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Klass: Eindringliches estnisches Drama über zwei Jungen, die zu Mobbingopfern an der Schule werden.

Poster

Klass

  • Kinostart: 15.10.2009
  • Dauer: 102 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: Estland
  • Filmverleih: MFA (24 Bilder)

Handlung und Hintergrund

Schulneuling Kaspar sieht nicht ein, beim Klassensport Mobbing an dem passiven, nachgerade halbautistischen Joosep mitzumachen. Zunächst kommt er deshalb Thea näher, auf die aber ebenfalls das aggressive Alphamännchen Anders sein Auge geworfen hat. Deshalb fängt der an, auch Kaspar zu schikanieren - mit freundlicher Unterstützung der ganzen Klasse. Je mehr Kaspar für Joosep eintritt, desto drastischer werden die von Lehrern und Eltern unbemerkten Demütigungen. Bis die Situation völlig eskaliert.

Schulneuling Kaspar sieht nicht ein, beim Klassensport Mobbing an dem passiven, nachgerade halbautistischen Joosep mitzumachen. Zunächst kommt er deshalb Thea näher, auf die aber ebenfalls das aggressive Alphamännchen Anders sein Auge geworfen hat. Deshalb fängt der an, auch Kaspar zu schikanieren - mit freundlicher Unterstützung der ganzen Klasse. Je mehr Kaspar für Joosep eintritt, desto drastischer werden die von Lehrern und Eltern unbemerkten Demütigungen. Bis die Situation völlig eskaliert.

Darsteller und Crew

  • Ilmar Raag
    Ilmar Raag
  • Riina Sildos
    Riina Sildos
  • Vallo Kirs
  • Pärt Uusberg
  • Lauri Pedaja
  • Paula Solvak
  • Mikk Mägi
  • Riina Reis
  • Joonas Paas
  • Virgo Ernits
  • Kadi Metsla
  • Triin Tenso
  • Karl Sakrits
  • Kaspar Kaljas
  • Gerda Kordemets
  • Kristjan-Jaak Nuudi
  • Tambet Tasuja
  • Martin Kallasvee
  • Paul Oja
  • Timo Steiner

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
5 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Klass: Eindringliches estnisches Drama über zwei Jungen, die zu Mobbingopfern an der Schule werden.

    Estnisches Schuldrama, das aufrüttelnd das System der Ausgrenzung analysiert und in erbarmungsloser Konsequenz auf ein Massaker zusteuert.

    Ein packendes und sehr kontroverses Stück Euro-Arthaus kommt aus dem als Filmnation kaum bekannten Estland. Ilmar Raag orientiert sich bei seiner bitteren Anklage einer durch und durch feigen Jugend respektive Gesellschaft zwar auch an Vorbildern wie „Elephant“, aber vor allen an Moralparabeln wie „Herr der Fliegen“. Hier dominiert kollektives Wegschauen, was einem protofaschistischen Sozialdarwinismus Vorschub leistet. Der authentische, wenngleich vom MTV-Zeitgeist inspirierte Stil lässt zunächst nicht vermuten, welch streckenweise schwer erträgliches Martyrium zwei Jugendlichen bevorsteht, die von ihrer gesamten Klasse seelisch und körperlich misshandelt werden.

    Die Handlung steigt ein, als der halbautistische Freak Joosep nach extremer Untätigkeit im Basketballunterricht beim erniedrigenden Racheakt nackt in der Mädchenumkleide landet. Der Schulneuling Kaspar macht zunächst mit, weil er sich anpassen will, tritt dann aber für Joosep ein, um bei Thea landen zu können. Doch damit rückt er in die Nähe des Klassenparia und entfacht den Sadismus des besonders aggressiven Leitgorillas Anders, der das Mobbing mit freudiger Unterstützung sämtlicher - auch weiblicher - Klassenmitglieder inklusive Thea organisiert und sein Opfer richtig fertig macht, bis hin zu brutalen Schlägen.

    Minutiös zeigt Raag nach eigenem Drehbuch, wie Mobbing als perfides System des Gruppenzwangs funktioniert. Nicht nur, weil alle Schüler mitmachen, sondern die sogenannten Pädagogen heillos überfordert sind und weder Lehrer noch Eltern ein sinnvolles Gegenkonzept entwickeln - sofern sie es überhaupt bemerken. Die Passivstrategie des Opfers gießt dabei noch Öl ins Feuer und nach drastischen Demütigungen werden Joosep und Kaspar vor laufender Kamera zu homosexuellen Handlungen gezwungen, was Vergleiche mit amerikanischen Folterpraktiken in Abu Ghuraib heraufbeschwört. Als diese Eskalation sämtliche Menschlichkeit negiert, steht am Ende der Griff in den Waffenschrank. Alle aufgestaute Schande entlädt sich in einem Amoklauf der beiden und man muss sagen, dass es fast keinen trifft, der es nicht verdient hätte. Diese „Sympathy for Mr. Vengeance“ sollte für Aufmerksamkeit sorgen. tk.
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