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Like Someone in Love

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Like Someone in Love: In Tokio angesiedeltes Drama um ein Mädchen, das als Prostituierte arbeitet, und einen alten Professor, der sich ihrer annimmt.

Poster

Like Someone in Love

Handlung und Hintergrund

Die junge Akiko arbeitet für einen Begleitservice, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Vor ihrem Freund, der als Automechaniker arbeitet, versucht sie das geheimzuhalten. Sie begegnet dem älteren Takashi, zu dem sie langsam Vertrauen fasst. Er begleitet sie einige Tage auf ihren Wegen durch die Straßen und Vororte Tokios. Er entpuppt sich als mitfühlender Gesprächspartner und gibt ihr Ratschläge.

Darsteller und Crew

  • Abbas Kiarostami
    Abbas Kiarostami
  • Tadashi Okuno
  • Rin Takanashi
  • Denden
  • Ryo Kase
  • Mihoko Suzuki
  • Ryota Nakanishi
  • Kaneko Kubota
  • Hiroyuki Kishi
  • Reiko Mori
  • Kouichi Ohori
  • Tomoaki Tatsumi
  • Seina Kasugai
  • Charles Gillibert
  • Marin Karmitz
  • Nathanaël Karmitz
  • Kenzo Horikoshi
  • Tsuyoshi Sugino

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Längst konzentriert sich Abbas Kiarostami ("Der Geschmack der Kirsche") beim Schauplatz seiner minimalistischen Dramen nicht mehr allein auf den Iran. Nach Italien mit dem mehrsprachig gehaltenen "Die Liebesfälscher" führt sein Weg nach Japan, wo in "Like Someone in Love" eine sich als Escortgirl verdingende Soziologiestudentin und ein kauziger Ex-Professor bei einer missglückten Liebesnacht aufeinander treffen. In klar strukturierten Bildern schildert Kiarostami zwischen melancholischer Beziehungskomödie, Diskursdrama und Identitätsspiel die langsame Annäherung zweier grundverschiedener Menschen.

      Bewusst offen bleiben manche Motive und Hintergründe in der dialoglastigen Studie einer Zufallsbegegnung, die nach einem Ella Fitzgerald-Stück benannt ist. Kiarostami arbeitet mit Auslassungen, Anspielungen und wechselnden Rollen, um ein Bild aus brüchigen Relationen und vertrackter zwischenmenschlicher Verständigung zu entwerfen. Dabei setzt er auf wenige ausgewählte Schauplätze und lange elegante Kamerafahrten. Besonders der Beginn im nächtlichen Tokio überzeugt durch seine dichte Atmosphäre mit einer Restaurantsequenz, in der Akiko ihren Freund telefonisch in die Irre führt, und die anschließende Taxifahrt, wo die Studentin die verzweifelten Anrufe ihrer am Bahnhof herum irrenden Großmutter abhört.

      Hier greift Kiarostami erneut das Motiv der schwierigen, mitunter fehl geleiteten Kommunikation aus frühren Werken auf. Auch das Element von sich verändernden Konstellationen und des Rollenspiels kennt man aus dem Vorgänger "Die Liebesfälscher", wenn sich nun der Ex-Professor plötzlich im Part von Akikos Großvater wieder findet. Ihr ruppiger Freund Noriaki will seine Erwartungen und sein eingefahrenes Bild einer treuen Gefährtin bestätigt sehen, was sich als keineswegs einfach erweist, da die Realität ihren eigenen Gesetzen folgt.

      Das Aufeinandertreffen der verschiedenen Figuren und Positionen schildert Kiarostami durchaus mit Humor, aber auch mit einer vertraut reduzierten Dramaturgie. Weitaus gelungener wirkt dabei die erste Hälfte, wenn der Zuschauer noch über die Motive und Ziele der Charaktere im Unklaren gelassen wird. Das Spiel mit Sein und Schein, mit Andeutungen und stillen Momenten funktioniert hier überzeugender. Die zweite Hälfte der sich auf 24 Stunden im Leben seiner Figuren beschränkenden Geschichte kommt nicht ohne redundante Momenten aus. Eine Vorliebe für Kiarostamis minimalistischen Stil sollte man bei "Like Someone in Love", der bei uns in untertitelter Originalversion gestartet wird, daher schon mitbringen.

      Fazit: In "Like Someone in Love” greift Abbas Kiarostami das Motiv wechselnder Identitäten für eine melancholische, in ruhigem Stil entworfene Tragikomödie auf, die nicht immer den dichten Rhythmus des Beginns halten kann.
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    2. Like Someone in Love: In Tokio angesiedeltes Drama um ein Mädchen, das als Prostituierte arbeitet, und einen alten Professor, der sich ihrer annimmt.

      Preisträger der Goldenen Palme 1997 mit „Der Geschmack der Kirsche“ und zuletzt mit „Die Liebesfälscher“ 2011 an der Croisette, stellt sich der Iraner Abbas Kiarostami einer neuen kulturellen Herausforderung. Nach dem in Italien gedrehten Vorgänger mit Juliette Binoche, drehte er nun in Japan. Sein mit einer überraschenden Leichtigkeit erzähltes Drama mit weitgehend unbekannten Darstellern ist angefüllt mit Referenzen an Filmklassiker wie „Die Reise nach Tokio“ und „Wilde Erdbeeren“. Es schlägt an jedem neuen Schauplatz wilde Volten und wartet am Ende mit einer Szene auf, die man beinahe als Slapstick werten könnte.
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