und mit ihm 160.000 Euro. Prompt gerät ausgerechnet Katrins eifersüchtiger Mann in Dellwos Visier: Sein Hof ist mit viel Geld verschuldet. Aber auch der Sohn des örtlichen Großgrundbesitzers macht sich zunehmend verdächtig.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Manuel Flurin Hendry
Darsteller
  • Jörg Schüttauf,
  • Peter Lerchbaumer,
  • Nina Kunzendorf,
  • Martin Feifel,
  • Peter Kurth,
  • Devid Striesow,
  • Matthias Habich,
  • Hans-Uwe Bauer,
  • Sophia Abtahi,
  • Jonas Häußermann,
  • Andreas Windhuis,
  • Eva Zeidler,
  • Harald Koch,
  • Astrid Kohrs
Drehbuch
  • Bernd Lange
Musik
  • Fabian Römer
Kamera
  • Andreas Doub
Schnitt
  • Stefan Blau

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Tatort: Neuland: Nachdem Kommissarin Sänger bereits einmal allein ermittelt hat (Folge "Waffenschwestern"), muss diesmal Kollege Dellwo ohne sie auskommen, und dabei hat ihn auch noch die Midlife-Crisis gepackt...

    Das Solo für die Frankfurter Ermittlerin Sänger (Andrea Sawatzki) vor einigen Wochen im Film „Waffenschwestern“ funktionierte überhaupt nicht. Da ist der Alleingang ihres Kollegen Dellwo (Jörg Schüttauf) von ganz anderem Kaliber: Der Fall führt den Kommissar, der sich eigentlich bei seiner früheren Freundin Katrin (Nina Kunzendorf) auf dem Land eine Auszeit gönnen wollte, an seine Grenzen; in vielerlei Hinsicht. Dellwo wird mehrfach verprügelt, verliebt sich natürlich prompt wieder in Katrin, muss die Eifersucht ihres Mannes (Martin Feifel) aushalten und gerät mitten hinein in ein Komplott aus Habgier und Mord.

    Die erste Untat geschieht, während Dellwo noch in Frankfurt ist. Schon lange nicht mehr begann ein „Tatort“ mit derart lakonischer Grausamkeit: Ein Mann ist auf der Flucht und will ein Auto anhalten, doch der Wagen rammt ihn rücksichtslos; und dann setzt der Fahrer zurück und überrollt den Mann ein zweites Mal. Kurz drauf finden Katrins Kinder im Wald erst eine Mundharmonika und dann ein Auto. Als später Dellwo eintrifft, ist das Fahrzeug zwar verschwunden, aber er ahnt gleich, dass es im nahen Baggersee entsorgt worden ist. Der Wagen gehört einem Grundstücksspekulanten, der den Bauern der Gegend ihr Land abkaufen wollte. Doch das Bauprojekt, ein Gewerbegebiet, ist an Großgrundbesitzer Plauer (Matthias Habich) gescheitert. Dessen Sohn Gerti (Devid Striesow) aber wollte allem Anschein nach sein eigenes Süppchen kochen. Als Dellwo allerdings rausfindet, dass mit dem Spekulanten 160.000 Euro verschwunden sind, gerät auch Katrins Mann in Verdacht: Sein Hof ist mit einer Viertelmillion Euro verschuldet.

    Der Schweizer Manuel Flurin Hendry, vor einigen Jahren durch seinen düsteren Krimi „Strähl“ aufgefallen, inszeniert diesen „Tatort“ vor allem als Sommergefecht: Es herrscht drückende Hitze, sämtlichen Figuren rinnt der Schweiß in Strömen runter. Nicht nur aus diesem Grund nimmt sich der Film immer wieder dezente Anleihen am Western. Kameramann Andreas Doub rückt die staubige Landschaft in ein betont hochsommerliches, flirrendes Licht. Und in der örtlichen Kneipe mischt sich Dellwo in einen Streit ein, indem er auf der Mundharmonika spielt. Andererseits zeigen Hendry und Doub Figuren und Örtlichkeiten immer wieder aus der Vogelperspektive, so dass zum Beispiel das Polizeirevier mit dem Verkehrsübungsplatz für Kinder wie eine Spielzeuglandschaft wirkt - die Sichtweise Dellwos, der den Dorfpolizisten (Peter Kurth) nicht sonderlich ernst nimmt.

    Ein überdurchschnittlich guter „Tatort“ also: wegen der für einen Großstadtkrimi originellen, mitunter allerdings auch mutwillig undurchsichtigen Geschichte (Buch: Bernd Lange), wegen der konzentrierten Inszenierung und einer herausragenden Besetzung sowie wegen Jörg Schüttauf, der ohne seine Partnerin ungleich besser klar kommt als sie ohne ihn. tpg.
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