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Operation: Broken Arrow

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Broken Arrow: Vorsicht vor massivem Schußwaffengebrauch, warnt die Fox das Publikum in ihrer US-Werbekampagne für „Operation Broken Arrow“. Doch nicht nur Freizeit-Ballistiker kommen auf ihre Kosten in John Woos aberwitzigem Stunt-Bollwerk über zwei entführte Nuklearwaffen, sogenannte Broken Arrows, in dem der Urvater des hypermodernen Daueractionfilms neue Wege einschlägt: Die ballettartige Eleganz seiner Hongkong-Klassiker („...

Handlung und Hintergrund

Einst waren die beiden Stealth-Bomber-Piloten Vic Deakins und Riley Hale die besten Freunde. Doch nachdem sich Deakins als Verräter erweist, Hale aus dem Flieger katapultiert und eine nukleare Waffe in seinen Besitz bringt, wendet sich das Blatt. Mit Hilfe der National-Park-Rangerin Terry nimmt Hale die Verfolgung auf.

Vic Deakins und Riley Halemachen mit einem B-3-Stealth-Bomber, der zwei Atombomben an Bord hat, einen Übungsflug. Doch Deakins spielt mit falschen Karten. Er bringt die Waffen in seine Gewalt und erpresst die Regierung mit der Drohung, Millionen Menschenleben mittels eines nuklearen Supergaus zu vernichten. Aus den Freunden sind Feinde geworden. Zu Wasser, zu Lande, in der Luft, in Flugzeugen und auf einer dahinrasenden Eisenbahn kommt es zu einem gnadenlosen Gefecht…

Die Bomber-Piloten Vic und Riley, einst gute Freunde, liefern sich ein spannendes Duell um eine Nuklearwaffe. Riley bekommt dabei Unterstützung von einer hübschen Park-Rangerin. Action-Thriller, inszeniert von Hongkong-Star John Woo.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • John Woo
Produzent
  • Christopher Godsick,
  • Dwight H. Little,
  • Mark Gordon,
  • Bill Badalato
Darsteller
  • John Travolta,
  • Christian Slater,
  • Delroy Lindo,
  • Bob Gunton,
  • Samantha Mathis,
  • Frank Whaley,
  • Howie Long,
  • Vondie Curtis-Hall,
  • Jack Thompson
Drehbuch
  • Graham Yost
Musik
  • Hans Zimmer
Kamera
  • Peter Levy
Schnitt
  • John Wright,
  • Steve Mirkovich,
  • Joe Hutshing

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
4 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

  • Vorsicht vor massivem Schußwaffengebrauch, warnt die Fox das Publikum in ihrer US-Werbekampagne für „Operation Broken Arrow“. Doch nicht nur Freizeit-Ballistiker kommen auf ihre Kosten in John Woos aberwitzigem Stunt-Bollwerk über zwei entführte Nuklearwaffen, sogenannte Broken Arrows, in dem der Urvater des hypermodernen Daueractionfilms neue Wege einschlägt: Die ballettartige Eleganz seiner Hongkong-Klassiker („The Killer“, „Hardboiled“) weicht hier der unerbittlichen Härte eines Techno-Thrillers made in Hollywood.

    Mit seinem nicht gänzlich gelungenen US-Debüt „Harte Ziele“ hatte Woo seine Visitenkarte abgegeben. Was in der verspielten Italowestern-Hommage noch häufig wirkte wie eine Fingerübung, war im Rückblick bereits ein erster Schritt zu neuen Ufern. In „Operation Broken Arrow“ ist die Entwicklung abgeschlossen: Der einst als „Mozart der Zerstörung“ gefeierte Regisseur feiert explosive Urständ als Donnergott der nuklearen Apokalypse. Wie Petersens „Outbreak“ ist Woos neuer Film ein perfekt auf amerikanische Bedürfnisse zugeschnittener Groß-Actioner. Vorbei die Zeit, in der Feuergefechte inszeniert wurden, als wären sie choreografierte Musical-Einlagen. Die Vorbilder sind hier deutlich John McTiernans muskulöse Macho-Action und natürlich „Speed“, der ebenfalls von Graham Yost geschrieben wurde. Bei Woo ist das alles nur noch einen Tick überdrehter, lauter, wilder, gefährlicher - und natürlich stilisierter: Action dient hier nicht zur Auflösung von Handlungsentwicklungen, sondern wird zur Handlung selbst, zur fortwährenden Bewährungsprobe im Kugel- und Bombenhagel.

    Wie so oft bei Woo stehen die Begriffe Freundschaft, Loyalität und Verrat im Mittelpunkt. Hier sind es zwei einst befreundete Stealth-Bomber-Piloten, die sich in der malerischen Wüste von Utah in einer Art archaischem Ur-Kampf in Canyons, Minen und schließlich einem Güterzug beharken, nachdem der ältere und erfahrenere der beiden zwei nukleare Sprengköpfe in seine Gewalt gebracht hat, um damit die Vereinigten Staaten zu bedrohen. Woo scheut sich nicht, seine beiden Hauptfiguren trotz der hochtechnologisierten Kampfarena mythisch zu überhöhen. Zu den Klängen von Duane Eddys Twangy-Guitar fängt er seinen Bösewicht Deakins in extremer Zeitlupe ein, als wäre er der Held eines Spaghettiwesterns. Einen besseren als John Travolta könnte man sich für die Rolle nicht vorstellen. In einer erneuten Variation seiner Verkörperung von Coolness läßt er einen Hauch von psychotischer Megalomanie einfließen. Travolta versteht, daß er in einem betont körperlichen Film wie diesem nicht mit Schauspielkunst glänzen muß. Hier ist bloße Präsenz gefragt, und er, der noch in „Pulp Fiction“ geduckt schlurfte wie ein angeschossenes Tier, füllt die Leinwand mit selbstsicherer Überlegenheit. Kein Wunder, daß sein Duell des Willens mit dem blendend aufgelegten Christian Slater - der Actionheld des cleveren Teenagers - trotz Dauerbombardement der Sinne mehr Sprengkraft besitzt als die beiden A-Bomben, um die sie vordergründig kämpfen. Die beiden Stars sind die wahren Broken Arrows in diesem Donnerwetter von fast biblischen Ausmaßen, in der auch Samantha Mathis als tatkräftige Park Rangerin mehr sein darf als schmückendes Beiwerk: Als erste Frau in einem Woo-Film langt sie kräftig hin. Wer Action will, kommt um „Operation Broken Arrow“ nicht herum - auch wenn John Woo dem Film nicht jenen asiatischen Stempel aufdrückt, den sich seine Fangemeinde vielleicht von ihm erwartet hätte. ts.
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